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Kung-Fu: Dasinger trainieren im Shaolin-Kloster

Kung-Fu

Dasinger trainieren im Shaolin-Kloster

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    Eine Gruppe der SCK Dasing (School of Chinese Koushu) unternahm eine spannende Chinareise. Die Sportler lernten dabei so einiges.
    Eine Gruppe der SCK Dasing (School of Chinese Koushu) unternahm eine spannende Chinareise. Die Sportler lernten dabei so einiges. Foto: Gerome Möhrwald

    Eine nicht alltägliche „Trainingsreise“ durften 15 Teilnehmer der SCK (School of Chinese Koushu) Dasing erleben – ging es doch nach China.

    Trainerin Anja Völker hatte für ihre Schüler eine Chinareise organisiert. 15 Teilnehmer im Alter von elf bis 68 Jahren nahmen dort an einem einwöchigen Kung-Fu-Trainingslager teil – und zwar am Ursprungsort dieser chinesischen Kampfkunst: im Shaolin-Kloster in der Provinz Henan.

    Das Shaolin-Kloster hat mit dem berühmten Pagodenwald nicht nur ein Weltkulturerbe der Unesco zu bieten, es gilt auch als Ursprung der chinesischen Kampfkunst, des Kung Fu. Aber auch das Land mit seiner Geschichte, seiner Kultur und den Menschen mit ihren Sitten und Gebräuchen sollte die Gruppe auf der insgesamt 18-tägigen Reise kennenlernen.

    Am Anfang der Tour stand Peking mit seinen zahllosen Sehenswürdigkeiten. Beim Besuch der „Verbotenen Stadt“, der „Großen Mauer“, der Pekinger Altstadt und anderen Attraktionen hatten die Sportler die Möglichkeit sich an Land, Klima, Menschen und das Essen im Reich der Mitte zu gewöhnen. „Mit dem Essen haben sich manche bis zum Schluss nicht anfreunden können. Es ist auch mit chinesischem Essen in Deutschland nicht vergleichbar“, meinte ein Mitreisender. Dann ging es mit dem Schnellzug und Bus nach Shaolin. Das beeindruckende Kloster ist eine absolute Sehenswürdigkeit und wird auch von vielen Chinesen besucht. Für diese waren die blonden Jungs aus Europa dein besonderes Fotomotiv, für die Dasinger hingegen waren es die Mönche und die Kampfkunst-Show.

    Nun konnte das Training beginnen. Vier Stunden Kung-Fu täglich bei 36 Grad Celsius – eine schweißtreibende Angelegenheit. „So viel Wasser, wie man da verliert, kann man gar nicht mehr nachfüllen“, wusste ein Teilnehmer zu berichten. Trotzdem waren alle hoch motiviert, mit Ehrgeiz und vor allem mit viel Spaß bei der Sache. Zwei Trainer, deren Akrobatik beeindruckte, übten mit den Dasingern Basis-, Hand- und Stockformen sowie eine Partnerform ein. Auch Qi Gong wurde gelehrt. „Für eine Woche ein strammes Programm“, so Anja Völker. Im Kung-Fu-Trainingszentrum, einem Campus für 2000 Schüler, konnte man in der trainingsfreien Zeit auch den chinesischen Schulbetrieb beobachten. „Für den einen oder anderen waren der Drill und die Disziplin schon sehr gewöhnungsbedürftig“, erklärte ein Gruppenmitglied. „Die Kommunikation auf dem Campus erfolgte über Handy via Übersetzungs-Apps, tatsächlich war chinesisch die einzige Sprache, die gesprochen wurde. Das hat für so manche Erheiterung und Überraschung gesorgt.“

    Nach einer Woche intensiven Trainings fuhr die Gruppe weiter. Über Xian mit einem Besuch der weltberühmten Terrakottaarmee reiste sie nach Hongkong. Neben Ausflügen durch das unerwartet grüne, tropische Hongkong mit seiner atemberaubenden Skyline und der Insel Lantau mit der großen Buddha-Statue, fanden die Sportler genügend Erholung beim Baden im südchinesischen Meer. Am Abreisetag zeigte sich das tropische Klima von seiner gefährlichen Seite. Ein Taifun zog über Hongkong, entwurzelte Bäume, sorgte für Überschwemmungen und Verwüstungen. Stark verspätet, aber gesund konnte die Reisegruppe dann doch die Heimreise antreten.

    Die Trainerin wie auch die Schüler waren mit dem Erfolg der Reise und des Trainings sehr zufrieden. Unzählige Eindrücke und die Erfahrungen werden noch sehr lange nachwirken. Gerade für die Kinder der Gruppe, aber auch für die Erwachsenen war es ein einmaliges Erlebnis. „Es hat nicht nur unheimlich Spaß gemacht, es hat auch viel gebracht und wird unser Training in Dasing bereichern“, freute sich Trainerin Anja Völker über das durchweg positive Feedback der Teilnehmer. „In ein paar Jahren plane ich eine Neuauflage einer China-Trainingsreise“, so Anja Völker.

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