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Ringen: Aichacher stürzen sich wieder auf die Matte

Ringen

Aichacher stürzen sich wieder auf die Matte

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    Am Wochenende starten die Ringer des TSV Aichach (hier Julien Frey im blauen Trikot) in die neue Landesliga-Saison: Was alles neu ist und welche Ziele die Ringer aus der Paarstadt haben.
    Am Wochenende starten die Ringer des TSV Aichach (hier Julien Frey im blauen Trikot) in die neue Landesliga-Saison: Was alles neu ist und welche Ziele die Ringer aus der Paarstadt haben. Foto: Peter Thurner

    Wenn am Samstag die neue Ringer-Saison beginnt, dann schlagen bei Oguz Özdemir wieder zwei Herzen in seiner Brust. Der Trainer des TSV Aichach trainiert auch in dieser Saison zusätzlich zu seiner Tätigkeit in der Paarstadt den KSV Unterelchingen. Doch genau dieses Engagement bringt den Aichachern nun auch einen Vorteil.

    Denn der TSV darf sich über einen Neuzugang freuen. Dima Shavadze heißt der Neue, der im griechisch-römischen Stil ringt. In Unterelchingen kommt der 26-Jährige in den Gewichtsklassen zwischen 75 und 98 Kilogramm nicht zum Zug. Also vermittelte Özdemir den Georgier nach Aichach: „Er wollte unbedingt ringen. Leider war dort kein Platz und so profitieren nun alle davon.“ Aufgrund seiner Doppelfunktion ist Özdemir nicht mehr bei jedem Training in Aichach vor Ort. Deshalb leiten seit diesem Sommer Moritz Oberhauser und Tobias Mustafa größtenteils das Training auf der Matte. „Die Jungs machen tolle Arbeit. Wir wollen die jungen Ringer integrieren und dass sie Verantwortung übernehmen. Ich bin sehr stolz auf die beiden.“ Auch Tunahan Cedimoglu, der gerade seinen Trainerschein macht, soll künftig mehr eingebunden werden. Özdemir ist zwar nicht mehr bei jedem Training vor Ort, steht den Kämpfern und Nachwuchstrainern aber mit Rat und Tat zur Seite. Und bei den Kämpfen wird der 38-Jährige dabei sein, wann immer es möglich ist. Aufgrund des Kampfplans wird es in dieser Saison Überschneidungen geben. „Ich bin dort, wo ich am meisten gebraucht werde“, so Özdemir.

    Ringen: Was passiert mit Aichachs Top-Athleten Obaid Besmelabi?

    Gebraucht wird in jedem Fall auch Top-Ringer Obaid Besmelabi. Der Afghane ist im Fliegengewicht (bis 57 Kilogramm) seit rund zwei Jahren ungeschlagen. Wie lange Besmelabi noch für den TSV ringen darf, ist unklar. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, seine Vereinskameraden kämpfen aber gemeinsam um einen Verbleib: „Wir alle mögen Obaid. Er ist ein anständiger Kerl und geht arbeiten. Wir werden alles versuchen, dass er hierbleiben darf.“ Vielleicht auch deswegen stapelt Özdemir bei der Zielsetzung tief. „Platz vier wie im Vorjahr wäre okay. Die Liga ist in diesem Jahr sehr stark.“ Zu den Favoriten zählt der 38-Jährige den letztjährigen Tabellenzweiten VfL Westendorf II. „Die haben mächtig aufgerüstet. Wir wollen wieder eine gute Mittelfeldplatzierung.“ Neben der Bundesliga-Reserve ist Özdemir aber auch auf den Aufsteiger aus Geiselhöring sowie den Vizemeister der Nordstaffel Regensburg gespannt: „Geiselhöring hat viele starke ausländische Ringer und Regensburg einen sehr guten Nachwuchs“, weiß Özdemir.

    In Aichach setzt man seit vergangener Saison vermehrt auf die eigene Jugend. Dennoch werden nicht so viele Nachwuchskräfte aufrücken, wie im Vorjahr. Lediglich die Brüder Daniel und Dawid Walecki sind neu im Team. Özdemir hält aber große Stücke auf die beiden: „Sie sind ehrgeizig und talentiert. Dennoch müssen beide noch viel lernen.“ Inwieweit sie schon in der Landesliga zum Einsatz kommen, ist noch unklar: „Wir werden sie aber nicht verheizen“, macht Özdemir klar.

    Wer in welcher Disziplin und Gewichtsklasse auf die Matte gehen wird, weiß Özdemir noch nicht ganz genau: „Da spielen natürlich taktische Überlegungen eine Rolle. Meine Experten versorgen mich mit wichtigen Statistiken. Wie wir uns aufstellen, hängt auch immer vom Gegner ab und wird kurzfristig entschieden“, erklärt Özdemir.

    Anders als im Vorjahr möchte der 38-Jährige gut in diese Saison reinkommen. Der Auftaktgegner ist dabei der gleiche. Mit dem SV Kempten empfängt der TSV seinen Angstgegner. „Die liegen uns nicht. Dennoch kämpfen wir zu Hause und wollen einen guten Start hinlegen.“ Im vergangenen Jahr gab es in Kempten eine herbe 7:26-Niederlage. Im Rückkampf in der Paarstadt gab es immerhin einen 18:14-Erfolg. Damit könnte Özdemir wohl auch am Samstag leben.

    Kämpfe

    Hinrunde

    TSV – SV Kempten (9. September)

    Geiselhöring – TSV (16. September)

    TSV – ESV München (23. September)

    TSV Kottern – TSV (30. September)

    TSV – AC Regensburg (7. Oktober)

    Willmering – TSV (14. Oktober)

    TSV – Westendorf II (21. Oktober)

    Rückrunde

    SV Kempten – TSV (28. Oktober)

    TSV – TV Geiselhöring (4. November)

    ESV München – TSV (11. November)

    TSV – TSV Kottern (18. November)

    Regensburg – TSV (25. November)

    TSV – Willmering (2. Dezember)

    Westendorf II – TSV (9. Dezember)

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