Die Sainbacherin Ilva Seitz war eine der wenigen Leichtathletinnen, die ihre Form in der Halle testen konnten. Seitz trat in München bei zwei Sprint-Wettbewerben an: über 60 Meter und über 400 Meter. Sie bewies, dass sie im Lockdown nichts verlernt hat.
Auf der kurzen Distanz ist die gelernte Mittelstrecklerin eher selten unterwegs, zuletzt im Dezember 2019 in Fürth. Damals löste Seitz nach 8,50 Sekunden die Stoppuhr aus. Umso erfreulicher, dass sie sich in München auf 8,08 Sekunden verbessern konnte. In ihrem Zeitlauf wurde das frühere Talent des LC Aichach immerhin Zweite. Als Tagesschnellste erwies sich die mehrfache bayerische Meisterin Marina Scherzl (ASV Dachau) in 7,58 Sekunden. Die Dachauerin ist eine U23-Sportlerin, die 16-jährige Seitz tritt in der U18 an. Zu den Besonderheiten der Münchner Wettbewerbe zählte die Altersklassen- und geschlechterübergreifende Auswertung – eine Folge der auf 75 Aktive begrenzten Teilnehmerzahl.
Über die 400-Meter kratzte Ilva Seitz an ihrer Hallenbestzeit aus dem vergangenen Jahr. Damals erzielte sie bei den bayerischen Hallenmeisterschaften 61,06 Sekunden. Nun blieb die Uhr für Seitz bei 61,23 Sekunden stehen, als Dritte ihres Zeitlaufs. Den Tagessieg angelte sich Anastasia Vogel (München) nach 56,35 Sekunden. Ilva Seitz trat in München erstmals im Trikot ihres neuen Verein, der LG Telis Finanz Regensburg an. Für die meisten Teilnehmer des BLV-Kadertests wird der Münchner Wettbewerb der einzige dieses Hallenwinters bleiben, darunter auch für Seitz. Denn alle Hallenmeisterschaften sind abgesagt. (hokr)