Affing Stefan Tutschka hofft auf einen Befreiungsschlag – mal wieder. Nach vier Niederlagen in Serie lechzen der Trainer des FC Affing und seine Fußballer nach einem Erfolgserlebnis. „Wir müssen endlich diesen negativen Lauf stoppen“, sagt Tutschka. Die anderen Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg, wie Pipinsried oder Eichstätt, setzten jüngst mit hohen Erfolgen ein Zeichen. Sie sammeln kräftig Punkte, während die Affinger bei ihren 31 stagnieren. Die Kicker versäumten es am jüngsten Wochenende, zwei immens wichtige Partien für sich zu entscheiden, und versumpfen mehr denn je im Tabellenkeller.
Das zwischenzeitliche Hoch ist längst einem bedrückenden Tief gewichen. „Wir haben den Schwung nicht mitgenommen“, sagt Tutschka. Der Coach musste Anfang der Woche seine Spieler aufrichten – auch diesmal wieder. Tutschka, 45, pumpt weiter viel Vertrauen in seine Balltreter, auch wenn die dieses zuletzt nicht mit erfreulichen Ergebnissen zurückzahlten. Gegen den Tabellenletzten Gerolfing hätten seine Spieler wenigstens „alles versucht“, hätten sich „voll reingehängt“, so Tutschka. Freilich, was heraussprang, waren tiefe Depression und null Punkte, die man in Affings Lage hätte holen müssen. Das weiß Tutschka vor der Begegnung mit dem Aufstiegsanwärter FC Unterföhring (Sonntag, 14 Uhr).
Gegen den aufmüpfigen Aufsteiger sei seine Mannschaft klarer Außenseiter; eine Niederlage wäre keine Überraschung, meint Tutschka. Nur leisten kann sich der FCA diese nicht. Es ergibt sich ein Widerspruch: aus Gegner und Tabellensituation. „Wir haben keinen Druck, weil wir gegen Unterföhring spielen“, sagt der Trainer einerseits, fügt aber hinzu: „Wir haben den Druck, gewinnen zu müssen.“ Gegen einige Spitzenteams haben die Affinger verdeutlicht, dass es ihnen entgegenkommt, wenn sie aus der geordneten Defensive heraus ihr Spiel auf Konter auslegen können. Das macht Tutschka erneut Mut.
Sechs Jahre in Folge spielt der FC Affing nun schon in der Landesliga. Seit geraumer Zeit rumort es ein wenig im Umfeld des Vereins, die Unzufriedenheit dort wird größer. Nichts Ungewöhnliches, wenn der Erfolg fehlt. Den wollte Tutschka mit personellen Änderungen erzwingen. Gelungen ist es ihm nicht. Gerade der Torwartwechsel, weg von Stammkeeper Markus Gail, hin zu Nachwuchshoffnung Franz Meier, verfehlte seine Wirkung. Meier, 20, strahlte nicht die Sicherheit aus, die die wacklige Abwehr Affings derzeit stabilisieren könnte. Und so grübelt der Trainer, ob er erneut seinen Mann zwischen den Pfosten tauscht. Alles sei möglich, so Tutschka.
Die Verteidigungssorgen des Trainers werden nicht kleiner, erst recht nicht jetzt, wo ihm Kapitän Matthias Maier wohl bis zum Saisonende ausfällt. Der Innenverteidiger hat sich am Sonntag die vermutete Schultereckgelenkssprengung zugezogen. Und Stürmer Patric Lemmer muss wegen eines Muskelfaserrisses für ein, zwei Wochen aussetzen.
Bus Abfahrt 11 Uhr, Sportzentrum