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Radsport: Michael Teuber will wieder ganz vorne mitradeln

Radsport

Michael Teuber will wieder ganz vorne mitradeln

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    Radrennfahrer Michael Teuber aus Dietenhausen will auch bei seinen elften paralympischen Weltmeisterschaften ganz nach vorne fahren.
    Radrennfahrer Michael Teuber aus Dietenhausen will auch bei seinen elften paralympischen Weltmeisterschaften ganz nach vorne fahren. Foto: Oliver Kremer

    Es ist für Radrennfahrer Michael Teuber das Highlight der Saison. Der Dietenhausener (Gemeine Odelzhausen) ist ab heute bei den Straßen-Weltmeisterschaften im Paracycling in südafrikanischen Pietermaritzburg am Start. Für den 49-Jährigen sind es bereits die elften Weltmeisterschaften.

    Teuber will den Zeitfahr-WM-Titel von 2015 in Nottwil (Schweiz) verteidigen – es wäre sein neunzehnter WM-Titel. Nach einem trainingsintensiven Frühjahr hat der Rekordweltmeister mit drei Weltcupsiegen im Zeitfahren und weiteren Top-Platzierungen den Gesamtweltcup in seiner Wettkampfklasse gewonnen und führt die Weltrangliste an. Nach der Frühjahrssaison hat der fünfmalige Paralympics-Sieger im Juli und August zwei Höhentrainingslager absolviert, um sich den Feinschliff für die WM zu holen. Deutschlands erfolgreichster Paracycler wähnt sich nun in Top-Form für die Weltmeisterschaften und ist seit Sonntag mit der Nationalmannschaft in Südafrika. Teubers großes Ziel ist es, als amtierender Paralympicssieger den Titel im Einzelzeitfahren, den er bereits acht Mal gewann, zu verteidigen. Außerdem rechnet sich der Ausdauerspezialist Medaillenchancen im Straßenrennen aus, zumal er auch in dieser Disziplin bereits vier Mal Weltmeister war. In Teubers Wettkampfklasse C1 sind neben dem italienischen Zeitfahr-Vizeweltmeister Giancarlo Masini und dem Paralympics-Zweiten Ross Wilson (Kanada) auch der Berliner Sprintexperte Pierre Senka und der Landshuter Zeitfahrspezialist Erich Winkler am Start. Ebenso wird mit dem Amerikaner William Lister, der im Weltcup heuer einmal Bronze gewann, zu rechnen sein. Dauerrivale Juanjo Mendez aus Spanien muss dagegen nach einem Schlüsselbeinbruch pausieren.

    Michael Teuber ist seit einem Unfall vor etwa 30 Jahren von den Knien ab komplett gelähmt. Er hat eine inkomplette Querschnittslähmung im Bereich der Lendenwirbelsäule. Der erfahrene Rennfahrer freut sich auch auf seine zwölften Weltmeisterschaften und sieht sich gut vorbereitet. „Die erste Saisonhälfte lief mit den drei Zeitfahrsiegen im Weltcup super. Mit den Höhentrainingslagern habe ich jetzt noch einmal an Form gewonnen“, erzählt der 49-Jährige, der trotz seiner Behinderung im Frühjahr den mehr als 6000 Meter hohen Chimbozaro in Ecuador bestiegen hatte. Auch vor der Weltmeisterschaft ist Teuber heiß auf die nächsten Erfolge. „Ich bin bereit für den Saisonhöhepunkt. Mein Hauptziel ist es, den Titel im Zeitfahren zu verteidigen.“ Die Strecke scheint ihm dabei entgegenzukommen. „Der lange und wellige Kurs liegt mir. Das Straßenrennen ist zwar etwas kurvig ausgelegt, aber nicht besonders bergig, sodass es schwierig wird, eine Selektion herbeizuführen. Wenn es zum Sprint kommt, ist Pierre Senska der klare Favorit, aber ich rechne mir dennoch Chancen auf eine zweite Medaille aus.“

    Für Teuber sind die Weltmeisterschaften das Highlight der Saison. Eine Medaille würde seine Sammlung vergrößern. Teuber gewann bei vier verschiedenen Paralympischen Spielen fünf Goldmedaillen. Dazu kommen 20 Weltmeistertitel in unterschiedlichen Disziplinen (Mountainbike, Straße, Bahn) sowie 16 Europameistertitel. (AN)

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