Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Ringen: Wie geht es nach Abstieg beim TSV Aichach weiter?

Ringen

Wie geht es nach Abstieg beim TSV Aichach weiter?

    • |
    Die Ringer des TSV Aichach sprangen im Zuge einer Challenge in den Radersdorfer See.
    Die Ringer des TSV Aichach sprangen im Zuge einer Challenge in den Radersdorfer See. Foto: Özdemir

    Es wirkte fast wie eine Strafe für die Aichach Ringer: Das komplette Team inklusive Trainer stand am Sonntagvormittag bis zu den Knien im Radersdorfer See. Am Abend zuvor stiegen die TSV-Kämpfer nach der deutlichen 6:34-Niederlage beim AC Regensburg endgültig aus der Landesliga ab (wir berichteten).

    Am Radersdorfer See war die Stimmung schon wieder bestens, denn es handelte sich bei der Aktion um eine Herausforderung der Ringer aus Kottern. Bei der „Challenge“ wird eine Mannschaft aufgefordert in einen kalten See zu gehen und dort zu grillen, ansonsten wird eine Strafe fällig. Die TSV-ler nahmen die Herausforderung an und werden auch in der kommenden Saison den Kampf in der Gruppenoberliga annehmen, wie Trainer Oguz Özdemir erklärt. „Das ist kein Beinbruch. Natürlich wären wir lieber in der Landesliga geblieben, aber es ist nun einmal so gelaufen.“ Platz vier gab der Coach vor der Saison als Ziel aus, mit zwei Punkten stehen die Paarstädter vor dem letzten Heimkampf am Samstag gegen Willmering abgeschlagen am Tabellenende. Özdemir hat gleich mehrere Gründe für das schlechte Abschneiden ausgemacht: „Wir hatten Verletzungspech und waren in vielen Kämpfen nah am Sieg dran. Manche Ringer haben nicht ihre Bilanz aus dem Vorjahr gebracht.“ Özdemir spielt auch auf Neuzugang Dima Shavadze an. „Wir hatten uns mehr erwartet.“ Hinzu kommt das Loch in den Gewichtsklassen zwischen 86 und 98 Kilogramm Freistil. „Seit Anton Malz haben wir hier eine Baustelle.“ So musste beispielsweise der 83 Kilo schwere Sebastian Ziegler in der 98er-Klasse ran.

    Die Ringer des TSV Aichach sprangen im Zuge einer Challenge in den Radersdorfer See.
    Die Ringer des TSV Aichach sprangen im Zuge einer Challenge in den Radersdorfer See. Foto: Özdemir

    Aichacher Abstieg: Das sind die Gründe

    Außerdem wiegt schwer, dass fast alle Konkurrenten auf ausländische Ringer bauen: „Die Liga ist deutlich stärker. Andere Teams haben sich teilweise immens verstärkt. Da ist es schwer, mitzuhalten. Allerdings waren wir in vielen Duellen auf Augenhöhe.“ Einen Vorwurf möchte Özdemir seinem Team deshalb nicht machen: „Ich bin stolz auf die Jungs. Wir mussten unseren Nachwuchs aufgrund von Verletzungen teilweise ins kalte Wasser schmeißen. Aber sie haben ihre Sache gut gemacht und wichtige Erfahrungen gesammelt.“

    Vor zwei Jahren beschlossen die Paarstädter, künftig auf ausländische Ringer zu verzichten und ausschließlich auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Damit war auch der freiwillige Abstieg in die Landesliga verbunden. Diese Philosophie ist für Özdemir trotz des Abstieges die richtige: „Ich war damals dagegen. Mittlerweile muss ich sagen, das ist der richtige Weg. Die Stimmung innerhalb des Teams ist richtig gut.“ Özdemir sieht im Abstieg sogar eine Chance: „Jetzt können wir den Umbruch komplett durchziehen. Die Nachwuchsringer kommen so regelmäßig zum Einsatz.“

    Ringe: Was passiert mit Oguz Özdemir?

    Voller Einsatz: Oguz Özdemir gibt bei den Kämpfen seiner TSV-Ringer immer alles. Wie geht es nach dem Abstieg mit ihm weiter?
    Voller Einsatz: Oguz Özdemir gibt bei den Kämpfen seiner TSV-Ringer immer alles. Wie geht es nach dem Abstieg mit ihm weiter? Foto: Peter Thurner

    Ob Özdemir, der parallel in Unterelchingen in der Landesklasse Baden-Württemberg coacht, in der Gruppenoberliga noch die Kommandos am Mattenrand gibt, ist offen. Özdemir selbst möchte dazu aktuell nichts sagen. Vielmehr lobt er seine Trainerkollegen Tobias Mustafa und Moritz Oberhauser, die für das Training unter der Woche zuständig sind: „Sie machen einen tollen Job und haben richtig gute Übungen drauf. Am Training lag es nicht, dass wir abgestiegen sind.“

    Ebenso wichtig für das Team ist laut Özdemir Mannschaftsführer Peter Stöckelhuber: „Er ist immer da und schweißt das Team zusammen.“ So wie das Eisbad im Radersdorfer See. Übrigens haben die Ringer nun unter anderem die Aichacher Handballer herausgefordert.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden