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Laufsport: Im Laufschritt über Schnee und Eis

Laufsport

Im Laufschritt über Schnee und Eis

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    Auf die Plätze, fertig, los: Rund 200 Athleten waren beim 34. Dreikönigslauf des LC Aichach am Start. Trotz Schnee und Minusgraden gaben die Läufer ihr Bestes. Michael Harlacher (in der Mitte mit schwarzer Mütze und grünem Oberteil) war bester Läufer aus der Region. Der 36-Jährige belegte am Ende Platz vier und verpasst das Podest nur knapp.
    Auf die Plätze, fertig, los: Rund 200 Athleten waren beim 34. Dreikönigslauf des LC Aichach am Start. Trotz Schnee und Minusgraden gaben die Läufer ihr Bestes. Michael Harlacher (in der Mitte mit schwarzer Mütze und grünem Oberteil) war bester Läufer aus der Region. Der 36-Jährige belegte am Ende Platz vier und verpasst das Podest nur knapp. Foto: Sebastian Richly

    So wie Jan Lettenmaier ging es am Freitag sicher so manchem Langstreckler: „Ich hab’ mir am Morgen gedacht: Warum tust du dir das an?“ Damit meinte der Leichtathlet von der LG Stadtwerke München die winterlichen Bedingungen, von denen der 34. Dreikönigslauf des LC Aichach geprägt war. Die Temperaturen lagen am Freitag arg tief im Keller, bis zu minus 15 Grad. Lettenmaier ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern rannte dennoch mit und landete in 27:58 Minuten auf dem zweiten Rang, hinter Sieger Sebastian Hallmann (27:39) und vor Stefan Heim (28:01).

    Die Wetterfrösche hatten Recht behalten, sie hatten Kältegrade in diesem Bereich prognostiziert. Und die hatten durchaus Folgen für diese Veranstaltung. Von gut 200 Teilnehmern sprach Josef Lechner. „Letztes Jahr waren es 328, das war Rekord.“ Der Vorstand des LC Aichach zeigte Verständnis für das nachlassende Interesse: „Bei dem Wetter geht net jeder raus.“ Wer dennoch den Weg ins Josef-Bestler-Stadion fand, dessen Haare erschienen diesmal nicht selten relativ weiß vom Reif.

    Dreikönigslauf: Das sind die Spitzenläufer

    Die ersten drei im Ziel: (von links) Zweitplatzierter Jan Lettenmaier, Sieger Sebastian Hallmann und Stefan Heim kurz nach dem Lauf.
    Die ersten drei im Ziel: (von links) Zweitplatzierter Jan Lettenmaier, Sieger Sebastian Hallmann und Stefan Heim kurz nach dem Lauf. Foto: Sebastian Richly

    „Normal müsste der Hallmann gewinnen“, meinte Thomas Straßmeir, nachdem Sportreferent Raymund Aigner das Feld auf die Strecke geschickt hatte. Straßmeir, vor Jahren stets ein Siegkandidat bei diesem Rennen, lag mit der Prognose genau richtig. Hallmann, der heute seinen 40. Geburtstag feiern darf, weist eine 5000-Meter-Bestmarke von 13:26 Minuten vor und wurde den Vorschusslorbeeren durchaus gerecht. „Die Bedingungen waren besser als erwartet“, erklärte der Freisinger hinterher. Er machte kein Hehl daraus, dass er auf Schnee als Untergrund gerne verzichtet hätte. Wie die anderen Topleute trug er Spikes an den Schuhen. Dass Vorjahressieger Florian Pasztor (LG Stadtwerke München) fehlte, erleichterte dem dreizehnfachen deutschen Meister das Siegen.

    Die schnellste Frau: Melinda Kaufmann (Stadtwerke München).
    Die schnellste Frau: Melinda Kaufmann (Stadtwerke München). Foto: Sebastian Richly

    Platz vier ging an Michael Harlacher vom LC Aichach. „Ich bin ein bisschen im Formtief“, meinte der 36-Jährige aus Odelzhausen. Derzeit bevorzugt er im Training die langen Läufe: „Bei mir steigt die Form im April an.“ Schnellste Frau war am Freitag Melinda Kaufmann von der LG Stadtwerke München. „Ich hatte zwei, drei Männer vor mir“, schilderte sie ihre Taktik und zeigte sich gut gerüstet, um den Kältegraden zu trotzen: „Ich hatte zwei Hosen an und vier Oberteile.“

    In der Spitzengruppe der Männer landete Georg Steinherr. „Der war gut“, zeigte sich Lechner sichtlich angetan vom Abschneiden seines 51-jährigen Vereinsmitglieds. Der Cheforganisator musste in seinem Kampfgericht diesmal kurzfristig ein paar personelle Veränderungen vornehmen. Wie im Vorjahr flog eine Drohne über dem Läuferfeld. Herbert Schmid fertigte auf diese Weise Bilder von oben, wobei er darauf bedacht war, dass sein Gerät nur dort unterwegs war, wo den Sportlern, von denen einige auch diesmal mit kurzer Hose antraten, keinerlei Gefahr drohte.

    Auch die Kleinsten trotzten den Minusgraden im Josef-Bestler-Stadion.
    Auch die Kleinsten trotzten den Minusgraden im Josef-Bestler-Stadion. Foto: Sebastian Richly

    Die Strecke ist etwas kürzer

    Bevor das Feld sich auf die Reise machte und am Wilden Eber bei Obermauerbach den höchsten Punkt erreichte, erläuterte Josef Lechner eine wichtige Änderung bei der Streckenführung. Erstmals galt es, bei der Rückkehr ins Stadion nur noch eine verkürzte Runde zu laufen. Somit wurde das Ziel vom Norden her kommend erreicht. Daher waren nicht mehr 8,2 Kilometer wie in den Vorjahren zu bewältigen, sondern rund 120 Meter weniger.

    Dennoch blieb die Spitzengruppe deutlich hinter den Zeiten von 2015, was nicht zuletzt dem glatten Untergrund zuzuschreiben war. Lettenmaier lag zunächst einige Meter vor der Konkurrenz, ehe Hallmann die erwartete Rolle als Dominator spielte. „Da darf man froh sein, wenn man mitlaufen darf“, meinte Lettenmaier ausgesprochen respektvoll.

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