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Landesliga: Keine neuen Baustellen

Landesliga

Keine neuen Baustellen

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    Ein Bild mit Symbolcharakter: Die Gegner jubeln (hier im Bild Patrick Wachter vom TSV Kottern) während der BC Aichach (Alexander Benede und Zeljko Brnadic) nur bedröppelt hinterher schauen kann.
    Ein Bild mit Symbolcharakter: Die Gegner jubeln (hier im Bild Patrick Wachter vom TSV Kottern) während der BC Aichach (Alexander Benede und Zeljko Brnadic) nur bedröppelt hinterher schauen kann. Foto: Foto: Ralf Lienert

    Aichach/Pipinsried Es war ein Wochenende zum Vergessen für den BC Aichach. 1:6 verloren, vier Platzverweise. Der vermeintliche Aufstiegsfavorit schlittert immer mehr in die Krise. Ganz anders sieht da momentan die Welt beim FC Pipinsried aus. Nach dem 1:1 beim SV Pullach steht die Truppe von Jürgen Schäfer auf Tabellenplatz fünf – punktgleich mit dem Nachbarn aus der Kreisstadt.

    BC Aichach Der Ärger über die 1:6-Niederlage beim TSV Kottern sitzt auch zwei Tage nach der Partie noch tief. Das Ergebnis steckt immer noch in den Köpfen aller Beteiligten. Aichach sorgt derzeit bayernweit für Gesprächsstoff – leider keinen positiven: „Wir haben in Kottern sicher kein gutes Bild hinterlassen“, sagt auch Jakob Lapperger. Der sportliche Leiter des BC Aichach war am Samstag live vor Ort. Musste die 90 Minuten im Allgäu tatenlos von der Seitenlinie mitansehen. Seine wichtigste Erkenntnis: Emin Ismaili habe ein sehr starkes Comeback in der Landesliga gefeiert. „Das geht bei so einem Spielverlauf leider unter“, sagt Lapperger. Auch für die neun verbliebenen Kicker verteilt der sportliche Leiter Komplimente: „Die haben sich knapp 70 Minuten richtig gut gewehrt.“

    Man merkt, der BCA-Funktionär ist sehr darum bemüht, etwas Ruhe in die ganze Angelegenheit zu bekommen. Und er tut gut daran. Bis zur Rückkehr von BCA-Präsident Volker Weingartner – er kommt heute aus Südafrika zurück – will man beim Fußballlandesligisten keine neuen Baustellen eröffnen. Keine Antwort auf die Frage nach der Zukunft von Trainer Ivan Konjevic. Keine Antwort, ob sich Teile der Mannschaft gegen den Übungsleiter ausgesprochen haben. Nur so viel: „Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Mannschaft gegen den Trainer gespielt hat“, sagt Lapperger.

    Weingartner selbst habe das Ergebnis und die Platzverweise mit einem tiefen Schnaufen entgegengenommen. Kein Wutausbruch, keine klaren Worte. Wer den BCA-Präsidenten kennt, weiß, dass das nichts Gutes bedeuten muss. Konjevic selbst hatte auch kurz nach der Partie Kontakt mit dem BCA-Präsidenten. Schilderte ihm die Geschehnisse. Die Reaktion war die gleiche: geschocktes Schnaufen.

    Konjevic selbst war auch zwei Tage nach der Partie immer noch fassungslos: „Das war brutal“, sagt der Übungsleiter. „Auch für die anderen Jungs. Die waren danach frustriert, stinksauer. Dafür haben sie in der zweiten Halbzeit aber noch richtig gut gespielt.“ Für den Kroaten steht der Hauptschuldige fest: Andreas Brysch. Der ehemalige Profi der SpVgg Unterhaching kommt in der Kritik sehr schlecht davon. Auf ein Strafmaß für den 25-Jährigen will sich der Kroate noch nicht festlegen. Auch hier will der Trainer erst noch mit seinem Präsidenten Rücksprache halten.

    FC Pipinsried Wie unterschiedlich doch die Gemütslagen sein können. Von der schlechten Stimmung beim BC Aichach ist der FC Pipinsried momentan meilenweit entfernt. Verständlich, wie der Blick auf die Tabelle verrät: „Wir haben die gleiche Punktzahl wie der BCA“, sagt Pipinsrieds Präsident Conny Höß. „Ich bin sehr zufrieden.“

    Was ist denn da los? Conny Höß sehr zufrieden. Es muss momentan wirklich gut laufen beim FCP. Seit dem Trainerwechsel vor einigen Wochen geht die Stimmung beim Fußballchef stetig nach oben. Der Grund liegt auf der Hand: Höß ist zufrieden mit der Arbeit seines neuen Übungsleiters: „Jürgen Schäfer lebt den Jungs Fußball vor“, sagt Höß. „Wenn sie es dann nicht nachleben, haben sie auf dem Fußballplatz nichts zu suchen. Dann sollten sie lieber auf der Couch Platz nehmen.“

    Die Mannschaft hat sich für den Fußballplatz entschieden. Sieben Punkte holte der Tabellenfünfte aus den vergangenen drei Partien. Und trotzt selbst der engen Personaldecke. Spieler wie Daniel Daffner sehen sich plötzlich auf vollkommen ungewohnten Positionen wieder. Und machen ihre Sache sehr ordentlich: „Auch das ist ein Verdienst von Jürgen Schäfer“, lobt Höß. „Er macht sich wahnsinnig viel Gedanken. Überlegt sich viele taktische Varianten.“

    Notgedrungen macht er das. Die Verletztenmisere macht die ständigen Umstellungen nötig. Deswegen sei man in Pipinsried auch auf der Suche nach Verstärkungen.

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