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Saisonauftakt: Mit aller Gewalt zurück in die Landesliga

Saisonauftakt

Mit aller Gewalt zurück in die Landesliga

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    Seit Juli 2004 gibt Stefan Tutschka (45) die Kommandos an der Seitenlinie des FC Affing. Nach dem Abstieg aus der Landesliga soll gleich in dieser Bezirksoberliga-Saison der direkte Wiederaufstieg geschafft werden, hinten Co-Trainer Ovidiu Palcu.
    Seit Juli 2004 gibt Stefan Tutschka (45) die Kommandos an der Seitenlinie des FC Affing. Nach dem Abstieg aus der Landesliga soll gleich in dieser Bezirksoberliga-Saison der direkte Wiederaufstieg geschafft werden, hinten Co-Trainer Ovidiu Palcu. Foto: Foto: app

    Affing Nach dem Abstieg aus der Fußball-Landesliga steht dem FC Affing dieses Jahr ein kleiner Neuanfang in der Bezirksoberliga (BOL) bevor. Nicht nur nach dem Willen von Stefan Tutschka, der in sein achtes Trainerjahr beim FCA geht, sollen die Seinen aber schon nach einem Jahr „Zwangspause“ wieder eine Liga höher spielen. Das Zeug dazu habe die Elf auf jeden Fall, erzählt er im AN-Interview.

    Herr Tutschka, viele Beobachter hätten erwartet, dass sich Ihre Wege und die des FC Affing nach dem Abstieg trennen . . .

    Tutschka: . . . ich habe meinen Vertrag in Affing letzten Winter vor der Rückrunde um zwei Jahre verlängert und der Verein wollte, dass ich zu meinem Wort stehe. Ich habe zwar schon kurz überlegt, aber letztendlich war es keine Frage, dass ich bleibe. Es war allerdings dann eine große Herausforderung, die Mannschaft für die neue Saison zusammenzustellen. Da wir bis zum letzten Tag nicht wussten, wohin die Reise geht, und einige Spieler an der Angel hatten, die nur für die Landesliga gekommen wären, mussten wir die Gespräche ruhen lassen.

    Was ist in der zurückliegenden Landesligasaison schief gelaufen?

    Tutschka: Viele haben gesagt, wir haben die Qualität, die wir die beiden Spielzeiten davor hatten, als wir Zweiter und Vierter wurden, nicht wieder zurückgeholt. Das stimmt aber nur zum Teil. Es sind gestandene Spieler gegangen, aber auch viele geblieben. Unser Problem letzte Saison war, dass die Leistung bei fast allen Spielern stark geschwankt hat, auch bei den Führungsspielern.

    Ziehen Sie aus diesem Abstieg irgendwelche Lehren?

    Tutschka: Entscheidend ist nach unserem Abstieg, dass ein Schnitt erfolgt ist. Entweder der Trainer muss weg oder es muss einen großen Wechsel bei den Spielern geben. Letzteres war der Fall.

    Der FC Affing hat zwölf Neuzugänge vermeldet. Wie sind Sie mit den Neuen bisher zufrieden?

    Tutschka: Sie bringen unglaublich viel frischen Wind in den Verein. Alle ziehen gut mit und wir haben einen super Zusammenhalt. Viele haben schon in der Landesliga oder in der Jugend hochklassig gespielt. Ich möchte keinen herausheben, denn alle sind sehr wichtig und werden im Laufe der Saison ihren Teil zum Mannschaftserfolg beitragen.

    Welcher der zwölf Abgänge hinterlässt die größte Lücke?

    Tutschka: Diese Frage kann ist erst im Laufe der Saison beantworten. Macht einer der Neuen z. B. ähnlich viele Tore wie Daniel Raffler, wird keiner mehr nach ihm fragen. Wenn nicht, dann schon. Eine Lücke kann ich bis jetzt nicht feststellen, die Abgänge konnten wir mit den Zugängen auf jeden Fall kompensieren.

    Wie waren Sie generell mit der Vorbereitung zufrieden?

    Tutschka: Die Trainingsbeteiligung war wegen Verletzungen, Prüfungen und beruflichen Verpflichtungen nicht immer zufriedenstellend. Unser Problem in den Testspielen war die Chancenverwertung, aber wir haben uns spielerisch gesteigert, was vor allem gegen den ASV Dachau (2:1) zu erkennen war. Wir sind auf dem richtigen Weg.

    Auf dem Papier erscheint das Affinger Auftaktprogramm in der BOL leicht. Los geht es am Sonntag, 31. Juli, um 17 Uhr gegen Aufsteiger Dinkelscherben. Die nächsten Gegner sind Bobingen (Platz 13 in der Vorsaison) und mit Ottobeuren noch ein Aufsteiger.

    Tutschka: Als Absteiger gelten wir wohl in fast jedem Spiel als Favorit. Das heißt auch, dass die anderen Mannschaften gegen uns immer Vollgas geben werden. Unser Ziel muss es sein, jedes Spiel extrem ernst zu nehmen und niemanden zu unterschätzen. Spieler, die das nicht kapieren, fliegen raus. Dass wir in den ersten drei Partien kräftig punkten müssen, darüber brauchen wir nicht zu reden.

    Wie lautet das erklärte Saisonziel des FC Affing?

    Tutschka: Wir wollen mit aller Gewalt zurück in die Landesliga. Alles andere wäre Käse. Aufgrund der Ligenreform müssen wir dafür Platz eins bis sechs erreichen.

    Ist dieses Ziel nach dem Verlauf der vergangenen Saison realistisch?

    Tutschka: Auf jeden Fall.

    Wen zählen Sie in der Bezirksoberliga zu den Favoriten?

    Tutschka: Nördlingen, Mindelheim, Königsbrunn, Schwaben Augsburg, Mering und Memmingen II.

    Glauben Sie, dass das Zuschauerinteresse durch den Abstieg weiter abnimmt?

    Tutschka: Ich hoffe nicht. Die neue Mannschaft hätte es verdient, dass man ihr eine Chance gibt. Viele Spieler integrieren sich auch ins Vereinsleben. Natürlich ist die Konkurrenz in Aindling und jetzt auch in Aichach groß, aber wir müssen einfach durch gute Heimspiele überzeugen. Letzte Saison haben wir zu Hause teilweise bodenlos gespielt.

    Was wünschen Sie sich für die neue Saison?

    Tutschka: Dass sich niemand verletzt und dass wir mehr Heim- als Auswärtspunkte holen. In der Landesliga waren wir mit 15 Punkten zuletzt das schlechteste Heimteam. Vier Siege zu Hause sind viel zu wenig. Das darf nicht mehr passieren.

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