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Leichtathletik: Rentsch rennt zum elften deutschen Meistertitel

Leichtathletik

Rentsch rennt zum elften deutschen Meistertitel

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    Rentsch rennt zum elften deutschen Meistertitel
    Rentsch rennt zum elften deutschen Meistertitel

    Walter Rentsch, der Vorzeige-Senioren-Langläufer des LC Aichach, kann das Titelsammeln nicht lassen. Am Wochenende sicherte sich der M60-Sportler seinen mittlerweile elften deutschen Meistertitel bei den Leichtathletikmeisterschaften der Senioren, die im thüringischen Leinefelde ausgetragen wurden.

    Rentsch holte sich den Titel über die 1500 Meter in einem spannenden Rennen, das von der Taktik geprägt war. Sein Hauptkonkurrent war der Hesse Bernd Bächle. Der Gelnhauser versuchte, den Aichacher durch mehrere Tempoverschärfungen abzuschütteln, nachdem er um Rentschs Spurtstärke weiß. Doch der drahtige LCA-Athlet ließ sich nicht abschütteln und zog 120 Meter vor dem Ziel unwiderstehlich an Bächle vorbei. Rentsch benötigte 4:53,84 Minuten, Bächle traf mit zwölf Metern Abstand nach 4:56,11 Minuten ein. Über die 800 Meter musste sich Walter Rentsch mit dem Vizemeistertitel begnügen. Sein „ewiger Konkurrent“, der Potsdamer Wolfgang Kreemke, hatte in einem Spurtentscheid die Nase um Sekundenbruchteile vorne. Rentsch benötigte 2:23,14 Minuten, der Brandenburger 42 Hundertstel weniger. Der Aichacher zeigte sich nichtsdestotrotz zufrieden, er lässt die Bahnsaison mit einigen Wettkämpfen in der Region ausklingen. Die weite Reise zu den Weltmeisterschaften im australischen Perth erspart er sich.

    Rentschs Vereinskollegin Resi Christl war mit ihrem Ausflug nach Thüringen weniger zufrieden. Am ersten Tag wollte die W65-Sportlerin am 800-Meter-Rennen teilnehmen. Allerdings versäumte sie es, sich im sogenannten „Callroom“ vor dem Start einzufinden – eine bei nationalen und internationalen Titelkämpfen übliche Prozedur. „Ein Fehler“, räumt sie selber ein. Was sie jedoch ärgerte, war der „raue Ton“, mit dem sie ein DLV-Funktionär darauf hinwies. „Ich war danach völlig mit den Nerven fertig“, berichtet die zurückhaltende Alterssportlerin. Sie durfte zwar beim Rennen mitmachen, wurde hinterher aber disqualifiziert. „Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir meine Kräfte gespart“, ärgert sich Christl im Nachhinein.

    Am nächsten Tag trat sie über die 1500 Meter an und wurde Fünfte in einer neuen Saisonbestzeit von 7:09,56 Minuten – nicht weniger als 19 Sekunden schneller als bei ihrem Auftritt in Regensburg (wir berichteten). „Die Wut hat mich angetrieben“, berichtete Christl mit einem (selbst-)ironischen Augenzwinkern.

    Die Seniorenmeisterschaften waren ansonsten eine Mammutveranstaltung, die bestens organisiert war, wie der erfahrene Rentsch anmerkt, „mit freundlicher und zuvorkommender thüringischer Art“. 664 Vereine hatten 1298 Sportlerinnen und Sportler nach Leinefelde geschickt, deutlich mehr als die 1107 im Vorjahr. (hokr)

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