Mit einem 19:15 Heimerfolg gegen den TSV Kottern haben sich die Ringer des TSV Aichach nach der unerwarteten ersten Niederlage vor einer Woche zurückgemeldet und bleiben damit weiter an der Tabellenspitze der Landesliga Gruppe Süd.
Viermal die volle Mannschaftspunktzahl war der Grundstein für den Heimsieg, der aufgrund der bisherigen starken Leistung des Gegners aus dem Allgäu nicht unbedingt zu erwarten war. Die von Trainer Oguz Özdemir getätigten Umstellungen im Team gingen voll auf. Im Fliegengewicht bis 57 Kilo Freistil schickte er Julien Frey auf die Matte. Der etatmäßige Obaidullah Besmelabite musste gegen Uwe Klose im 61 Kilo griechisch-römisch ran und sicherte hier mit einem schnellen Schultersieg vier Mannschaftspunkte. Wenn Julien Frey gewinnt, dann meist unter einer Minute und immer durch Schultersieg. So auch gegen Pierre Sulzer, den er nach 50 Sekunden auf die Schultern legte. Chancenlos war Matthäus Gschwendtner im Schwergewicht gegen Max Unflath. Der für den gesperrten Adil Celebi ins Team gerückte Sebastian Ziegler sicherte mit einem ganz wichtigen Schultersieg über Stephan Trunzer im Halbschwergewicht bis 98 Kilo vier Mannschaftspunkte. Kampflos vier Mannschaftspunkte legte Muhlis Cengiz aufs Punktekonto zum 16:4 Pausenstand, weil die Gäste in der 66 Kilo Freistilklasse keinen Ringer mit nach Aichach brachten.
Die Mittelgewichtler Anton Malz und Timo Knobloch sind wohl die besten 86-Kilo-Freistilringer der Liga. Beide bisher ungeschlagen, lieferten sich einen packenden Kampf. Am Ende setzte sich Malz mit 12:10 Punkten durch. Damit bleibt Malz in dieser Saison unbesiegt. Ebenbürtig, aber klar geschlagen, so lautet das Fazit des Trainers beim 66-Kilo-griechisch-römisch- Kampf von August Oberhauser. Dieser fand nicht die notwendigen Mittel gegen Robert Schneider und unterlag mit 0:11 Punkten.
Im 86 Kilo klassisch legte Maximilian Noder gegen Vincent Graf furios los und knallte ihn mit einem Kopfhüftschwung auf die Matte. Allerdings konterte ihn der Routinier aus Kottern aus und schulterte Noder unmittelbar. Mehr Mühe wie erwartet hatte Moritz Oberhauser gegen Markus Mair. Zwar hatte er seinen Gegner im Griff. Die technischen Punkte erkämpfte er sich jedoch erst kurz vor Kampfende. Der dritte Heimerfolg der Saison war damit erreicht und die Niederlage im letzten Kampf von Rifat Cengiz nur noch Ergebniskosmetik.