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Mitgliederversammlung: Die Bayernliga soll’s nun werden

Mitgliederversammlung

Die Bayernliga soll’s nun werden

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    Blickt nach der endgültigen Entscheidung gegen die Regionalliga wieder optimistischer in die sportliche Zukunft: Aindlings Vorstand Spielbetrieb Josef Kigle.
    Blickt nach der endgültigen Entscheidung gegen die Regionalliga wieder optimistischer in die sportliche Zukunft: Aindlings Vorstand Spielbetrieb Josef Kigle. Foto: Foto: Appel

    Aindling Es war gegen 20.45 Uhr Donnerstagabend. Da stellte TSV-Präsident Ludwig Grammer die entscheidende Frage: „Wer ist dafür, dass sich der TSV Aindling in der Saison 2012/2013 für die Regionalliga bewirbt?“ Keiner der knapp 50 Mitglieder hob seine Hand. Das Thema Regionalliga ist für den Traditionsverein damit Vergangenheit, ehe es überhaupt richtig begonnen hat (wir berichteten).

    Zuvor nahm der Präsident eindeutig Stellung. Sportlich sei die neu geschaffene vierte Liga ein Anreiz – keine Frage. Doch im Endeffekt würden die Risiken überwiegen. Finanziell (allein die Fixkosten würden um 17000 Euro steigen) und organisatorisch: „Man darf nicht vergessen, was eine Bewerbung für unsere Außendarstellung bedeuten würde“, sagte Grammer. „Uns würden doch alle für verrückt erklären, würden wir uns jetzt für die Regionalliga bewerben.“

    Einstimmig sei beim Vorstand der Entschluss entstanden, der Mitgliederversammlung von einer Bewerbung abzuraten. Einstimmig – bei einer Enthaltung – wurde ein Lizenzantrag auch von dieser abgelehnt. Wirtschaftlich verständlich. Für die sportliche Leitung macht diese Entscheidung die Arbeit nicht leichter. Die Ergebnisse der kommenden Frühjahrsrunde, sie sind bedeutungslos. Egal wie die Mannschaft spielt, der TSV Aindling wird fünftklassig bleiben – maximal. Denn das Wort Insolvenz schwebte auch am Donnerstag wie ein Damoklesschwert über den Ausführungen von Ludwig Grammer. Die sportliche Zukunft, sie bleibt ungewiss.

    „Die Insolvenz wäre natürlich der SuperGAU“, sagt Josef Kigle, Vorstand Spielbetrieb des TSV Aindling. „Aber ich denke nicht, dass es so weit kommt. Wir sind ein starker Verein. Das müssen wir eben auch jetzt beweisen.“ Wie es im Falle einer Insolvenz sportlich weitergehen würde, stünde in den Händen des Bayerischen Fußball-Verbands. Fakt ist, dass der TSV zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags automatisch als Festabsteiger feststehen würde. Da es aber in diesem Jahr keinen Absteiger aus der Bayernliga gibt, hält es sich der Bayerische Fußball-Verband (BFV) offen, einen insolventen Verein vielleicht auch in die Landesliga abzustufen.

    Doch das sei laut Kigle Zukunftsmusik. So oder so müssen die Planungen für die kommende Spielzeit weitergehen. Und deswegen sollen in den kommenden Tagen und Wochen auch die ersten Gespräche mit Trainer und Spielern stattfinden. Priorität habe dabei die Person des Übungsleiters: „Wir wollen mit Stefan Anderl verlängern“, sagt Kigle. „Ich denke, unsere Chancen dafür stehen auch gar nicht so schlecht.“

    Stefan Anderl will sich noch nicht festlegen

    Das klingt bei Anderl schon etwas anders. Der bekräftigt zwar, dass er sich in Aindling sehr wohl fühle und die Mannschaft sehr schätze. Aber für eine Zusage wäre es noch viel zu früh: „Dafür gibt es momentan noch eindeutig zu viele offene Fragen“, sagt der 47-Jährige. „Da muss man abwarten, wie es beim TSV in den kommenden Monaten weitergeht. Davon werde ich dann letztendlich meine Entscheidung abhängig machen.“ "Kommentar Seite 1

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