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Landesliga: Kein großer Wurf

Landesliga

Kein großer Wurf

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    Michael Hutterer war beim Derby gegen den BC Aichach noch einer der Aktivposten des FC Pipinsried.
    Michael Hutterer war beim Derby gegen den BC Aichach noch einer der Aktivposten des FC Pipinsried. Foto: Peter Appel

    Aichach/Pipinsried Viel wurde beim Landesligaderby gerätselt. Es interessierte viele Zuschauer fast noch mehr als das Ergebnis der Partie BC Aichach gegen den FC Pipinsried. Wo war Conny Höß? Das Fehlen des Pipinsrieder Präsidenten, es warf einige Fragen auf. Über seinen Gesundheitszustand, über seine persönliche Zukunft und damit auch die Zukunft des FCP. Man machte sich Sorgen in Aichach.

    Zu unrecht. Conny Höß geht es gut. Nach diesem Wochenende sogar sehr gut. Nicht unbedingt aufgrund des sportlichen Ergebnisses. Das sei anständig gewesen. Vielmehr habe er auf dem Gesundheitskongress in Bad Wiessee viel Neues erfahren. Hat in Erinnerung gerufen bekommen, dass er auf sich aufpassen muss. Dass ihm im vergangenen April ein zweites Leben geschenkt wurde. Ein Indiz dafür, dass Höß in Zukunft kürzertreten will und sogar daran denkt, sein Amt beim Fußballlandesligisten abzutreten? „Das steht außer Frage“, sagt der Präsident. „Da müsste schon etwas Unvorhergesehenes passieren.“

    Kein Wort mehr von möglichen Rücktrittsgedanken. Kein Anzeichen von Amtsmüdigkeit. Und doch: Sein Nichtbesuch des Derbys ist doch ein Indiz dafür, dass sich bei Höß etwas geändert hat. Fußball und der FC Pipinsried – es ist nicht mehr das Wichtigste: „Ich muss jetzt einfach ab und zu den Kopf einschalten und auf meinen Körper hören“, sagt Höß. „Das habe ich die Woche vor dem Derby nicht gemacht. Und deswegen musste ich dann etwas kürzertreten.“

    Bei Gartenarbeiten habe er sich übernommen und bekam deswegen den Tipp von seinem Arzt Dr. Michael Weber, sich nicht auf dem Fußballplatz herumzutreiben. Nerven schonen hieß die Devise. Und nach den Erzählungen, die Höß über das Derby bisher zu hören bekam, bereut er diese Entscheidung nicht: „Das soll nicht gut gewesen sein“, sagt der Präsident. „Von beiden Mannschaften“.

    Man hat ihn nicht angelogen. Tatsächlich blieb die heiß ersehnte Partie der beiden Nachbarn sportlich einiges schuldig. Kaum Torchancen, viele Fehlpässe – es war kein fußballerischer Leckerbissen, den beide Mannschaften den Zuschauern boten. Mit Schuld daran: der Platz. Der ähnelte schon vor Anpfiff mehr einer Wiese,als einem Fußballfeld. Viele kleine Regenwurmhäufchen, viele Unebenheiten, stumpfer Rasen. Spaß macht Fußball auf so einem Geläuf nicht. „Das kann man so sagen“, meint auch David Bulik. „Jeder Ball ist versprungen. Spielerisch war da wenig zu machen. Deswegen haben wir dann irgendwann auch nur noch weite Bälle geschlagen.“

    Als Ausrede will der Mittelfeldspieler des BC Aichach die Platzverhältnisse allerdings nicht verstehen. Der 28-Jährige, er geht hart mit sich und der Mannschaft ins Gericht: „Das war einfach ein ganz schwacher Auftritt von uns“, sagt Bulik. „Mit so viel individueller Klasse, wie wir sie besitzen, muss einfach mehr kommen.“ Kam aber nicht. Vor allem in der Offensive enttäuschte der Aufstiegskandidat. Erspielte Torchancen: Fehlanzeige.

    Vor allem in der zweiten Halbzeit wirkten die Angriffsbemühungen oft unüberlegt. Der Ausgleich des FC Pipinsried – er war nicht unverdient: „Das ist richtig“, sagt Bulik. „In der zweiten Halbzeit waren wir komplett von der Rolle. Haben nicht mehr die Positionen gehalten und kaum mehr Torchancen erarbeitet. Auch ich habe mich nicht gut gefühlt.“ Woran es lag – der Mittelfeldspieler weiß es nicht.

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