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Landesliga Süd: Kein Geburtstagsgeschenk

Landesliga Süd

Kein Geburtstagsgeschenk

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    Weitestgehend hielt die Affinger Abwehr mit Torhüter Markus Gail (in Grau) den Augsburger Angriffen stand. Dennoch verlor der Landesligist 0:2.
    Weitestgehend hielt die Affinger Abwehr mit Torhüter Markus Gail (in Grau) den Augsburger Angriffen stand. Dennoch verlor der Landesligist 0:2. Foto: Foto: Kerpf

    Augsburg Am Ende standen sie mal wieder ohne Punkte da, die Fußballer des FC Affing und ihr Trainer Stefan Tutschka. Und dies, obwohl sie gegen die U23 des FC Augsburg ein wesentlich stabileres Gebilde dargestellt hatten als noch im Hinspiel (1:6). Die 0:2 (0:0)-Niederlage kam äußerst unglücklich zustande, gerade in der zweiten Hälfte entschied Schiedsrichter Vinzenz Pfister einige Male sehr zweifelhaft aus Affinger Sicht. Denen blieb so das erhoffte Erfolgserlebnis im Abstiegskampf gleich zu Beginn der Frühjahrsrunde verwehrt.

    Affings Trainer Stefan Tutschka und sein Co-Trainer Ovidiu Palcu tobten gerade gegen Ende des Spiels einige Male wild durch ihre Coaching-Zone, erregt über Pfisters Pfiffe. Den Höhepunkt ihres Rumpelstilzchen-Auftritts erreichten die beiden in der 84. Minute, als der eingewechselte Lukas Schmitt den Ausgleich erzielte. Nie und nimmer sei das abseits gewesen, schimpfte Tutschka – und hatte dabei wohl recht: Zwei bis drei Augsburger standen näher zur Torlinie als der vermeintliche Torschütze Schmitt. „Jetzt trifft der einmal das Tor und dann zählt es nicht“, so Tutschka. Am Sonntag feierte der Coach seinen 45. Geburtstag, das vorzeitige Geschenk am Samstag blieb aus.

    Dabei hatte er seinen Kickern ein passendes, taktisches Konzept verpasst. Patric Lemmer beorderte er als einzigen Stürmer auf den Platz, dahinter verdichteten fünf Mittelfeldspieler die Räume derart, dass die spielerisch überlegenen Augsburger zwar in ihrer Hälfte sich munter den Ball hin und her schieben konnten, allerdings gehörige Probleme bekamen, wenn sie dies in der Affinger Zone versuchten. Augsburgs Trainer Roland Bahl, 49, blieb dies nicht verborgen. Er sprach zwar von einem „verdienten“ Erfolg, schob aber hinterher, dass sich die Affinger wesentlich stärker präsentierten als noch im Hinspiel. Trainerkollege Tutschka sah es ähnlich: „Wir waren nicht schlechter als der FCA. Es ist einfach schade, dass wir so verlieren.“

    Die Affinger ließen die Augsburger gewähren und leiteten nach Ballgewinnen schnelle Konter ein, die in der Regel Michael Panknin aus der Zentrale heraus initiierte. Affings Stürmer Daniel Raffler drosch den Ball nach diesem Muster aus spitzem Winkel links am langen Pfosten vorbei (16.). Aus dem Spiel heraus agierte Augsburg weitestgehend harmlos, bei Standards dagegen kamen sie durch ihre groß gewachsenen Innenverteidiger zu Möglichkeiten. Tok (26./33.) und sein Pendant Woltmann (30.) vergaben aus kurzer Distanz nach Eckbällen. Durch den 1:0-Führungstreffer Wilhelms (55.) änderten sich die taktischen Vorgaben gegenteilig. Affing investierte nun verstärkt in den Spielaufbau, erzeugte durch Standards Torgefahr und Augsburg streute gar, nun in die passive Rolle gedrängt, bisher ungeahnte Abspielfehler ein. Aus einem resultierte der Freistoß vor dem vermeintlichen Ausgleich Schmitts.

    Die kreativen Momente, um die Augsburger Abwehr auszuhebeln, fehlten den Affingern jedoch. Der Gastgeber konterte und entschied in der Nachspielzeit auf diese Art die Partie: Affings Torhüter Markus Gail zog Wilhelm die Beine im Strafraum weg, Schaller traf per Elfmeter zum 2:0.

    Affing Gail - Failer (89. Losert), Koloseike, Galun, Meisl (58. Schmitt) - Brunner, Schreder, Hornung (74. Surauer), Panknin, Raffler - Lemmer

    Augsburg Brunner - Huber, Tok, Woltmann, Nix - Müller (83. Zweckbronner), Rudolph, Wilhelm, Schaller, Niedermann (90. Gentes) - Zeidler (21. Leszczynski)

    Tore 1:0 Wilhelm (55.), 2:0 Schaller (90.+1) – Schiedsrichter Pfister (Oberbergkirchen) – Zuschauer 150.

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