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Landesliga: Die Wolken über dem FC Affing werden dunkler

Landesliga

Die Wolken über dem FC Affing werden dunkler

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    „So was passiert nur, wenn man unten steht.“Stefan Tutschkas Kommentar zum 2:2-Ausgleich quasi mit dem Halbzeitpfiff
    „So was passiert nur, wenn man unten steht.“Stefan Tutschkas Kommentar zum 2:2-Ausgleich quasi mit dem Halbzeitpfiff

    München-Unterföhring Noch sind die Landesliga-Lichter nicht erloschen. Aber es wird immer dunkler um den FC Affing. Nach der 0:2-Heimpleite im Nachholspiel gegen den FC Gerolfing ging die Mannschaft von Trainer Stefan Tuschka auch beim FC Unterföhring leer aus. Eine zweimalige Führung reichte dem Tabellen-Sechzehnten nicht, um die Ernte einzufahren. Am Ende stand mit dem 2:3 die 17. Niederlage dieser Saison zu Buche und ein sehr düsterer, resignierter Blick von Tutschka.

    Vier Zähler beträgt der Abstand zum rettenden Ufer. Das Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Falke Markt Schwaben mutiert zur Existenzfrage. Danach geht es gegen Gundelfingen und Eichstätt. Beide Teams sind keine Laufkundschaft. Was bleibt, ist die Hoffnung; die Leistung genügte nur eine Spielhälfte lang den Erfordernissen. Dass sie es können, beweisen die Affinger ja immer wieder.

    Die Schwaben setzten nach einer Viertelstunde das erste Ausrufezeichen. Daniel Raffler schoss sein 22. Saisontor, traf aus schier unmöglichem Winkel. Viel fehlte nicht zur Torauslinie, aber irgendwie brachte der Torjäger die Kugel im kurzen Winkel unter. Klar war allerdings auch, dass die Unterföhringer das Geschehene nicht unkommentiert lassen. Schließlich ist der neuerliche Aufstieg noch in Aussicht, wenigstens aber die Relegation zur Bayernliga. Diese Zeiten sind beim FC Affing längst vorbei. Vieles bleibt Stückwerk, individuelle Fehler sorgen ständig für Rückschläge. Zwei Missgeschicke im Mittelfeld waren es diesmal. Drei Minuten nach dem Führungstreffer fühlte sich niemand für Andreas Faber zuständig. Der FCU-Kapitän war über die rechte Seite enteilt, Nils Koloseike kam nicht mehr in den Zweikampf. „Bei uns läuft keiner mit“, bekrittelte Tutschka. Gegen den platzierten Abschluss in die lange Torecke war Schlussmann Markus Gail machtlos.

    Gail hielt, was zu halten war. Der Kopf blieb bei den Gästen oben. Erst recht als Stefan Vötter zum 2:1 einschoss. Es war ein prächtiger Spielzug, Manuel Steinherr steckte den Ball zu Vötter durch, der schloss brachial und leidenschaftlich ab.

    Der Halbzeitpfiff nahte, aber zum Leidwesen der Affinger auch eine Situation aus der Kategorie „dumm gelaufen“. Tutschka schüttelte den Kopf und meinte hinterher, das passiere nur, „wenn man unten steht“. Ein halbhoher Standard wurde von Heinz Siechort unhaltbar unter die Querlatte verlängert.

    Die Affinger Führung war dahin und sie kam im Verlauf des Spiels auch nicht mehr zurück. Denn die Elf von Stefan Tutschka kam im zweiten Abschnitt zur keiner herausragenden Torchance mehr. Die Schaffenskraft der Platzherren war ebenfalls nicht überbordend, doch für den dritten Treffer hat es noch gereicht. Der eben eingewechselte Kerim Cetinkaya schoss nach überlegter Ablage in den Rücken der Abwehr flach unter Gail zum Siegtreffer ein. Wieder ging ein Patzer der FCA-Mittelfeldreihe voraus. „Der Ball muss vorher abgespielt werden“, so Tutschka.

    Lange Bälle auf den zum Mittelstürmer umfunktionierten Koloseike waren kein probates Rezept. Von Kolzenberg zog die Notbremse gegen Raffler, der Freistoß brachte aber nichts mehr ein. Und ein Raffler-Kopfball landete noch auf dem Tornetz.

    FC Affing Gail, Thiel, Vötter, Failer, Panknin (75. Losert), Brunner, Schmitt (67. Hornung), Koloseike, Steinherr (75. Surauer), Schreder, Raffler.

    Tore 0:1 Raffler (15.), 1:1 Faber (18.), 1:2 Vötter (41.), 2:2 Siechort (45.), 3:2 Cetinkaya (68.). – Schiedsrichter Portele (Regenstauf). – Zuschauer 140.

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