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Motorsport: Stefan Bradl legt sich wieder ins Zeug

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Stefan Bradl legt sich wieder ins Zeug

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    Stefan Bradl ist aktuell in Malaysia unterwegs. Der Zahlinger testet für den Rennstall HRC Honda.
    Stefan Bradl ist aktuell in Malaysia unterwegs. Der Zahlinger testet für den Rennstall HRC Honda. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

    Die neue Saison in der Königsklasse der Motorradsportler hat noch gar nicht begonnen – und doch hat Stefan Bradl schon alle Hände voll zu tun. Ab Freitag testet der 29-Jährige in Malaysia. Dort wird der Zahlinger bis zum 10. Februar bleiben. Denn trotz seines Status als Testfahrer darf sich Bradl auf dem Kurs von Sepang vom 6. bis 8. Februar mit den besten Fahrern messen.

    Bei diesen Fahrten sind eigentlich nur die Stammfahrer der Moto-GP am Start. Da sich aber Honda-Pilot Jorge Lorenzo am Kahnbein verletzt hat, springt Bradl ein. „Ich hatte mich schon drauf eingestellt. Auch wenn es natürlich ein hartes Programm ist, freue ich mich darauf.“ Das Pensum des Zahlingers ist hoch. Vergangene Woche war Bradl bei Testfahrten im spanischen Jerez unterwegs und aktuell sitzt er bis zum Sonntag zu weiteren Materialtests in Sepang auf der Maschine. „Das ist das Los des Testfahrers. Der Vorteil ist aber – wenn die Feinabstimmung zu Beginn passt, dann sind während der Saison weniger Tests notwendig.“ Der Beruf verlangt es von Bradl, Tag und Nacht erreichbar zu sein. „Die japanische Mentalität ist schon etwas eigen. Es kann sein, dass ich um drei Uhr nachts angerufen werde und zu irgendwas befragt werde.“

    Bradl blickt schon auf die Saison in der Königsklasse, die am 10. März in Katar beginnt, voraus. Auch 2019 wird der Zahlinger wieder bei dem ein oder anderen Rennen mit einer Wildcard an den Start gehen. Welche das sein werden, steht noch nicht fest. „Das werden wir in der kommenden Woche klären. Es werden wieder zwei bis drei Starts sein. Gut möglich, dass ich in Jerez starte, weil ich die Strecke von den Tests gut kenne, aber sicher ist gar nichts.“ So war es schon im vergangenen Jahr. Damals waren zwei Starts vorgesehen. Aufgrund von verletzungsbedingten Ausfällen war Bradl sogar fünf Mal dabei.

    Stefan Bradl ist mit den Testfahrten zufrieden

    Mit dem ersten Test war Bradl zufrieden. Er fuhr mit 1,39,152 Minuten auch die schnellste Rundenzeit, wobei er als einziger Fahrer eine Maschine aus der Moto-GP am Start hatte. „Wir haben in erster Linie Datenmaterial gesammelt. Aber auch mit den Zeiten war ich zufrieden. Wichtig waren die ersten Testfahrten vor allem im Hinblick auf Malaysia, weil ich körperlich schon drin bin und es keinen Kaltstart gibt.“ Überhaupt fühlt sich Bradl deutlich besser als vor rund einem Jahr. Damals erholte sich Bradl von einer Sturzverletzung. „Ich bin vor allem vom Kopf her besser, weil ich mich richtig erholen konnte. Außerdem war vor einem Jahr vieles noch ungewiss. Es ist für einen Fahrer immer besser, wenn er weiß, dass alles geregelt ist. Dann kann man sich aufs Fahren konzentrieren.“

    Viel Zeit zurückzublicken hat der 29-Jährige aber nicht, denn in Malaysia will er sich von seiner besten Seite zeigen: „Das ist ähnlich wie bei den beiden abschließenden Rennen 2018. Natürlich will man sich da als Testfahrer beweisen und zeigen, dass man mithalten kann. Ich bin in einer guten Verfassung, der Speed ist momentan da.“ Allerdings muss sich Bradl auf harte Bedingungen einstellen. „Der Wechsel ist extrem. Dort unten hat es 35 Grad und eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Das ist schon ein echter Härtetest für Fahrer und Maschine. Es wird spannend aber auch sehr, sehr hart.“ Am 10. Februar wird Bradl dann wieder in Deutschland sein. Gut möglich, dass sich der Zahlinger aber nur ein paar Tage erholen kann. Denn bereits am 23. Februar beginnen die nächsten Testfahrten in Losail (Katar). Ob Bradl dann erneut am Start ist, steht noch nicht fest. „Das kommt drauf an, ob Lorenzo wieder fahren kann. Ich halte mich auf jeden Fall bereit.“

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