Kirchanschöring Mit einem hochverdienten 3:1-Sieg gegen den BC Aichach beendete der SV Kirchanschöring seine Landesliga-Comeback-Saison. Die Siegesfeier der Mannschaft aus Ostbayern fiel aber nicht halb so ausgelassen aus, wie sie es verdient gehabt hätte. Das lag einzig und allein am Ergebnis der Partie Unterföhring gegen Fürstenfeldbruck. Wäre auch den Bruckern ein Sieg gelungen, hätte der SVK noch in die Relegationsrunde für die Bayernliga aufrücken können. Das Lob für die tolle Kirchanschöringer Leistung übernahm schließlich Aichachs Trainer und Präsident in Personalunion Volker Weingartner: „Der SVK hat bis zum Schluss alles gegeben. Ihr könnt stolz auf Eure Truppe sein“, sagte er an Trainer Günter Heberle gerichtet. „Man muss eine Mannschaft sein.“ Der Finger zeigte in die eigene Richtung: „Heute hat eine Mannschaft gewonnen und die individuelle Klasse hat verloren.“ Weil Aichach für die Regionalliga gemeldet hat, spielt der BCA nächste Saison mindestens in der Bayernliga.
Die „Anschöringer“ starteten in ihrem kleinen Finale dahoam furios, eine gute Minute war gespielt, als Sebastian Leitmeier steil geschickt wurde, der sich die Chance nicht mehr nehmen ließ und zur frühen Führung einschob. Die Aichacher sorgten vor allem durch Distanzschüsse für Gefahr. So zwang Christian Doll nach zehn Minuten per 25- Meter-Kracher Keeper Kracker zur ersten Glanzparade, er lenkte das Leder an den Innenpfosten. Die Gastgeber spielten trotz Sommerhitze erfrischend auf und erhöhten nach 28 Minuten auf 2:0: Wieder war es Leitmeier, der perfekt in Szene gesetzt wurde. Zunächst blieb er hängen, erkämpfte sich aber den Ball zurück und zog zum 2:0 ab. Aufseiten der Gäste war einzig ein Weitschuss von Michael Korenitz in der ersten Hälfte zu verzeichnen. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste ihre stärksten zehn Minuten, aus denen folgerichtig der Anschlusstreffer resultierte: Michael Korenitz legte quer auf Arthur Vogel, die Gelb-Schwarzen attackierten nicht konsequent und Vogel schob zum 2:1 ein.
In der Folgezeit spielte nur noch der SVK und sorgte in der 67. Minute für die Vorentscheidung: Wieder war Sebastian Leitmeier beteiligt, der einen Sturmlauf allerdings nicht selbst verwandelte, sondern nach innen auf den lauernden Christian Heinrich ablegte. Groß war die Aufregung, als der „Heini“ zunächst am Torwart scheiterte, aber der Goalgetter schaltete am schnellsten und schob die Kugel im Nachsetzen über die Linie.
Die letzten zehn Minuten hatte der SVK mit einem Mann weniger zu bestehen, da Bruno Tschoner nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte erhalten hatte. Coach Günter Heberle, machte keinen Hehl daraus, dass er zu gerne noch die Relegation mitgenommen hätte. Der SVK kann sich aber über einen versöhnlichen Saisonausklang freuen, für die Gäste aus Aichach geht es noch weiter – am Mittwoch in der Regionalliga-Relegation zu Hause gegen den Bayernligisten TSV Großbardorf.
SV Kirchanschöring Kracker, Köberich, Tschoner, Wasner, Leitmeier, Heinrich, Obermeier, Straßer (49. Eder), Jäger (66. Schmidhuber), Lissek (59. Schild), Mooser.
BC Aichach Brunner, Brysch, Jörg, Mitterhuber, Vogel, Korenitz, Jarosch, Liebsch, Konjevic, Benede, Doll.
Tore 1:0 (2.) Leitmeier, 2:0 (28.) Leitmeier, 2:1 (55.) Vogel, 3:1 (67.) Heinrich – Gelb-Rot Tschoner (78.) – Schiedsrichter Riepl (Altenerding) – Zuschauer 290.