Pipinsried Der Vorsitzende des FC Pipinsried und „Macher“ im kleinen Dorfverein im Nordwesten des Landkreises Dachau ist nie zufrieden – erst recht nicht nach Niederlagen. So auch nach dem 1:3 gegen die U23 des SV Wacker Burghausen. Indirekt übt er auch Kritik am Trainerteam. Spielertrainer Roland Baumgärtner und dessen Co-Trainer Jürgen Schäfer hätten die Mannschaft gegen so einen spielstarken Gegner taktisch falsch eingestellt. Höß betont: „Ich hätte anders gespielt – nicht so offensiv.“
Nach der langwierigen Verletzung von Stammtorwart Johannes Steiner, der noch etliche Wochen ausfällt, werde auch die Torwartfrage zum Problem. „Ich kann mir halt keine drei landesligatauglichen Keeper leisten“, so Höß. Der 19-jährige Philipp Brenner habe bei zwei Wacker-Toren nicht gut ausgesehen. Im nächsten Auswärtsspiel beim TSV Landsberg könnte Keeper Nummer drei, der ebenfalls erst 19-jährige Daniel Mertl, zwischen den Pfosten stehen. Beide seien freilich recht unerfahren, und einen weiteren Torwart zu verpflichten, sei nach Ablauf der Wechselfrist immens schwer. Den Statuten zufolge müsste der sechs Monate inaktiv gewesen sein.
Der umtriebige Höß macht sich trotzdem seine Gedanken. Am Sonntag habe er am Rande des Landesligaspiels FC Augsburg 2 gegen Kirchanschöring (3:0) lange mit dem Ex-Aindlinger Trainer Manfred Paula auch über die Torwartfrage gesprochen, aber keine Lösung gefunden. Ausgezeichnet habe ihm in diesem Spiel der dreifache FCA-Torschütze Thiede (19) gefallen, der einen Profivertrag in der Tasche habe. Nach dem längeren Ausfall seiner beiden Stürmer Yilmaz Kinaci und Michael Funk kann Höß von so einem Knipser nur träumen. „Der Michi Funk hat uns mit mehreren Zweierpacks in einem Spiel (dreimal waren es zwei Treffer gewesen) zum Klassenerhalt geschossen.“ Als alleinige Spitze sei da Michael Holzhammer (wie in der ersten Halbzeit gegen Burghausen) „einfach zu langsam“. (gps)