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Landesliga: FCA vs. FCP

Landesliga

FCA vs. FCP

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    Am Sonntag treffen der FC Affing (am Ball Daniel Raffler) und der FC Pipinsried (in Gelb) aufeinander. Christian Vötter (links) trägt inzwischen das Trikot der Affinger. Deshalb ist das Spiel gegen seinen Ex-Verein ein besonderes für ihn.
    Am Sonntag treffen der FC Affing (am Ball Daniel Raffler) und der FC Pipinsried (in Gelb) aufeinander. Christian Vötter (links) trägt inzwischen das Trikot der Affinger. Deshalb ist das Spiel gegen seinen Ex-Verein ein besonderes für ihn. Foto: Archivfoto: Baudrexl

    Affing Für Stefan Vötter und Dominik Sandner ist es kein Spiel wie jedes andere. Das geben die beiden Fußballer zu. Der ehemalige Pipinsrieder Vötter spielt seit dieser Saison für den FC Affing. Der ehemalige Affinger Sandner kickt andersherum seit Sommer für den FC Pipinsried. Beide Spieler kennen den jeweils anderen Verein bestens, beide Spieler haben dort viele Bekannte und Freunde. Bei Vötter, 20, kommt hinzu, dass sein Bruder Christian sogar noch Torhüter bei seinem Ex-Klub ist. Am Sonntag (17.30 Uhr) werden die guten Beziehungen und Familienbande für rund eineinhalb Stunden ausgeblendet. Dann, wenn die Affinger in der Landesliga Süd zu Hause auf die Pipinsrieder treffen.

    Beeinflussen lassen will Affings Vötter sich davon keineswegs, Geschwisterliebe hin oder her. „Die Freundschaft ruht für 90 Minuten. Es zählt nur der FC Affing“, sagt der Linksverteidiger mit Nachdruck. Diese Ansicht teilt Sandner, nur eben aus Pipinsrieder Sicht. Das Duell der beiden Vereine birgt diesmal zusätzliche Brisanz. Es ist ein Derby, das ist nichts Neues. Weitaus wichtiger erscheint allerdings die Tabellensituation. In den vergangenen Jahren traf stets ein Spitzenteam (Affing) auf einen Abstiegskandidaten (Pipinsried). Am Sonntag steht – weil Affing keine gute Saison spielt – ein Duell auf Augenhöhe bevor. Ein Duell, in dem eine kleine Vorentscheidung für Affing und damit gegen Pipinsried fallen könnte: Gewinnt Affing, vergrößert es den Abstand auf Pipinsried auf fünf Punkte und würde den Gegner im Abstiegskampf weit zurückwerfen (siehe Info). Diese Gedanken schwirren Trainern und Kickern beider Teams durch den Kopf.

    Baumgärtner: „Wir sind heiß“

    Für Pipinsrieds Spielertrainer Roland Baumgärtner ist die Situation ungemein schwieriger. „Verlieren dürfen wir nicht“, sagt er. Im jüngsten Spiel gegen Rosenheim enttäuschte sein Team in Halbzeit eins auf ganzer Linie, ähnlich lethargisch würden seine Spieler gegen Affing nicht auftreten, verspricht Baumgärtner, 27. Das habe man unter der Woche im Training gesehen. „Wir sind heiß“, fügt er hinzu. Allen voran Dominik Sandner. Der defensive Mittelfeldspieler hat eine lange Leidenszeit hinter sich, hat bisher kein einziges Punktspiel für seinen neuen Verein bestreiten können.

    Nun könnte Sandner, 24, ausgerechnet gegen seine alten Kollegen seine Premiere in einem Pipinsrieder Punktspiel feiern. „Ich fühle mich endlich gut“, sagt er. Gegen Rosenheim saß Sandner noch auf der Bank mit den Ersatzspielern, nun stellt Spielertrainer Baumgärtner ihm einen Einsatz vom Anpfiff weg in Aussicht. Die langwierige Verletzung, eine Knochenabsplitterung am Knöchel, verhinderte eine schnelle Eingewöhnungsphase Sandners im neuen Verein.

    Wesentlich besser erging es da Stefan Vötter in Affing. Der hat sich innerhalb kurzer Zeit einen Stammplatz links hinten in der Viererkette erarbeitet. Vötter reifte in Pipinsried zum Landesligaspieler, er wechselte aus sportlichen Gründen zum FC Affing; weil der in den vergangenen Jahren „immer oben mitgespielt“ habe, so Vötter. Dass er nun mit seinen neuen Kollegen im Tabellenkeller auf seine alten trifft, damit habe er nicht gerechnet. „Wir müssen mit der Situation umgehen, wie sie jetzt ist“, sagt Maskenmann Vötter. In der Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde hat er sich die Nase gebrochen, noch rund eineinhalb Wochen bedeckt sein Gesicht partiell ein schwarzer Schutzschild. Vielleicht könne er damit seinen Ex-Mitspielern Angst einflössen, sagt Vötter und lacht.

    Angst, nicht vor der Maske, sondern vor dem Versagen und dem Abstieg, könnte die Beine beider Teams am Sonntag lähmen. Spielerisch könnten beide Teams hinter den Erwartungen bleiben, kämpferisch vielleicht sogar darüber. Affings Trainer Stefan Tutschka, 45, will seine Kicker noch etwas einbremsen. Übermotiviert solle keiner sein, meint er, auch wenn er mit Vötter und Sandner darin übereinstimmt, dass es kein Spiel wie jedes andere ist.

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