Affing Stefan Tutschka verschlug es beim Betreten des Dinkelscherbener Hauptfeldes fast schon die Sprache. Ein Trümmerfeld lag da vor ihm. Von einem grünen Rasen war in der Marktgemeinde wenig zu sehen. Fußballspielen, so viel war dem Trainer des FC Affing schnell klar, würde auf diesem Geläuf schwierig werden. Dabei wurde der Rasen vor der Saison erst aufwendig saniert.
„Wir haben dennoch versucht, direkt zu spielen“, sagt Tutschka. „Waren dadurch auch das ein oder andere Mal gefährlich. Aber Spaß hat das alles keinen gemacht.“ Dennoch kam der souveräne Tabellenführer der Fußballbezirksoberliga zu einem, aus Tutschkas Sicht, ungefährdeten 2:0-Erfolg. Den einzigen Vorwurf, den der 45-Jährige an seine Mannschaft richten wollte, war die späte Entscheidung. Erst in der Nachspielzeit sorgte Maximilian Löw für den 2:0-Siegtreffer. Dabei hatte der FCA davor schon zahlreiche Möglichkeiten – und verpasste sie. So kamen die Hausherren in der Schlussphase nochmals auf: „Die haben alles in die Waagschale gelegt, was sie hatten“, sagt der Übungsleiter. Für Affing zu wenig.
Der Meisterschaftskampf scheint entschieden
Es war der vierte Sieg in Folge für den Spitzenreiter. Dank der Ausrutscher der direkten Konkurrenten – am Wochenende verlor der TSV Mindelheim gegen den SV Mering – beträgt der Vorsprung auf Platz zwei nun zehn Punkte: „Fast a weng viel“, sagt Tutschka. Das dürften sich auch alle neutralen Beobachter denken: Dem schwäbischen Oberhaus droht in Sachen Meisterschaftskampf eine langweilige Frühjahrsrunde. Die Titelfrage scheint vorentschieden.
So weit will der Trainer natürlich nicht gehen. Er denke zuerst an die kommenden Aufgaben und anschließend an die Pause. Dort könne es vielleicht zu ein, zwei personellen Änderungen kommen. Unzufriedene Spieler könnten den FCA verlassen wollen, potenzielle Neuzugänge hätten sich dem FCA schon angetragen: „Kann sein, dass wir eine Position eins zu eins wechseln“, sagt Tutschka. „Ablöse werden wir aber auf alle Fälle nicht zahlen.“