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Landesliga: Die Gangart wird härter

Landesliga

Die Gangart wird härter

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    Affings Torwart Markus Gail hinterließ zuletzt einen etwas wackeligen Eindruck und muss, wie einige andere Spieler, Konsequenzen fürchten.
    Affings Torwart Markus Gail hinterließ zuletzt einen etwas wackeligen Eindruck und muss, wie einige andere Spieler, Konsequenzen fürchten. Foto: Archivfoto: Jordan

    Affing Trainer Stefan Tutschka hat keine Erklärung. Ebenso ratlos zeigt sich auch der sportliche Leiter Michael Riegel Anfang der Woche. Die beiden Verantwortlichen des FC Affing können nicht verstehen, wie leichtfertig die Fußballer ihre vielversprechende Ausgangslage im Abstiegskampf der Landesliga Süd wegwerfen konnten. Nach Erfolgen gegen Schwabmünchen (2:1) und Pipinsried (5:0) wähnten sich die Affinger auf einem richtig guten Weg, dann folgten jedoch die ernüchternden Erlebnisse gegen Landsberg (1:2) und Fürstenfeldbruck (1:4). Nun muss wieder heftig gezittert werden, wenn es um den Ligaverbleib geht.

    Die Ergebnisse an sich sind eine Enttäuschung, weitaus erschreckender noch war die Art und Weise, wie die Spieler sich gegen die Niederlagen wehrten: nämlich kaum. Landsberg sei einfach besser gewesen, womöglich habe man auch schwere Beine gehabt, meint Trainer Tutschka. Aber gegen Fürstenfeldbruck sei man nach dem 1:2-Rückstand „wie ein Kartenhaus zusammengefallen“. Ein bedenklicher Umstand für Tutschka. Die passende Einstellung ist eigentlich das Mindeste, was Trainer im Abstiegskampf von ihren Kickern verlangen.

    Der sportliche Leiter Riegel, 38, betont, dass er lange die schützende Hand über das Team gehalten habe. „Damit ist jetzt Schluss“, sagt er. Auch Tutschka, 45, stellt sich in der Regel vor sein Team. Das macht er auch jetzt noch, allerdings sei die Gangart im Training unter der Woche etwas „härter“ gewesen, fügt er an. „Wir haben etwas angezogen.“ Auch Läufe ohne Ball, die bei Tutschka sonst höchstens regenerative Zwecke erfüllen, streute der Trainer ein. Nicht ohne Grund.

    Der FC Affing hatte in dieser Saison schon etliche, wichtige Spiele zu bestreiten, am Wochenende nun hat er zwei immens wichtige: Mit Heimerfolgen gegen die TSG Thannhausen (Samstag) und dem FC Gerolfing (Montag, beide 15 Uhr) rückt der Klassenerhalt gewaltig näher. Einen ähnlich blutleeren Auftritt wie gegen Fürstenfeldbruck kann sich der FC Affing weder in der einen noch in der anderen Partie erlauben und so appellieren, mahnen und warnen Tutschka und Riegel ihre Ballakteure. „Es hat eine Ansprache gegeben, eine saftige“, sagt Tutschka. Schließlich gehe es um nichts weniger als den Verein.

    Der Trainer hat in den beiden jüngsten Spielen nicht den Eindruck vermittelt bekommen, dass jeder Kicker mit selbiger Inbrunst an die Sache herangeht, wie er und Riegel es tun. Deshalb kündigt er für das Wochenende personelle Veränderungen in seiner Startelf an. Es werde etwas passieren, so Tutschka. Anfangen wird er womöglich ganz hinten, im Tor. Markus Gail, 27, hinterließ zuletzt einen wackligen Eindruck, hat schon die ganze Saison über Probleme mit Bällen, die hoch in seinen Strafraum segeln. Tutschka will den Wechsel zu Ersatzkeeper Franz Meier, 20, nicht bestätigen, kommentiert ihn mit einem „Vielleicht“, das viel verrät. Gail ist nicht der einzige Stammspieler, der jüngst in die Kritik geraten ist. Sogar Torjäger Daniel Raffler, 24, der mit 20 Treffern die Hälfte aller Affinger Tore erzielt hat, erfüllt derzeit nicht die Erwartungen: weil er zu wenig in Defensivarbeit investiert. Die beginnt im modernen Fußball vorne.

    Ganz genau habe er sich die Trainingsleistungen der Spieler in dieser Woche angeschaut und entsprechend entschieden, sagt Tutschka. Es gebe keinen Raum für persönliche Eitelkeiten, jeder müsse sich in die Mannschaft einfügen, wo auch immer sein Platz dann sei: ob in der Reserve, auf der Ersatzbank oder doch in der Startelf der ersten Mannschaft.

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