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Ringen: Ausgehebelt

Ringen

Ausgehebelt

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    Eingeplante Punkte werden abgegeben
    Eingeplante Punkte werden abgegeben

    Aufgrund einiger Ausfälle konnte Trainer Oguz Özdemir nicht seine beste Mannschaft mit zum Auswärtskampf in den Chiemgau nehmen. Mit Anton Malz und Maximilian Noder fielen beim TSV Aichach zwei Ringer krankheitsbedingt aus, und auf Muhlis Cengiz musste der Landesligist berufsbedingt verzichten. „Ich war eigentlich recht zuversichtlich, dass es trotzdem zu einem Sieg reichen könnte. Aber am Ende waren wir nicht clever genug, um den Kampf für uns zu entscheiden“, sagte Özdemir. Der Aichacher Übungsleiter analysierte die Leistung seines Teams und ließ durchaus etwas Enttäuschung erkennen.

    Gegen einen unangenehm zu ringenden Andreas Bauer (57 kg Freistil) setzte Obaidullah Besmelabi seine Siegesserie fort und bleibt ungeschlagen. Dennoch war Özdemir nicht ganz ohne Kritik, denn kurz vor dem Ende des Kampfes, als Besmelabi sicher mit 6:0 Punkten führte, gab er leichtfertig noch vier Punkte ab. Statt zwei Mannschaftspunkte gab es demnach nur noch einen.

    Gut begonnen hatte Tobias Mustafa, der im Schwergewicht gegen Josef Abler antreten musste – bis zur Mitte der zweiten Kampfminute, als er vom Mattenleiter wegen Passivität in die Bodenlage geschickt wurde. Mit zwei Durchdrehern und einer anschließenden Hebeltechnik legte der Gegner Mustafa auf die Schultern.

    Seinen ersten Saisoneinsatz in der 61-kg-griechisch-römisch-Klasse absolvierte Felix Boussad gegen Daniel Wimmer. In diesem Kampf war ein Sieg eingeplant, doch er war bereits nach 1:40 Minuten beendet. Technisch unterlegen musste Boussad sich geschlagen geben, und weitere vier Punkte gingen auf das Punktekonto der Heimmannschaft.

    Besser machte es Sebastian Ziegler bei seinem zweiten Saisoneinsatz im 98 kg Freistil. Er siegte gegen Lukas Koch mit 12:8 Punkten und holte zwei Punkte für Aichach. Im 66 kg Freistil konnte sich August Oberhauser der technischen Überlegenheit seines Gegners Matthias Eckart nicht erwehren, und so lag Aichach nach fünf Kämpfen bereits mit 3:12 zurück. Özdemirs Zwischenfazit fiel unbefriedigend aus: „Da war ich schon etwas enttäuscht.“ Der Aichacher Übungsleiter hatte optimistisch mit Punkten in der 61-kg- und 66-kg-Freistil-Klasse gerechnet.

    Erwartungsgemäß chancenlos war Korbinian Lechner, der für Anton Malz sein Debüt im 86 kg Freistil gab. Als dann im 66 kg Griechisch-Römisch auch noch Thomas Boussad beim 0:3 gegen Max März deutlich mit 1:11 ausgepunktet wurde, näherte sich Aichach der sprichwörtlichen „Klatsche“, wie Özdemir es ausdrückte.

    Schadensbegrenzung betrieb Moritz Oberhauser bei seinem 12:0-Punktsieg über Leon Anfang, der drei Mannschaftspunkte einbrachte. Sein Gewichtsklassenkollege im klassischen Stil, Rifat Cengiz, dagegen wurde von Sebastian Bethke früh überrascht und trotz großer Gegenwehr auf beide Schultern gelegt.

    Die sechste Vier-Punkte-Wertung für die Gastgeber war für den Aichacher Trainer deutlich zu viel. Er war unzufrieden mit dem Auftreten seiner Ringer, die unkonzentriert waren und sich zu schnell ergaben. „Wir geben zu einfach die Punkte ab und schenken viele Mannschaftspunkte leichtfertig ab. Heute wäre sicherlich mehr drin gewesen, doch der unbedingte Wille zum Sieg war heute nicht zu erkennen“, kritisierte Özdemir.

    Trotz dieser Niederlage bleibt Aichach auf den zweiten Tabellenplatz hinter Tabellenführer WKG Willmering/Cham. Nun kommt es am kommenden Samstag in der Vierfachturnhalle in Aichach zum Duell um die Herbstmeisterschaft. Der Tabellenführer kommt am letzten Kampftag der Vorrunde ins Wittelsbacher Land. Oguz Özdemir schickt schon mal eine Kampfansage Richtung Oberpfalz. „Zu Hause sind wir noch ungeschlagen. Und das soll auch so bleiben.“

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