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Schießen-Bayernliga: Gundelsdorf zielt gut, aber nicht gut genug

Schießen-Bayernliga

Gundelsdorf zielt gut, aber nicht gut genug

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    Volle Konzentration: Beim Aufstiegswettkampf schossen die Gundelsdorfer Tagbergschützen als Team und nicht Eins-gegen-Eins. Am Ende erzielten sie ihr Rekordergebnis.
    Volle Konzentration: Beim Aufstiegswettkampf schossen die Gundelsdorfer Tagbergschützen als Team und nicht Eins-gegen-Eins. Am Ende erzielten sie ihr Rekordergebnis. Foto: Gottfried Schmid

    Insgeheim hatten die Gundelsdorfer (Gemeinde Pöttmes) Tagbergschützen auf den Aufstieg in die Luftgewehr-Bayernliga gehofft. Obwohl sie über sich hinauswuchsen und ihr bestes Saisonergebnis schossen, reichte es am Ende beim Aufstiegswettkampf nicht für die Sensation.

    Nach der Rückkehr aus München-Hochbrück versammelten sich die aktiven Schützen und die Fans zu einer spontanen Abschlussfeier der bisher erfolgreichsten Saison der Gundelsdorfer Tagbergschützen. In der Oberbayernliga West schossen die Tagbergschützen eine grandiose Saison und sicherten sich am Ende souverän den Meistertitel. So gut die Gundelsdorfer aber auch bislang schossen, sie wussten, dass es beim Aufstiegswettkampf deutlich schwieriger werden würde. Denn gegen sieben Teams mussten die Tagbergschützen antreten. Als am Samstagabend bekannt wurde, dass der Vertreter aus dem Schützengau Pöttmes-Neuburg, Donauperle Bergheim, und Mertingen (Ries) die Qualifikation zur zweiten Bundesliga nicht geschafft haben, lag die Messlatte für die wackeren Schützen um den sportlichen Leiter Gottfried Schmid fast unerreichbar hoch.

    Denn nun wussten alle: Von den acht Startern sollte nur einer den Aufstieg in die Bayernliga schaffen. Der Modus war ebenfalls neu: Nicht gegeneinander, sondern im Team wurde geschossen. Jeder der fünf Schützen durfte 40 Mal ran – am Ende wurden alle Ringen zusammengerechnet. Jedes Team ging dabei zwei Mal an den Stand. Auf diesem hohen Niveau war zwar alles möglich, doch mit den Eichenlaubschützen aus Maria Steinbach (nahe Memmingen) kristallisierte sich schnell ein nicht zu schlagender Gegner heraus. Im ersten Durchgang erzielten sie schon 1931 Ringe, und im darauffolgenden das Superergebnis von 1939 Ringen. Ihre Bestschützin Barbara Fricke erzielte im ersten Durchgang 396 Ringe und im abschließenden zweiten Durchgang das Wahnsinnsergebnis von 398 Ringen. Maria Steinbach gewann mit 3870 Ringen deutlich vor der BSG Offingen (3856) und der FSG „Der Bund“ München 3 (3853). Vierte wurde FSG Römerturm Aufkirch (3841) vor den Gundelsdorfer Tagbergschützen, die 3840 Ringe erzielten.

    Tagbergschützen feiern trotzdem

    Und dennoch: Mannschaftsführer Alex Kröpfl berichtete voller Stolz, dass die Gundelsdorfer Schützen noch nie so gut geschossen hatten wie an diesem Tag. Sie hatten einen Liga-Durchschnitt von genau 1900 Ringen, im ersten Durchgang schossen sie schon 1916 Ringe und im abschließenden zweiten Durchgang ihr Rekordergebnis von 1924 Ringen. Und dennoch fehlten zum Aufsteiger Maria Steinbach noch dreißig Ringe. Für das super Ergebnis der Gundelsdorfer waren in erster Linie Topschützin Jessica Preckel, die mit 394 Ringen im Schnitt Bestschützin der Oberbayernliga West wurde, und die erst 15-jährige Viktoria Ammler verantwortlich, die im ersten Schießen beide 392 Ringe schossen. Marina Schmid kam auf 379 Ringe, Michaela Meier auf 377 Ringe und Andreas Sauer auf 376 Ringe. Beim zweiten und abschließenden Schießen holten die Tagbergschützen die allerletzten Körner raus und legten noch einen drauf. Jessica Preckel schoss 394 Ringe, Viktoria Ammler 387 Ringe, Michaela Meier 383 Ringe, Marina Schmid 382 Ringe und Alex Kröpfl 378 Ringe. 1924 Ringe – eine solche Zahl hatten die Gundelsdorfer in der Oberbayernliga zuvor nicht einmal annähernd erreicht.

    Als das Team im Schützenheim die Saison ausklingen ließ, waren die Gedanken immer noch in München. So ein Aufstiegsschießen in die Bayernliga erlebt man schließlich nicht alle Tage. Neben dem Ergebnis freuten sich die Gundelsdorfer über die vielen mitgereisten Fans, die mit einem gemieteten Bus anreisten. Begeisterte Schützen aus Oberbernbach, Sulzbach, Aulzhausen, Todtenweis, Handzell und Grimolzhausen waren zum Anfeuern nach München-Hochbrück gekommen. Selbst das Gundelsdorfer Urgestein Peter Pecher sowie Gallenbachs Mannschaftsführer Hermann Brandmair ließen sich dieses Aufstiegsschießen nicht entgehen.

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