305 Nachwuchsringer waren beim Wittelsbacher-Land-Turnier des TSV Aichach am Start. Auf sechs Matten demonstrierten die jugendlichen Ringer im Alter zwischen sechs und 17 Jahren ihr Können im freien Stil. Die 46 Vereine reisten zum Teil mit mehreren Stunden Fahrt schon am Vortag an.
Das Turnier startete um 9.45 Uhr und verlief durch die rund 30 Helfer in Organisation, Küche, Aufbau, Kampfrichtertischen und Abbau reibungslos. Der ehemalige Abteilungsleiter Robert Held sowie sein Nachfolger Matthäus Gschwendtner teilten am Ansagetisch die Kämpfe zu. Die Wettkampfleitung übernahm Moritz Oberhauser und wurde dabei durch Peter Thurner und Oguz Özdemir unterstützt. Die Kampfrichter lieferten unter der Leitung von Robert Reitmeier eine starke Leistung ab. Bereits um 16.45 Uhr konnte der letzte Kampf abgepfiffen werden, sodass um kurz nach halb sechs die Siegerehrung vorbei war. „Das gab es bislang noch nie. Es lief echt wie geschmiert“, freute sich Moritz Oberhauser.
In insgesamt 512 Kämpfen wurden 41 Sieger ermittelt. Der Vasas SC (Ungarn) holte die meisten Mannschaftspunkte mit 24 Teilnehmern. Der SV Siegfried Hallbergmoos und SV Johannis Nürnberg folgten auf den Plätzen zwei und drei mit ungefähr halb so vielen Startern. Die weiteste Anreise hatten mit über zehn Stunden Fahrt ebenfalls die Ringer des Vasas SC.
So schlagen sich die Aichacher Kämpfer
Auch zwölf Nachwuchskämpfer des TSV Aichach gingen an den Start. Zwei Paarstädter kamen in ihren Klassen sogar auf Platz eins. Wie schon im Vorjahr holte sich Mikael Golling den Sieg in der B-Jugend bis 85 Kilogramm. Trainer Tobias Mustafa war zufrieden. „Wir wollten in erster Linie sehen, wie er die gelernten Techniken aus dem Training umsetzt. Es war ein Vorbereitungsturnier für die deutsche Meisterschaft.“ Die nationalen Titelkämpfe finden vom 26. bis 28 April in Kirchlinde (Nordrhein-Westfalen) statt. Auch für den A-Jugendlichen Dawid Walecki diente das heimische Turnier als Vorbereitung für die Deutsche. Er wurde am Ende Zweiter und misst sich Anfang April mit Deutschlands Besten. Mustafa war aber insgesamt mit den Leistungen zufrieden, auch wenn nicht alle Paarstädter auf dem Podest landeten. „Das ist nicht so wichtig. Toll ist, dass wir wieder viel Zulauf im Nachwuchsbereich haben. Das ist wichtig für die Zukunft.“ Die ein oder andere Leistung hob der Coach aber dann doch hervor sowie den Sieg von Pablo Pfister bei den D-Jugendlichen bis 46 Kilogramm oder den sechsten Platz von Konstantin Kneissl, der sein erstes Turnier nach seinem Fußbruch absolvierte. Mit Raoul Pira ging auch ein neues Gesicht für die Aichacher auf die Matte. „Er kommt aus Italien und wird künftig für uns kämpfen“, so Mustafa: „Wir freuen uns auf das Ringer-Jahr.“
Das geht auch bald für die Landesliga-Ringer los. Die starten am Samstag, 7. September, mit einem Heimkampf gegen den TSV Trostberg in die Saison. Zuvor gilt es, die Grundlagen zu legen. (mit mofi)