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Leichtathletik: Aichacher Läufer starten durch

Leichtathletik

Aichacher Läufer starten durch

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    Auf die Plätze, fertig, los! Das erfolgreiche Quartett der LG Aichach-Rehling (von links) Marlene Zöttl, Johanna Ostermair, Sandra Kreitmair und Kathrin Woermann brach bei den süddeutschen Meisterschaften den 30 Jahre alten Vereinsrekord und qualifizierte sich für die deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr.
    Auf die Plätze, fertig, los! Das erfolgreiche Quartett der LG Aichach-Rehling (von links) Marlene Zöttl, Johanna Ostermair, Sandra Kreitmair und Kathrin Woermann brach bei den süddeutschen Meisterschaften den 30 Jahre alten Vereinsrekord und qualifizierte sich für die deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr. Foto: Sebastian Richly

    Bevor es losgehen kann, steht für die Leichtathleten der LG Aichach-Rehling zunächst das Warmmachen auf dem Programm. Erst laufen die Sportler barfuß über den grünen Rasen im Josef-Bestler-Stadion, dann geht es mit Spike-Schuhen im Sprint über die rote Tartanbahn. Dabei ist volle Konzentration gefragt, denn insbesondere bei den kurzen Distanzen können Sekundenbruchteile über Sieg oder Niederlage entscheiden. Schon beim Training legt Coach Otto Dwaliawili Wert auf gute Leistungen.

    Und die Arbeit zahlt sich aus. Bei den bayerischen A-Jugend- und den süddeutschen Juniorenmeisterschaften sprangen für den Aichacher Nachwuchs gleich fünf Medaillen heraus. Besonders erfolgreich war die Staffel mit Johanna Ostermair, Marlene Zöttl, Kathrin Woermann und Sandra Kreitmair. Mit einer Zeit von 50,74 Sekunden über die 4x 100 Meter holte sich das Quartett Bronze bei der Süddeutschen und unterbot damit seinen im Vorjahr aufgestellten Vereinsrekord um eine halbe Sekunde.

    Noch eindrucksvoller waren die Leistungen der 18- und 19-jährigen Frauen über die 4x 400 Meter. 4:06,99 Minuten stand im Ziel auf der Anzeigetafel. Das reichte im süddeutschen Vergleich zu Platz vier und zur Qualifikation für die deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr. Nebenbei stellte das Quartett einen neuen Vereinsrekord auf. Der alte hatte mehr als 30 Jahre bestanden und wurde nun von den jungen Sportlerinnen um rund 3,5 Sekunden verbessert. Johanna Ostermair verrät das Geheimnis: „Wir haben die Reihenfolge umgestellt und jeder ist an seine Leistungsgrenze gegangen.“ So bildete anders als sonst Marlene Zöttl die Schlussläuferin. Als Erste machte sich Kathrin Woermann auf den Weg und übergab den Staffelstab an Sandra Kreitmair, die dann Ostermair auf die Reise schickte. Doch die Erfolge waren den Aichacherinnen nicht genug. Hinzu kam der zweite Platz von Zöttl bei der Bayerischen über die 400 Meter Hürden sowie Ostermairs vierter Platz bei der Süddeutschen, der die Qualifikation für die deutsche-A-Jugendmeisterschaft im kommenden Jahr bedeutet. Bei der Schwäbischen holte die Abiturientin den Sieg über die 800 Meter der Frauen. Sprinterin Kathrin Woermann belegte bei den schwäbischen Titelkämpfen Platz drei über 100 und 200 Meter.

    Fabian Schäffler holt bayerischen Titel

    Die männlichen Fahnen hielt bei der LG Fabian Schäffler hoch. Der 21-Jährige wurde über die 400 Meter Hürden bayerischer Juniorenmeister und holte bei den Männern Platz drei. Und das, obwohl der Sport-Student aufgrund von Krankheit und Verletzungen nicht an seine Top-Form aus dem Frühjahr anknüpfen konnte. Überhaupt gestaltet sich für Schäffler das Training aufgrund seines Studiums in Tübingen schwieriger. Der 21-Jährige, der schwäbischer Meister über die 110 Meter Hürden wurde, kann meist nur im Sommer in der Paarstadt trainieren. Bis zu zehn Übungseinheiten stehen für die Leichtathleten der LG pro Woche an. Vom Krafttraining bis zum Ausdauerlauf – Coach Otto Dwaliawili achtet auf ein vielseitiges Training. „Wir machen viel zusammen, aber es ist auch sehr individuell gestaltet. Jeder muss unter Stress die für sich richtige Entscheidung treffen. Dabei will ich helfen“, verrät der Coach, der als Leichtathlet früher selbst zahlreiche Titel eingefahren hat. Er kennt seine Schützlinge ganz genau: „Den einen muss man einbremsen, den anderen anstacheln. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. An beidem muss man arbeiten.“ In seinen 40 Jahren als Trainer hat der 64-Jährige schon viele Erfolge gefeiert, doch eine derartige Anhäufung an Medaillen wie in diesem Sommer hat er noch nicht erlebt. „Sie sind untereinander gut befreundet und feuern sich gegenseitig an. Das hilft jedem Einzelnen, an seine Leistungsgrenze zu gehen.“

    Viele große Wettkämpfe stehen in diesem Jahr nicht mehr an für die Aichacher Leichtathleten. Die gemeinsamen Trainingseinheiten werden in Zukunft seltener werden, da drei der Mädels in diesem Jahr ihren Schulabschluss gemacht haben. Spätestens auf der Tartanbahn wird es dann aber ein Wiedersehen geben.

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