Durach Mit seinem Tor in der 60. Minute traf Pipinsrieds Dominik Schön mitten ins Duracher Fußballherz. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Landesliga-Neuling gerade in einen Offensivrausch gespielt und eine Chance nach der anderen erarbeitet. Doch dann nutzten die Gäste einen Fehler im Spielaufbau des VfB eiskalt aus. Tobias Hecht vertendelte den Ball vor dem gegnerischen Tor, den schnellen Konter schloss Schön mit einem Heber aus fast 35 Metern über den aufgerückten Duracher Torhüter Dominik Rotter ab. Damit war das Spiel entschieden. Durach verlor 0:2 (0:1).
„Es ist ein Lernprozess für unsere jungen Spieler, der hoffentlich bald überstanden ist“, meinte VfB-Trainer Peter Christl nach dem Spiel. Vor allem körperlich und in puncto Cleverness waren die routinierten Gäste den Hausherren überlegen. Zu Beginn war dem VfB die Nervosität vor dem ersten Auftritt in der neuen Liga deutlich anzumerken: Sie zeigten zu viel Respekt vor dem Gegner und leisteten sich viele Fehlpässe im Spielaufbau. Die erste Chance hatte trotzdem Durach über Steffen Wachter und Roland Ostheimer. Doch dann kam der erste Nackenschlag: Wie aus heiterem Himmel gingen die Gäste in der sechsten Minute in Führung. Taner Yürükgeldi jagte den Ball aus knapp 20 Metern millimetergenau in den Winkel – unhaltbar für Dominik Rotter. Die Hausherren waren nun etwas von der Rolle. Michael Funk lief in kürzester Zeit zweimal alleine auf das Duracher Gehäuse zu. Zweimal pflückte ihm Rotter, bester Mann im VfB-Dress, das Leder vom Fuß. „Wir haben zu lange gebraucht, um ins Spiel zu finden und haben anfangs viel zu ängstlich agiert“, so Christl.
Der Trainer brachte mit einem dreifachen Wechsel nach der Pause neuen Schwung. Fortan war der VfB am Drücker. Erst war es Wachter, der mit einem Schuss aus 20 Metern knapp scheiterte, dann verpasste Hayrettin Cirak eine Hereingabe von Thomas Rothbauer nur knapp – und dann kam die 60. Minute. „Dieser Gegentreffer war der Knackpunkt“, sagte Durachs Sportlicher Leiter, Peter Dietrich. Danach wurde der VfB nur noch einmal gefährlich. Auf der Gegenseite musste Rotter kein einziges Mal mehr eingreifen. Christl: „Die Routine hat sich heute durchgesetzt.“
FC Pipinsried Steiner, Hanusch, Weiser, Yürükgeldi, Leidenberger, Baumgärtner, Finkenzeller, Beqiri, Sandner, Funk, Schön – Tore 0:1 Yürükgeldi (6.); 0:2 Schön (60.)