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Motorsport: Speedway: Obergriesbacher holt Deutsche Meisterschaft

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Speedway: Obergriesbacher holt Deutsche Meisterschaft

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    Stolz und überglücklich war der Obergriesbacher Erik Bachhuber nach seinem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft. Der 15-Jährige bereitete sich intensiv auf das Rennen vor, unter anderem schraubte er viele Stunden an seiner Maschine in der heimischen Garage.
    Stolz und überglücklich war der Obergriesbacher Erik Bachhuber nach seinem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft. Der 15-Jährige bereitete sich intensiv auf das Rennen vor, unter anderem schraubte er viele Stunden an seiner Maschine in der heimischen Garage. Foto: Sebastian Richly

    Bis Erik Bachhuber realisieren konnte, was er geschafft hatte, war das Rennen schon fast eine Stunde lang vorbei. Es war aber nicht irgendein Rennen, sondern das Finale der Deutschen Speedway-Meisterschaft in der 250er-Klasse im pfälzischen Herxheim. Genauer gesagt war es ein Eins-gegen-Eins – ein Stechen gegen seinen härtesten Konkurrenten Ben Ernst, dem er im vergangenen Jahr den Titel überlassen musste. Schon 2018 gab es ein Stechen der beiden die Rivalen um den Titel. Dieses Mal mit dem besseren Ende für den Obergriesbacher, der für den MC Olching startet.

    Dritter Deutscher Titel für den Obergriesbacher

    Bachhuber: „Ich wollte unbedingt diesen Titel. Es war ähnlich knapp wie im letzten Jahr. Ich bin umso erleichterter, dass es jetzt klappt hat.“ Dabei erwischte Bachhuber im Stechen den schlechteren Start. Ernst lag in der ersten Kurve in Führung, doch dann attackierte der Obergriesbacher. Mit dem Schwung aus der Kurve zog der 15-Jährige auf der Geraden an seinem Konkurrenten vorbei und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab: „Ich musste bis zur letzten Sekunden voll konzentriert sein. Er war ganz nah dran, jeder kleine Fehler hätte den Sieg gekostet.“

    So aber ließen Sponsoren, Familie und Teamkameraden den Obergriesbacher noch im Fahrerlager hochleben. „Ich habe erst in der Umkleidekabine realisiert, dass ich gewonnen habe. Davor habe ich hunderte Hände geschüttelt.“ Bei der Siegerehrung konnte sich Bachhuber, der in der vergangenen Woche eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker in Ecknach begonnen hatte, aber dann seinen Sieg genießen. Für Bachhuber war es insgesamt der dritte nationale Titel nach 2016 und 2017. Die Grundlage für den jüngsten Erfolg hatte der Obergriesbacher bereits in den Vorläufen der besten 16 Fahrer Deutschlands gelegt. In allen vier Vorläufen lag er am Ende vorne: „Es lief wirklich gut. Bis dahin habe ich keinen Fehler gemacht. Ich wusste, dass ich den Titel holen kann.“ Dann kann das Finale der vier punktbesten Fahrer. Hier musste Bachhuber Ben Ernst den Vortritt lassen und wurde nur Zweiter. Die Addition aller Punkte ergab einen Gleichstand und das damit verbundene Stechen.

    Speedway: Das plant Erik Bachhuber für 2020

    Die Freude bei Erik Bachhuber sowie Mutter Diana und Vater Stefan war groß, groß gefeiert wurde aber nicht: „Wir sind um 22.30 Uhr nach Hause gefahren und waren alle einfach platt. Zuhause bin ich gleich ins Bett gegangen.“ Schließlich hieß es am Montag um 5.30 Uhr aufstehen: „Die Arbeit wartet ja nicht. Egal ob Deutscher Meister oder nicht.“ Dennoch hatte der Azubi in der Arbeit einiges zu erzählen: „Gerade die Kollegen in meinem Jahrgang haben natürlich gefragt, aber auch andere. Da ist es natürlich schöner, wenn man vom ersten Platz erzählen kann.“ Überbewerten will Bachhuber den Erfolg aber nicht: „Klar ist das wichtig, aber nächstes Jahr wird ganz anders. Eine neue Klasse, eine neue Welt. Da muss ich mich wieder von Neuem beweisen.“

    Denn 2020 steigt der Obergriesbacher in die 500er-Klasse auf. Bevor es soweit ist, stehen für den 15-Jährigen noch ein paar Rennen auf dem Programm. Den Abschluss der Saison bildet der ADAC-Bundesendlauf Mitte Oktober. Bachhuber geht als Titelverteidiger an den Start und will sein letztes Rennen in der 250er-Klasse unbedingt gewinnen. „Nach der Deutschen Meisterschaft ist das das wichtigste Rennen.“

    Steigt 2020 in die 500er-Klasse ein: Erik Bachhuber.
    Steigt 2020 in die 500er-Klasse ein: Erik Bachhuber. Foto: Diana Bachhuber
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