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Fußball: Schiedsrichter dringend gesucht

Fußball

Schiedsrichter dringend gesucht

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    Abdullah Carmann (TSV Hollenbach) und seine Schiedsrichter-Kollegen brauchen Nachwuchs.
    Abdullah Carmann (TSV Hollenbach) und seine Schiedsrichter-Kollegen brauchen Nachwuchs. Foto: Sebastian Richly

    Welche Probleme es gibt, wenn Fußballspiele nicht mehr mit Schiedsrichtern besetzt werden können, das müssen auch im Wittelsbacher Land immer mehr Vereine erfahren. Thomas Färber, der Schiedsrichter-Obmann im Kreis Augsburg, verrät im Interview, wie es um die Unparteiischen in der Region bestellt ist.

    Was hat das Schiedsrichter-Wesen zu bieten?

    Neben der sportlichen Herausforderung hilft es immens bei der Persönlichkeitsentwicklung. Man lernt frühzeitig, Verantwortung für die beiden Mannschaften zu übernehmen, um einen regelgerechten Spielablauf zu gewährleisten und schnelle Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus sind Schiedsrichtergruppen als wichtige Säule des Ehrenamts, die für einen geregelten Spielbetrieb in ganz Bayern sorgen, zwar keine Vereine, sie haben aber ein ebenso intensives Zusammengehörigkeitsgefühl. Sie veranstalten neben den monatlichen Lehrabenden auch gesellige Events wie Ausflüge, Sommerfeste, Stadionbesuche oder Fußballspiele gegen andere Schiedsrichtergruppen. Die Unparteiischen bekommen eine Aufwandsentschädigung sowie eine Erstattung ihrer Fahrtkosten. Gerade junge Referees können so etwas hinzuverdienen.

    Wen suchen die Schiedsrichter?

    Willkommen ist jeder Fußballinteressierte ab einem Alter von 14 Jahren. Eine Altersbeschränkung nach oben gibt es nicht. Alle drei Gruppen des Kreises Augsburg haben eine ausgewogene Altersstruktur, sodass auch junge Frauen und Männer auf eine Vielzahl von Kollegen ähnlichen Alters treffen, sodass eine schnelle Integration garantiert ist. Auch aktive Fußballer sind willkommen, es besteht die Möglichkeit, die Tätigkeit als Schiedsrichter mit dem Fußball zu verbinden.

    Wie läuft der Kurs ab?

    Der Neulingskurs ist individuell auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Anwärter zugeschnitten: Es gibt eine Auftaktveranstaltung. Dort werden erste Regeln geschult und ein Zugang für ein E-Learning-Portal vergeben.

    Was kommt nach dem Kurs?

    Schiedsrichterneulinge werden nach bestandener Prüfung nicht alleine gelassen, sondern in den ersten Spielen von erfahrenen Kollegen begleitet. Die schrecken auch nicht davor zurück, auf unzufriedene Zuschauer und Vereinsverantwortliche zuzugehen. Zudem werden die Neulinge durch Schulungsabende auf ihre Aufgabe vorbereitet. Es besteht die Möglichkeit zu Tandem-Spielen, in denen ein erfahrener Referee gemeinsam das Spiel mit dem Neuling leitet. Frühzeitig wird begonnen, talentierte Nachwuchskräfte in eigenen Fördergruppen und durch gezielte Einsätze als Schiedsrichter-Assistenten in den Ligen ab der Kreisliga auf Einsätze in höheren Spielklassen vorzubereiten.

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