Die Ringer des TSV Aichach waren bei der zweiten Mannschaft des TSV Westendorf (Landkreis Ostallgäu) zu Gast. Dass die Punkte nicht auf dem Silbertablett serviert werden würden, hatten sich die Aichacher bereits im Vorfeld gedacht, doch eine solch solide Aufstellung der Allgäuer kam für die Gäste dennoch überraschend. Die Allgäuer liefen mit bisher nicht gesehener Topbesetzung auf. Dennoch begann Aichach stark und blieb über das erste Drittel in Führung. Danach wendete sich das Blatt und kein weiterer Ringer aus der Paarstadt punktete. Am Ende stand es 27:8 für den TSV II.
Der Aichacher Obaid Besmelabi behielt im ersten Kampf stets die Oberhand. Mit Schnelligkeit und Beweglichkeit brachte er seinen Gegner Niklas Stechele oft in die Bodenlage. Obaid brachte den Kampf mit einem Suplex über die sechs Minuten und holte damit einen Punktsieg.
Tunahan Cedimoglu konnte sich gegen den passiven Westendorfer Maximilian Vater durch Rausschieben in Führung bringen. Nach einer weiteren Verwarnung wegen Passivität wurde der Allgäuer mit einem weiteren Punkt bestraft. Der Schwergewichtskampf ging ebenfalls an Aichach.
Der Westendorfer Jonathan Rottach zeigte sich Julien Frey gegenüber technisch stark und konnte immer wieder Punkte mit Durchdrehern holen. Jedoch zeigte er dabei öfters Schwächen und wurde von Julien gekontert. Beim zweiten Mal endete der Konter mit einem Schultersieg für Aichach.
Der für Aichach antretende Augsburger Adil Chelebi bekam gegen Frederik Wunderlich wenig Angriffsfläche und konnte sich kaum Chancen erarbeiten. Am Ende unterlag Adil in einem emotionsgeladenen Kampf mit mehr als 15 technischen Wertungen.
Eugen Faas wurde von Nasrat Nasratzada mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Normalerweise kann Faas mit vielen schnellen und ausgefallenen Angriffen seinen Gegner in die Enge treiben. Diesmal zeichnete sich jedoch sein Gegenüber mit denselben Qualitäten aus. Der hochwertige Ringkampf ging mit technischer Überlegenheit nach Westendorf.
Martin Klopf feierte seinen ersten Einsatz in dieser Saison für Aichach. Er befindet sich jedoch konditionell noch nicht auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Zudem macht ihm eine Rippenverletzung zu schaffen. Besonders im Boden musste er deswegen zu viele Punkte an Felix Jürgens abgeben.
August Oberhauser traf auf einen ihm vertrauten Gegner. Mit Tizian Reggel hat er sich bereits in den vergangenen Jahren bekannt gemacht. Der Westendorfer setzte Oberhauser mit 1er- und 2er-Wertungen unter Druck, bis die technische Überlegenheit feststand.
Der Wittelsbacher Sebastian Ziegler hielt Philipp Geisenberger die Maximalzeit von sechs Minuten stand und konnte sogar einmal eine 4er-Wertung durch einen Niederwurf erzielen. Geisenberger gelang allerdings öfter ein Angriff an den ungeschützten Beinen, die der normalerweise griechische ringende Ziegler nicht abzuwehren wusste.
Der Westendorfer Matthias Einsle zeigte, dass er von seinem Können als Bundesligaringer wenig eingebüßt hat, und besiegte den Aichacher Florian Stöckelhuber in knapp über einer Minute mit technischer Überlegenheit.
Moritz Oberhauser scheute in diesem Kampf kein Risiko und gab schneller Punkte ab, als nötig gewesen wäre. Der Westendorfer Michael Fichtl baute den Vorteil aus und sorgte für ein vorzeitiges Kampfende mit technischer Überlegenheit. (mofi)