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Landesliga: Der stille Triumph des Conny Höß

Landesliga

Der stille Triumph des Conny Höß

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    FCP-Präsident Conny Höß hat geruhsame Tage vor sich. Der Pipinsrieder Fußballchef will die kommenden zwei Monate genießen und sich in aller Ruhe die Tabelle anschauen. Wer’s glaubt. Natürlich will der 70-Jährige trotz des augenblicklichen Erfolgs einiges tun. Verstärkungen sollen her.
    FCP-Präsident Conny Höß hat geruhsame Tage vor sich. Der Pipinsrieder Fußballchef will die kommenden zwei Monate genießen und sich in aller Ruhe die Tabelle anschauen. Wer’s glaubt. Natürlich will der 70-Jährige trotz des augenblicklichen Erfolgs einiges tun. Verstärkungen sollen her. Foto: Archivfoto: Walter Brugger

    Aichach Viel wurde vor dieser Landesligasaison gesprochen. Ligareform, Aufstiegskandidaten, Übermannschaften, potenzielle Absteiger. Die Themenliste war ausgesprochen vielschichtig. Auch hier in der Region. Hoch wurde eine Mannschaft aus dem Wittelsbacher Land gehandelt. Als Aufstiegsfavorit Nummer eins ging der BC Aichach in die Runde – und sieht sich nach 22 Spieltagen hinter dem großen Lokalkonkurrenten. Der FC Pipinsried stiehlt dem Aichacher Starensemble die Schau. Steht auf Platz drei der Tabelle und dürfte von der Regionalliga träumen. Wohl gesagt: dürfte.

    Zwei Mannschaften aus jeder Landesliga dürften nach dieser Spielzeit um den Aufstieg in die Regionalliga spielen. Pipinsried wäre, da die Drittligareserve von Wacker Burghausen in der künftigen vierten Liga nicht kicken darf, momentan dabei: „Was will ich denn mit so einer Mannschaft in der Regionalliga“, sagt FCP-Präsident Conny Höß. „Da würden wir doch mit Pauken und Trompeten untergehen.“ Der Pipinsrieder Fußballboss wolle mit dieser Aussage die Leistung seines Teams und seines Trainers nicht schmälern. Im Gegenteil. „Aber die zukünftige Regionalliga wird schon noch einmal ein anderes Kaliber.“

    Nicht nur sportlich. Auch wirtschaftlich. Ein neues Stadion müsste her. Mit eigenem, gesondertem Gästebereich. „Das ist überhaupt kein Thema“, sagt Höß. „Wir sind sogar so weit, dass wir in der Landesliga bleiben würden, wenn die Bayernliga finanziell nicht machbar wäre.“ Wer den 70-Jährigen in der Partie gegen Eichstätt an der Außenlinie sah, kann sich das nicht vorstellen. Lautstark, gestenreich trieb er seine Mannschaft nach vorne. Forderte von jedem Spieler die Einstellung, die er und sein Trainer Jürgen Schäfer Woche für Woche abliefern. Er forderte umsonst.

    Am Ende reichte es für den FCP nur zu einem Punkt. Zu wenig aus Sicht des Fußballchefs, der umgehend darüber nachdenkt, in neues Personal zu investieren: „Ich bin so ehrgeizig zu sagen, dass wir da oben bleiben wollen. Dafür müssen wir uns aber verstärken.“ Vor allem von der Bank komme zu wenig. Da müsse man noch einmal nachlegen. Das Interesse an Defensivspezialist Michael Hutterer von der SpVgg Unterhaching II bekräftigte Höß noch einmal: „Den will ich haben.“ Auch der Name Ervin Okanovic (aktuell TSV Aindling) fiel in Pipinsried.

    Klar, dass da einige andere Spieler vor dem Abschied stehen. Andrej Kubicek und Antonio Longo müssen sich in der Winterpause wohl einen anderen Verein suchen. Sie spielen in den Planungen von Jürgen Schäfer keine Rolle mehr. „Sie können gehen“, sagt Höß. Bleibt also viel Arbeit für den Fußballchef – von wegen: Höß selbst wolle die kommenden zwei Monate erst einmal genießen. In aller Ruhe. Fast unvorstellbar.

    BC Aichach Mittlerweile gehören Niederlagen nicht mehr zu den großen Überraschungen beim BCA. Man hat sich gezwungenermaßen damit arrangiert, dass nicht alle Spiele gewonnen werden können. Und doch war das 0:1 eine Premiere. Erstmals konnte der BCA-Präsident seiner Mannschaft keine großen Vorwürfe machen: „Die Jungs haben alles probiert“, sagt Volker Weingartner. „Das war eines dieser Spiele, die einfach gegen uns gelaufen sind.“

    Das hat sich nach den bisherigen Niederlagen der Elf von Ivan Konjevic oft anders angehört. Doch der Aufsteiger ist um Ruhe bemüht. Nach den turbulenten Wochen Ende Oktober, Anfang November will man die Winterpause dafür nutzen, Bilanz zu ziehen und sich neu aufzustellen. „Es wird keinen kompletten Umbruch geben“, sagt Weingartner. „Aber drei qualitative Verstärkungen werden schon kommen.“ Namen nennt er keine.

    Trotzdem ist das Zeichen deutlich. Auch wenn der BCA-Chef mit der bisherigen Saisonausbeute offiziell zufrieden ist („Wir haben immer noch alles in eigener Hand.“/Weingartner), zeigt der Gang auf den Transfermarkt, dass man sich mehr vorgestellt hat. Das werden nun einige Spieler zu spüren bekommen. Emin Ismaili, Florian Elender, Sasa Teofanov, ...– die Liste potenzieller BCA-Abgänge ist lang. „Der Kader der ersten Mannschaft wird wohl etwas kleiner werden“, sagt Weingartner. „Dafür qualitativ hochklassiger.“

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