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Landesliga: Gemeinsam für einen guten Zweck

Landesliga

Gemeinsam für einen guten Zweck

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    Spielen sie auch in der kommenden Saison gegeneinander: Der FC Affing (links Armin Failer) ist auf Schützenhilfe des FC Pipinsried (rechts Dominik Schön) angewiesen.
    Spielen sie auch in der kommenden Saison gegeneinander: Der FC Affing (links Armin Failer) ist auf Schützenhilfe des FC Pipinsried (rechts Dominik Schön) angewiesen. Foto: Archivfoto: Appel

    Affing/Pipinsried Es ist eine ungewohnte Situation, in der die Fußballer des FC Affing stecken. In den vergangenen beiden Punktrunden haben sie sich in der Landesliga Süd den Status einer Spitzenmannschaft erarbeitet. Einmal scheiterten sie erst in der Relegation am Aufstieg in die Bayernliga, einmal landeten sie auf Platz vier. Und nun dies. Die Mannschaft des Trainers Stefan Tutschka muss sich ernsthaft mit dem Gedanken auseinandersetzen, am Samstag nach der Begegnung mit dem TSV Kottern (15 Uhr) abgestiegen zu sein. Dann wäre erstmal Schluss mit Landesliga.

    Noch klammert sich Tutschka, 45, an die Hoffnung; daran, am letzten Spieltag doch noch den Klassenerhalt zu schaffen oder zumindest den Relegationsplatz zu erreichen. Alles andere werde man dann sehen, meint Tutschka und schiebt sogleich hinterher, dass man sowohl für die Landesliga als auch für die Bezirksoberliga gerüstet sei.

    Für Affinger ist die Angelegenheit zunächt ziemlich einfach

    Die Anspannung vor der Partie gegen Kottern ist hoch, der Druck ist da. Der Abstiegskampf in der Landesliga Süd ist von vielen Eventualitäten geprägt, vier Teams kämpfen um den Klassenerhalt (siehe Affings Abstiegskampf). Für die Affinger ist die Angelegenheit zunächt ziemlich einfach. „Wir müssen auf uns schauen, wir müssen gewinnen“, sagt Tutschka. Alles andere als drei Punkte, auch ein Unentschieden, bedeuten für sein Team den Abstieg.

    Gewinnen die Affinger, haben sie zumindest die Grundvoraussetzung erfüllt. Dann beginnt die Rechnerei. Tutschka will sich auf der Bank nicht über die Ergebnisse auf etwaigen Plätzen informieren lassen, erst nach dem eigenen Spiel will er sich nach anderen, für Affing entscheidenden Resultaten erkundigen. Wer den Statistiker Tutschka kennt, weiß, dass er schon jetzt viele Möglichkeiten in seinem Kopf durchspielt. Nichts wird die Affinger mehr interessieren als der Spielstand in Pipinsried. Dort kickt zeitgleich der TSV Schwabmünchen, der derzeit den Relegationsrang vor den Affingern besetzt. Pipinsried soll es also für die Affinger richten: der Lokalrivale, den die Affinger in dieser Saison zweimal empfindlich geschlagen haben; der Klub, mit dem man wegen einer verwehrten Spielabsage Ärger hatte. Als die Spieler des FC Pipinsried am 10. April vom Herzinfarkt ihres Vorsitzenden Konrad Höß, 70, erfuhren, wollten sie die Begegnung einige Stunden vor Anpfiff verschieben. Affing lehnte aus organisatorischen Gründen ab, Pipinsried ging 0:5 unter.

    Pipinsrieds Spielertrainer Roland Baumgärtner bemüht sich redlich, den unglücklichen Umständen von damals die Bedeutung zu nehmen. „Ich bin da nicht nachtragend, wir haben den Klassenerhalt geschafft“, sagt er. Baumgärtner, 27, und seine Kicker haben eine beeindruckende Serie hingelegt, haben sich mit 19 Punkten in sieben Spielen jeglicher Abstiegssorgen entledigt. Kurioserweise begann die Erfolgsstory just nach dem Debakel in Affing. Mit der Fortsetzung der Erfolgsserie, einem einstelligen Tabellenplatz und der Saison abschließenden Party will Baumgärtner seine Jungs motivieren. „Wir werden das Spiel ganz normal angehen“, verspricht der Spielertrainer deshalb.

    Torjäger Funk fällt beim FC Pipinsried aus

    Affings Trainer Tutschka wird es gerne hören. Er nennt gleich noch einen Grund, warum sich die Pipinsrieder reinhauen sollen. Schließlich sei ein Derby gegen Affing für Pipinsried weitaus interessanter als ein Kick gegen die Schwabmünchner, meint er. Zwei ehemalige Affinger kicken jetzt in Pipinsried: Dominik Sandner, 24, und Michael Funk, 22. Letzterer hatte mit seinen vielen Toren großen Anteil am Aufschwung der Pipinsrieder, gegen Schwabmünchen fehlt der Torjäger wegen einer Bänderverletzung am Knöchel. Affings Trainer Tutschka findet es schade – verständlich.

    Dann richtet er den Fokus aber wieder auf seine Mannschaft. Darauf, dass Abwehrspieler Alexander Thiel angeschlagen sei, dass Stürmer Patric Lemmer (beruflich) ebenso fehle wie Kapitän Matthias Maier (Schulter); darauf, dass eine Leistung wie in den jüngsten Spielen gegen den TSV Kottern nötig sei; und darauf, dass er nicht groß taktieren wolle, sondern einfach nur gewinnen.

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