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Landesliga: Misstöne

Landesliga

Misstöne

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    Für Trainer Stefan Tutschka und seinen FC Affing wird die Lage im Abstiegskampf der Landesliga Süd immer bedrohlicher.
    Für Trainer Stefan Tutschka und seinen FC Affing wird die Lage im Abstiegskampf der Landesliga Süd immer bedrohlicher. Foto: Foto: Appel

    Affing In den vergangenen Jahren waren Trainer, Spieler und Umfeld beim FC Affing erfolgsverwöhnt. Erst die Vizemeisterschaft und der knapp verpasste Bayernligaaufstieg 2009, dann der vierte Platz in der Landesliga Süd 2010. Umso schmerzlicher sind die Erfahrungen dieser Saison, in der so gar nichts so laufen will wie erwünscht. Kaum verwunderlich, dass die Gemütslage bei den Fußballern sich ins Ungute verändert hat.

    Im Erfolg lassen sich viele vereinsinterne Vorgänge, die nicht im Sinne aller Beteiligten ablaufen, einfach beiseiteschieben, im Misserfolg kommen sie dann zum Vorschein. Dies ist beim FC Affing nicht anders als bei sonstigen Klubs. Erst recht nicht, wenn beide Fußballteams, die erste und die zweite Mannschaft, abstiegsgefährdet sind. Norbert Jemiller musste als Trainer der Zweiten gehen, wobei es sich in der Beurlaubung nur „um die Spitze des Eisbergs“ handelte, wie der sportliche Leiter Michael Riegel, 38, erklärt. In der vergangenen Woche eskalierte ein Disput zwischen dem Trainer der ersten Mannschaft, Stefan Tutschka, und Jemiller. Tutschka wollte den bisherigen Stammtorhüter der Ersten, Markus Gail, gegen den der Zweiten, Franz Meier, tauschen. Darüber informierte er am Dienstag beim gemeinsamen Training Jemiller. Der wollte aber Meier nicht für die Erste abstellen, weil sein Team wichtige Partien zu bestreiten hätte.

    Tutschka blieb hart. Nachvollziehbar, dass für ihn der Abstiegskampf in der Landesliga höher einzustufen war als der in der Kreisklasse Augsburg 1. Jemillers Verhalten sei der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe, erklärt Riegel und fügt hinzu: Der Rauswurf, der per E-Mail erfolgt sein soll, habe mit vereinsinternen Dingen zu tun. Jedenfalls erhärtet sich der Eindruck, dass das Verhältnis zwischen erster und zweiter Mannschaft beim FC Affing nicht das stimmigste zu sein scheint. Nachfolger von Jemiller, der gestern telefonisch nicht erreichbar war, sind Spieler Markus Engelschalk und Robert Lindermeier.

    Den Ärger um den Torhüterwechsel hin zu Meier, 20, multiplizieren dessen sehr durchwachsenen Leistungen am Wochenende. Bei einigen Gegentoren gegen die TSG Thannhausen (2:3) und den FC Gerolfing (0:2) sah der junge Torhüter nicht gut aus. Deshalb überlegt Tutschka, den Torhüter erneut zu wechseln, zurück zu Gail.

    An Meier allein lag es allerdings nicht, dass die Affinger die dritte und vierte Niederlage in Serie kassierten und wieder auf einem Abtiegsplatz in der Landesliga Süd stehen. Gerade am Samstag gegen Thannhausen ließen die Affinger jegliche nötige Einstellung zum Abstiegskampf vermissen. Gegen Gerolfing sah Tutschka sein Team dann etwas verbessert. „Die Mannschaft hat alles versucht, hat sich bemüht, hat Chancen herausgespielt“, sagt der Trainer. Was haften bleibt, sind aber null Punkte aus den beiden immens wichtigen Partien. Das weiß auch Tutschka, 45.

    Vier Spiele am Stück zu verlieren, sei in der jetzigen Lage gravierend, meint er. Es sei zwar immer noch alles drin, werde aber immer schwieriger. Hinzu kommt, dass ihm mit Kapitän Matthias Maier ein wichtiger Spieler wohl länger ausfällt: Der kantige Abwehrspieler hat sich gegen Gerolfing schwerer verletzt, womöglich hat er sich eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen.

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