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Landesliga: Harsche Kritik vom Präsidenten

Landesliga

Harsche Kritik vom Präsidenten

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    „Ich heiße nicht Seinsch, aber es wird auch beim BCA in dieser Saison keinen Trainerwechsel geben.“BCA-Präsident Volker Weingartner
    „Ich heiße nicht Seinsch, aber es wird auch beim BCA in dieser Saison keinen Trainerwechsel geben.“BCA-Präsident Volker Weingartner

    Aichach „Unterirdisch“, „desaströs“, „katastrophal“. Die Worte, die BCA-Präsident Volker Weingartner über das Spiel seiner Mannschaft am Samstag in Sonthofen findet, sagen alles. Es war ein ganz schwacher Auftritt des Fußballlandesligisten im Allgäu. Ein Auftritt, der auch den Unternehmer auf die Palme brachte. Ein Auftritt, der für die Spieler noch ein Nachspiel haben könnte.

    „Solche Leistungen werde ich mir auf Dauer nicht bieten lassen“, droht der BCA-Präsidenten offen seinen Kickern. „Dieser Auftritt war eine Frechheit. Das hatte nicht einmal Kreisklassenniveau.“ Wie Weingartner auf die schwachen Auftritte seiner Mannschaft reagieren will, lässt er allerdings offen. Er habe seine Möglichkeiten. Diese seien allerdings nichts für die Öffentlichkeit. Vielmehr wolle er in internen Gesprächen mit den Spielern klären, dass solche Leistungen in Zukunft nicht mehr akzeptabel sind: „Es geht nicht um das Ergebnis“, sagt Weingartner. „Aber so kann ich mich nicht präsentieren.“

    Überheblichkeit und Arroganz wirft der 40-Jährige seinen Spielern vor. Ein Problem, das dem BCA 2011 schon nach der Partie gegen den FC Pipinsried vorgeworfen wurde. Dort gab die Mannschaft eine 2:0-Pausenführung noch aus der Hand. Verlor das prestigeträchtige Nachbarschaftsderby noch mit 2:3. Seitdem ist Unruhe in Verein und Umfeld. Konzeptlosigkeit werfen Kritiker von Coach Ivan Konjevic dem Kroaten vor. Hinter vorgehaltener Hand wird sogar davon gesprochen, dass die Mannschaft gegen den 40-Jährigen spielt. Eine Aussage, die Weingartner vehement verneint. Er sehe die Position des Trainers innerhalb der Mannschaft keineswegs geschwächt. Im Gegenteil: Bei einer internen Aussprache mit einigen Spielern hätten die dem Coach sogar recht gegeben. Und auch er hält weiter fest zu Konjevic: „Ich heiße nicht Seinsch, aber es wird auch beim BCA in dieser Saison keinen Trainerwechsel geben.“

    Stattdessen nimmt der Unternehmer seine Kicker in die Pflicht und fordert alte Tugenden: Siegeswillen, Laufbereitschaft, Einsatzwille und Konzentration – Worte, die man oft hört, wenn spielerisch nichts geht. Ohne die im Fußball aber auch nichts zu gewinnen ist. Das Zauberwort der Stunde heißt Disziplin: „Wir sind alles Amateure, aber das muss ich von Landesligaspielern erwarten können“, sagt der BCA-Präsident. „Zumal die Jungs ja auch nicht zum Nulltarif hier spielen.“ Will heißen: Weingärtner will endlich wieder Leistung sehen.

    Die hat in den vergangenen Wochen zu häufig gefehlt. Das wirklich skurrile an der ganzen Sache ist, dass der BCA trotz der mageren Ergebnisse und schwacher Auftritte punktemäßig und von der Tabellensituation gesehen voll im Soll ist. Lediglich eine Niederlage, nur drei Punkte hinter Tabellenführer FC Augsburg II. Eigentlich eine gute Ausgangsposition für einen Aufsteiger. Wären da nicht die immens hohen Ansprüche, die durch die hochkarätigen Neuzugänge geweckt wurden: „Ich bin selbstkritisch genug, um zu sagen, dass wir mit den aktuellen Leistungen nicht zufrieden sind“, sagt Weingartner. „Aber rein sportlich gibt es auch noch keinen Grund zur Panik.“

    Bei so viel Ärger rückt das Spiel gegen den TSV 1860 München schon fast in den Hintergrund. Schade eigentlich, ist der Besuch des Zweitligisten in der Kreisstadt doch ein echtes sportliches Sahnestück. Mit 600 Zuschauern wäre Weingartner zufrieden. „Wir wissen nicht, wie das Wetter wird, viele Amateurmannschaften haben zeitgleich Training. Das wäre eine gute Zahl.“

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