Sowohl bei den Europameisterschaften in Österreich als auch bei den Weltmeisterschaften in Portugal überzeigte Paracycler Michael Teuber aus Dietenhausen (Odelzhausen, Kreis Dachau). Damit gelang dem 53-Jährigen die Generalprobe für die paralympischen Spiele in Tokio.
In Österreich stand zunächst das Einzelzeitfahren über bergige 12,5 Kilometer auf dem Programm. Teuber gewann in einer Zeit von 19:18 Minuten mit einem Vorsprung von knapp 15 Sekunden vor dem Berliner Pierre Senska. Im anspruchsvollen Straßenrennen über 45 Kilometer drehte der antrittsstarke Senska den Spieß um und gewann den Sprint vor Teuber, beide kamen zeitgleich nach 1:12,43 Stunden ins Ziel.
Die Weltmeisterschaften in Cascais waren das letzte internationale Radsport-Großevent vor den Paralympischen Spielen in Tokio. Gleichzeitig waren die Wettkämpfe aber auch die erste Weltmeisterschaft nach der Zwangspause. Zuerst stand auf dem Formel 1-Kurs von Estoril das Einzelzeitfahren auf dem Programm. In der Wettkampfklasse C1 waren 16,8 Kilometer zurückzulegen. Michael Teuber kam mit einer Zeit von 25:08 Minuten nicht ganz an die Spitzenzeiten heran und landete auf dem Bronzerang. Für Teuber Edelmetalle Nummer 35 bei Weltmeisterschaften. Das Straßenrennen über 67 Kilometer wurde gemeinsam mit den leichter behinderten Klassen C2 und C3 gefahren, jedoch, wie bei Weltmeisterschaften üblich, mit getrennter Wertung. Nach einer Attacke fand sich Teuber in einer Ausreißergruppe wieder. In der Zielanfahrt hatte Teuber den starken Sprintern nichts mehr entgegenzusetzen und kam auf Rang vier. Mit der Medaille hat Teuber das höchste Qualifikationskriterium erneut erfüllt. Die finalen Nominierungen für Olympia in Tokio werden am Samstag, 17. Juli, bekannt gegeben. (AZ, Foto: Teuber)