Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Landesliga Süd: Kampfansage

Landesliga Süd

Kampfansage

    • |
    Ivan Konjevic (links) befindet sich mit seinem BC Aichach auf der Erfolgsspur. Mit einem Erfolg im Derby gegen den FC Pipinsried (rechts Spielertrainer Roland Baumgärtner) könnte der BCA wieder die Tabellenführung in der Landesliga Süd übernehmen.
    Ivan Konjevic (links) befindet sich mit seinem BC Aichach auf der Erfolgsspur. Mit einem Erfolg im Derby gegen den FC Pipinsried (rechts Spielertrainer Roland Baumgärtner) könnte der BCA wieder die Tabellenführung in der Landesliga Süd übernehmen. Foto: Archivfotos: Appel, Baudrexl

    Aichach Der BC Aichach strotzt vor Selbstvertrauen. Der Glaube an die eigene Stärke ist derart ausgeprägt, dass er als Auswuchs von Arroganz interpretiert werden kann. Trainer Ivan Konjevic gibt ein Beispiel: Gegner fürchte er in der Liga keine, äußert er. „Wir müssen aber vor uns selbst Angst haben.“ Der BCA kann sich also, wie man es sonst vom FC Bayern München kennt, prinzipiell nur selbst schlagen, auch in der Auswärtsbegegnung mit dem FC Pipinsried (Samstag, 18 Uhr).

    Konjevic, 41, spricht mit dem Selbstverständnis eines Meisterschaftsfavoriten. Als solchen muss man den BC Aichach in der Landesliga Süd inzwischen betrachten. Sieben Spieltage sind absolviert, der BC Aichach steht, noch ohne Niederlage, auf dem zweiten Tabellenplatz. Der Vorsitzende Volker Weingartner, 41, hat kräftig in sein Personal investiert, hat mit Konjevic einen profihaften Trainer installiert und schaut sich nun von der Bande aus an, was die Kicker auf dem Rasen so fabrizieren. Wobei einzig Erfolge Weingartner zufrieden machen. Am Mittwoch war Tabellenführer TSV Landsberg in Aichach zu Gast (0:0), mit einem Punkt könnte man da schon mal einverstanden sein. Vor allem, weil der Spielverlauf ausgeglichen war. Nicht so Weingartner. Der polterte hinterher, dass sich seine Spieler wie eine „E-Schülermannschaft“ angestellt hätten.

    Trainer Konjevic sah es nüchterner, analytischer. Ihm gefiel nicht, dass seine Kicker allzu oft durch die Mitte zum Torabschluss kommen wollten. Dort präsentierte sich Landsbergs Defensive wie ausgehärteter Stahlbeton. „Wir haben viel zu wenig über außen gespielt. Wenn wir mal über außen gespielt haben, hatten wir unsere Chancen“, so Konjevic. In der Offensive ließen die Aichacher erneut einige Wünsche offen. Ohne die beiden Ausreißer-Spiele gegen Fürstenfeldbruck und Wolfratshausen, als der BCA jeweils vier Tore erzielte, sähe die Bilanz (12:5) mager aus. Torgefahr könnte von der Bank kommen, derzeit fehlen Konjevic allerdings noch Alternativen. Zeljko Brnadic (Urlaub) und Manuel Hiemer haben noch Trainingsrückstand, Emin Ismaili scheint im Urlaub verschollen, und Matthias Jörg hat sich, wie sich erst jetzt nach längerer Schmerzphase herausstellte, den Mittelfuß gebrochen. Ausreden sollen das aber nicht sein, betont Trainer Konjevic.

    Hinten hingegen hat sich die Mannschaft längst gefunden. Torhüter Stefan Brunner hat das Duell gegen Roman Artes für sich entschieden; zuletzt hinterließ der Keeper einen ebenso starken Eindruck wie die Innenverteidigung mit Andreas Brysch und Marco Krammel, die weniger Lücken als ein Sechsjähriger ohne Milchzähne hatte.

    Aichachs Defensive wird im Lokalderby gegen den FC Pipinsried heute allerdings selten geprüft werden, dies kündigt FC-Spielertrainer Roland Baumgärtner an. Er will es handhaben wie der TSV Landsberg – und wie noch viele Vereine, gegen die der BC Aichach in dieser Runde spielen wird: hinten dicht machen und nach Ballgewinn schnelle Gegenangriffe starten. „Das wird für Aichach nichts Neues sein“, prophezeit Baumgärtner.

    Die Pipinsrieder zehren noch von ihrem guten Start in die Saison, stehen auf Platz sechs mit lediglich zwei Punkten Rückstand auf Aichach (13). Baumgärtner relativiert deshalb die jüngste Niederlage in Schwabmünchen, die unglücklich zustande gekommen sei. „Pipinsried hat in den letzten Jahren immer um den Klassenerhalt gespielt. Man sollte jetzt nicht alles schlechtreden“, sagt der 27-Jährige.

    Pipinsrieds Vorsitzender Konrad Höß, der gerne gegen Aichach wegen deren Moos mosert, hat noch keine spezielle Prämie ausgelobt. „Eine Brotzeit wird er bei einem Sieg schon springen lassen“, sagt Baumgärtner und lacht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden