Affing Langsam aber sicher gehen die Lichter beim FC Affing in der Landesliga aus. Nach der 2:3-Niederlage gegen Thannhausen (siehe Bericht rechts) musste der FC auch gegen den FC Gerolfing eine bittere, aber absolut verdiente 0:2 (0:1)-Schlappe einstecken. Gegen das Schlusslicht der Landesliga waren die Affinger klar unterlegen und wirkten, wie schon deren Trainer Stefan Tutschka nach dem Thannhausen-Spiel, völlig ratlos. Tutschka sah die Begegnung mit Gerolfing etwas positiver, sprach von „wahnsinnigem Schusspech“ und davon, dass die Anlage verflucht sei. Er meinte nach der „Riesenenttäuschung“, das beim Auswärtsspiel in Unterföhring „alles möglich sei“.
Trainer Tutschka versuchte abermals durch mehrere Wechsel seine Mannschaft aufzuwecken, jedoch zeigte vor allem der Wechsel auf der Torwartposition, mit dem Tutschka ein Zeichen setzen wollte, eine negative Wirkung. Sowohl gegen Thannhausen wie auch bei beiden Toren von Gerolfing zeigte der junge Affinger Schlussmann Franz Meier Nerven. Aber wen wundert es, angesichts der Personalentscheidungen unter der Woche: die unpersönliche Beurlaubung von Urgestein Norbert Jemiller per E-Mail wurde unter den Zuschauern heftig diskutiert.
Raffler verschießt Elfmeter
Beide Teams begannen die Partie forsch und hatten frühzeitig Torchancen zur Führung. Sicherlich war die verletzungsbedingte Auswechslung von Abwehrrecke Matthias Maier nicht gerade förderlich für das Affinger Spiel. Die RotSchwarzen hatten durch den erneut nicht auffallenden Daniel Raffler eine gute Schusschance, die Gerolfings Torsteher Peter Zemljak parierte.
Gerolfings Führung fiel wenig später durch eine Standardsituation: Michael Rindlbacher zirkelte einen Freistoß vorbei an Freund und Feind sowie am unglücklich aussehenden Torhüter Meier zum 1:0 ins Tor (34.). Affing hatte vor der Pause noch die Riesenchance zum Ausgleich, bei einem Angriff sah Schiedsrichter Konrad Boris ein Foulspiel und entschied auf Strafstoß. Torjäger Daniel Raffler zeigte vom Elfmeterpunkt Nerven und scheiterte an Torhüter Zemljak, wobei der keine große Mühe hatte (40.). Eigentlich erwarteten die knapp 150 Zuschauer ein Aufbäumen der Affinger, aber das was die Tutschka-Truppe ablieferte, war Standfußball: kaum Bewegung ohne Ball und die Offensivkräfte trabten ohne Tempowechsel über den Platz. Gerolfing nutzte dies zur Vorentscheidung: Einen Rückpass spielte Affings Keeper Meier Felix Winkelmeyer in die Beine, dessen Querpass verwertete Bastian Blabl zum 2:0 (56.). Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimte auf, als Gerolfings Dominik Berchermeier seine Hinausstellung provozierte. Berchermeier verlies vor seiner Auswechslung das Spielfeld auffallend langsam, Boris zeigte ihm völlig berechtigt die Gelb-Rote Karte.
Mehr als eine Schusschance von Marco Surauer brachte die Überzahl nicht. Symbolisch für Affings Auftritt: ein Raffler-Schuss in der Schlussphase, der fast auf der Torauslinie verhungert wäre. Der Auftritt des Affinger Ensembles wirkte blutleer und bei manchen Akteuren hatte man den Eindruck, sie spielten lediglich, um sich gut darzustellen.
FC Affing Meier, Vötter, Failer, Brunner, Schmitt (57. Panknin), Koloseike, Raffler, Lemmer (52. Surauer), Hornung, Schreder, Maier (21. Thiel)
FC Gerolfing Memljak, Tyroller, Berchermeier, Winkelmeyer, Ismaili, Rindlbacher (62. Nicht), Geiss, Hofmeister, Schneider, Stanek, Blabl
Tore 0:1 Rindlbacher (34.), 0:2 Blabl (56.) – Besond. Vork.: Zemljak (FCG) hält Foulelfmeter von Raffler(40.) – Schiedsrichter Konrad Boris (FT Gern) – Zuschauer 150.