Affing Einen weiteren Rückschlag musste der FC Affing im Abstiegskampf der Landesliga gegen den SC Fürstenfeldbruck hinnehmen. Die Tutschka-Truppe unterlag völlig verdient mit 1:4 und hat nun so viele Punkte wie der VfB Eichstätt, der auf dem Relegationsplatz steht.
Eigentlich war für den FCA ein Sieg Pflicht angesichts der Ergebnisse der Mitkonkurrenten, auf dem Spielfeld war aber davon wenig zu sehen. Der SC dagegen agierte von Anfang an druckvoller und zeigte das effektivere und durchdachtere Kombinationsspiel. Der FC ging überraschend in Führung. Einen satten Schuss des ansonsten eher farblosen Daniel Raffler klatschte Torhüter Lukas Welzmüller nach vorne ab und Patric Lemmer staubte zum 1:0 ab.
FC-Führung durch Lemmer
Trotz des Rückstandes zeigten sich die Brucker unbeeindruckt und spielten ruhig und zielgerichtet weiter. Die Belohnung folgte auf dem Fuß. Zuerst köpfte Johannes Dietrich noch am Tor vorbei, ehe der verdiente Ausgleich fiel. Thomas Krovinovic verlängerte einen raffinierten Freistoß von Matthias Lokietz vorbei am unglücklich aussehenden Schlussmann Markus Gail in die lange Torecke. Einen weiteren Raffler-Freistoß klatschte Welzmüller erneut ab, aber es war kein Affinger Stürmer in der Nähe. Ebenso hatten Lemmer und Raffler Gelegenheiten, sie scheiterten am Torhüter oder zielten daneben.
Der SC war präsenter und nahm die Zweikämpfe an, bei manchem Affinger Akteur fehlte, wie auch die Zuschauer bemerkten, das rechte Engagement. Affings Trainer Stefan Tutschka sprach „von einer Einstellung einiger Spieler, die mir nicht gefallen hat und die Konsequenzen haben wird“.
Die Führung der Gäste fiel zum ungünstigen Zeitpunkt direkt nach Wiederbeginn. Christian Lippert wurde auf der rechten Seite freigespielt und überlupfte Gail, der erneut keine gute Figur machte. Der FC fand in der zweiten Halbzeit kaum mehr statt, auch die Einwechslungen von Nils Koloseike, Manuel Steinherr und Manuel Hornung brachten keinen Umschwung. Beim dritten Treffer der Gäste half die Affinger Defensive kräftig mit. Bei einem weiten Ball waren sich Matthias Maier, Gail und Alexander Thiel nicht einig, Thiel spielte die Kugel ins eigene Tor.
Einen großen Schrecken erlebten die Oberbayern in der 75. Minute. Bei einem Affinger Angriff spielte Lemmer den pomadig wirkenden Hornung frei, der aber noch mal auf Lemmer zurücklegte, anstatt in bester Position selber zu schießen. SC-Schlußmann Welzmüller parierte mit vollem Einsatz und wurde von Lemmer unabsichtlich getroffen. Es folgte eine Unterbrechung von 20 Minuten, Welzmüller musste vom Notarzt versorgt werden. Die Verletzung stellte sich aber als nicht so gravierend heraus. Die Gäste verkrafteten die Verletzung ihres Torhüters gut; direkt nach Wiederbeginn vollendeten sie einen Konter durch Koray Altinay zum Endstand.
„Es ist sehr enttäuschend“, zog Tutschka sein Fazit, er sprach von „massiven individuellen Fehlern“. Fürstenfeldbrucks Trainer Roberto Fontana attestierte seinem Team eine taktisch kluge Spielweise: „Alles richtig gemacht.“
FC Affing Gail, Thiel, Maier, Vötter (60. Koloseike), Failer, Surauer, Schreder (75. Hornung), Schmitt (66. Steinherr), Panknin, Lemmer, Raffler.
Tore 1:0 Lemmer (9.), 1:1 Krovinovic (31.), 1:2 Lippert (50.), 1:3 Thiel (Eigentor/68.), 1:4 Altinay (90. +5).
Schiedsrichter Laumer (SV Penzendorf-Schwabach). – Zuschauer 150.