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Ringen: Ein Aichacher ringt gegen die Weltbesten

Ringen

Ein Aichacher ringt gegen die Weltbesten

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    Seine ersten Griffe auf der Matte machte Michael Dengler beim TSV Aichach. Jetzt lebt der 20-Jährige in Jena und kämpft für den RSV Rotation Greiz. Dort und auch in Aichach fiebern viele mit, wenn Dengler morgen in Bukarest bei der Junioren-Weltmeisterschaft der Ringer antritt.
    Seine ersten Griffe auf der Matte machte Michael Dengler beim TSV Aichach. Jetzt lebt der 20-Jährige in Jena und kämpft für den RSV Rotation Greiz. Dort und auch in Aichach fiebern viele mit, wenn Dengler morgen in Bukarest bei der Junioren-Weltmeisterschaft der Ringer antritt. Foto: Foto: Michael Eberle

    Aichach/Bukarest Ein Aichacher fährt zur Junioren-Weltmeisterschaft der Ringer nach Bukarest. Nicht als Zuschauer, sondern als Teilnehmer im Freistilringen in der Gewichtsklasse bis 84 Kilo. Am morgigen Sonntag tritt Michael Dengler dort gegen die besten der Welt an.

    Der 20-Jährige lebt heute in Jena und kämpft für den RSV Rotation Greiz. Seine ersten Schritte auf der Matte hat er aber beim TSV Aichach gemacht. Die Teilnahme an der Junioren-Weltmeisterschaft ist bisher der Höhepunkt seiner Karriere.

    Wie seine Chancen stehen, kann er nicht genau einschätzen. Er gibt sich bescheiden. „Wenn ich unter die ersten zehn komme, bin ich hellauf begeistert“, sagt er. An einem guten Tag fühlt er sich aber fit genug, um fast jeden zu schlagen.

    „Der Junge hat einen bedingungslosen Siegeswillen“, erklärt Oguz Özdemir, Denglers alter Trainer aus Aichach. Auf den kommt es bei der Weltmeisterschaft auch an. Die Konkurrenz ist groß. Der gebürtige Aichacher tritt gegen 20 bis 30 Konkurrenten an. Auf die Frage nach dem Favoriten antwortet Dengler beinahe ein bisschen ängstlich: „Der Georgier.“ Der Georgier heißt Dato Marsagishvili und ist schon Vizeeuropameister der Senioren. Junioreneuropameister ist er dann selbstverständlich auch.

    Özdemir ist sich aber sicher, dass sein ehemaliger Schützling vor keinem Gegner Angst haben muss. „Michael kann mit der internationalen Spitze mithalten“, sagt er begeistert. Der Ex-Trainer wirkt fast aufgeregter als der Sportler. Özdemir kann leider nicht nach Bukarest mitfahren, wird den Wettkampf am Sonntag aber über das Internet verfolgen. Außerdem erwartet er nach jedem Kampf eine SMS von Denglers Vater, der in Rumänien ist. „Nach jedem Kampf heißt bis ins Finale“, erklärt Özdemir.

    Der Athlet wirkt dagegen viel gelassener. In den letzten beiden Wochen vor der WM befand er sich in einer Regenerationsphase – Kraft tanken für den großen Wettkampf. Trainiert hat er in dieser Zeit nur einmal am Tag. Normal spult Dengler aber 12 bis 14 Einheiten in der Woche ab, bis zu 30 Stunden auf der Matte. „Er hat seinem Sport alles untergeordnet“, erzählt Özdemir.

    Außer dem Siegeswillen macht Özdemir Denglers Ehrgeiz und seine technischen Fähigkeiten für den Erfolg verantwortlich. Eigenschaften, die ein Sportler haben muss, wenn er zu den Weltbesten gehören will. Wer an einer Junioren-Weltmeisterschaft teilnimmt, tut das.

    Der 20-Jährige ist trotzdem bodenständig geblieben. Wenn er in der Heimat ist, schaut er immer beim Training seines alten Vereins vorbei. „Und er tut das gerne“, sagt Özdemir.

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