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Motorsport: Aichacher Kartfahrer eifert Sebastian Vettel nach

Motorsport

Aichacher Kartfahrer eifert Sebastian Vettel nach

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    Leon Ehleider träumt von einer Karriere als Formel-1-Rennfahrer.
    Leon Ehleider träumt von einer Karriere als Formel-1-Rennfahrer. Foto: Florian Rußler

    Rote Ferrari-Fahnen an der Wand, ein goldener Siegerkranz und 30 glänzende Pokale im Regal. Stolz zeigt Kartfahrer Leon Ehleider sein Kinderzimmer. In dem zehn Quadratmeter großen Raum dreht sich alles um Motorsport. Auch Leon passt optisch dazu. Der Neunjährige trägt ein rotes Ferrari-T-Shirt. „Das hat auch Sebastian Vettel immer an“, erklärt der Oberbernbacher seine Kleiderwahl. Der Formel-1-Fahrer ist Leons großes Vorbild. Irgendwann will er seinem Idol nacheifern und auch in der Königsklasse des Rennsports an den Start gehen. Seit seinem vierten Lebensjahr träumt er davon.

    Gemeinsam mit Vater Oliver Ehleider verfolgt er fast jedes Vettel-Rennen vor dem Fernseher. Selbst wenn der Start wegen Zeitverschiebung um sechs Uhr morgens ist, fiebert Leon mit. „Kein Problem. Dann muss ich eben früh aufstehen“, gibt er zu verstehen. Eine Formel-1-Übertragung verpasst er nur, wenn er selbst in seinem Kart sitzt. Denn: „Selber fahren macht mehr Spaß, als nur zugucken.“

    Sein großes Vorbild ist Formel-1-Rennfahrer Sebastian Vettel

    Leons Motorsportkarriere begann vor drei Jahren, als ihn seine Eltern zum Schnuppertraining beim MC Aichach anmeldeten. „Anfangs hatte ich noch Angst vor der Geschwindigkeit“, erinnert sich Leon. Das hat sich geändert. Mittlerweile flitzt er in seinem Kart mit bis zu 50 Stundenkilometern über Schwabens Kart-Rennstrecken und feiert einen Sieg nach dem anderen. Im vergangenen Winter gewann er erstmals den Winterpokal in Kaufbeuren. Im Sommer holte er sich in seiner Altersklasse den Gesamtsieg bei der Rennserie des Schwabenpokals – sein bislang größter Triumph. Deshalb steht die Trophäe auch ganz vorne in seinem Regal.

    Leons Erfolge sind auch den Lesern der Aichacher Nachrichten nicht verborgen geblieben. Vor einigen Wochen wählten sie ihn zum AN-Sportler des Jahres 2015. Viele Stimmen erhielt der Drittklässer von seinen Lehrern und Klassenkameraden der Aichacher Grundschule-Nord. „Meine Lehrerin hat den Artikel von der Sportlerwahl sogar im Klassenzimmer aufgehängt“, sagt Leon.

    Am liebsten würde der Neunjährige seine Erfolge in der bevorstehenden Saison wiederholen. Doch das dürfte deutlich schwieriger werden als im Vorjahr. Weil Leon heuer zehn wird, muss er künftig in einer anderen Altersklasse antreten. Einige seiner neuen Konkurrenten hat er sich bereits angesehen. Seine Analyse: „Das wird härter als letztes Jahr. Da gibt es einen Fahrer, der gewinnt alles.“ Um ihn dennoch zu schlagen, müsse er nahezu fehlerfrei fahren.

    Auf der Playstation hat Vater Oliver keine Chance

    Leons nächstes Winterpokal-Rennen steht Ende Februar an. Bis dahin übt er an den Wochenenden mit seinem Vater in der Hallenkartbahn in Landsberg am Lech. Im Vater-Sohn-Duell hat Papa Ehleider keine Chance: „Leon nimmt mir im Schnitt zwei Sekunden ab“, sagt er. Nicht einmal auf der Playstation beim virtuellen Formel-1-Rennen kommt Oliver Ehleider hinterher. Kein Wunder: Auf der Spielekonsole ist Leon bereits Weltmeister geworden. In Leons Leben dreht sich fast alles um schnelle Autos und Sebastian Vettel. Wenn es die Zeit erlaubt, kickt er in der E-Jugend des SC Oberbernbach – meistens als Torwart, manchmal als Stürmer. Falls aus der Formel-1-Karriere nichts wird, will er Fußballprofi werden, sagt er.

    Was Berufswünsche angeht, hat Leon noch einen Plan C: „Ich könnte mir vorstellen, als Tierforscher zu arbeiten.“ Zu Hause versorgt er Katze Cindy. Besonders angetan haben es ihm aber vor allem schnelle Tiere. Der Grundschüler schwärmt vom Wanderfalken. Die Erklärung folgt prompt: „Weil er das schnellste Tier der Welt ist.“

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