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Ringen: Özdemir muss sich ärgern

Ringen

Özdemir muss sich ärgern

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    Trainer Oguz Özdemir (links) nahm Moritz Oberhauser (rechts) für dessen Rote Karte in Schutz.
    Trainer Oguz Özdemir (links) nahm Moritz Oberhauser (rechts) für dessen Rote Karte in Schutz.

    Aus dem vermeintlich sicher geglaubten Sieg beim TSV Westendorf II wurde nichts. Mit einer bitteren 7:24-Pleite kehrten die Landesliga-Ringer des TSV Aichach zurück. Es lief von Anfang an nicht planmäßig. Von zehn Kämpfen gewann Aichach vier, holte aber nur sieben Punkte. Trainer Oguz Özdemir war enttäuscht: „Immer kurz vor Schluss haben wir Wertungen abgegeben, diese kosteten uns in drei Kämpfen drei Mannschaftspunkte.“ Außerdem war in den Kämpfen der Boussad-Brüder mehr drin, Moritz Oberhauser bekam sogar eine Rote Karte und wurde disqualifiziert. Ein sichtlich genervter Aichacher Trainer fasste die Niederlage zusammen: „Es war ein total verkorkster Ringkampfabend, nichts hat funktioniert wie wir es uns vorgenommen haben.“

    Zunächst setzte sich Obaidullah Besmelabi 8:1 durch. Trotz gutem Kampfbeginn im Schwergewicht bis 130 kg legte Riedler den Aichacher Tobias Mustafa auf die Schulter. Diese Niederlage wäre verschmerzbar gewesen, hätte Felix Boussad (61 kg Freistil) gegen Königsberger gewonnen, er baute aber nach 3:2-Führung ab und kassierte sogar eine Überlegenheitsniederlage. Westendorf führte bereits 8:2, Max Noder leitete die Aufholjagd ein, verbuchte aber nur zwei statt drei Punkte. Die positive Stimmung übertrug sich nicht auf Thomas Boussad, er fiel nach einem Schwunggriff seines Kontrahenten Reiner auf die Schultern, wo es kein Entrinnen mehr gab. Sogar der bisher ungeschlagene Anton Malz schwächelte, immerhin drehte er ein 0:7 in einen 8:7-Erfolg. Ein Zeichen setzte August Oberhauser (9:3).

    Nun hoffte Aichach auf Sebastian Ziegler, der in bestechender Form ist. Er wurde aber bei einem Schleuderversuch gekontert und zugleich geschultert. Nun stand es 16:7 für Westendorf, der Kampf war bereits vor den beiden letzten Duellen entschieden. Doch hoffte man bei Iftenie und Oberhauser auf Ergebniskosmetik. Anfangs schien es so, denn Iftenie ging schnell 2:0 in Front. Westendorfs Fichtl setzte Iftenie aber unter Druck, sodass Iftenie in die Bodenlage musste. Hier gab es gegen die Durchdreher Fichtls keine Verteidigungsmöglichkeit.

    Unkonzentriert ging Moritz Oberhauser im letzten Kampf, schnell lag er 0:6 hinten. „Hier war die Luft schon draußen“, meinte Özdemir. Oberhauser kämpfte sich zumindest sehenswert zurück und verkürzte auf 4:6. Eineinhalb Minuten vor Schluss intensivierte Oberhauser seine Bemühungen zu gewinnen. Doch Schiedsrichter Jan Melzer sah einen Kopfstoß Oberhausers und disqualifizierte ihn mit einer Roten Karte. Oberhauser verstand die Welt nicht mehr, eine Minute war noch zu ringen, und weder er noch sein Gegner hatten unfair agiert. Özdemir rechnet mit ein, zwei Kämpfen Sperre. „Hier muss ich Moritz in Schutz nehmen, es war weder eine Tätlichkeit noch eine unfaire Aktion von ihm.“

    Die zu erwartende Sperre Oberhausers macht es Özdemir in der nächsten Woche nicht leichter, die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. (oö)

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