Aichach/Skopje Beim TSV Aichach lernte Denis Kudla die Kunst des Ringens. Seit vier Jahren kämpft er inzwischen für den namhaften VfK Schifferstadt und räumt regelmäßig Titel bei den Junioren ab. In dieser Saison wird er erstmals in der Bundesliga der Männer antreten – obwohl er noch bei den Junioren antreten dürfte. Als Kadettenweltmeister hat sich Kudla, der mit seiner Familie in Dasing wohnt, 2011 ins Goldene Buch der Stadt Aichach eingetragen, bei der Junioren-Europameisterschaften in Skopje (Mazedonien) fügte Kudla nun seiner Sammlung einen weiteren Titel hinzu.
Im griechisch-römischen Stil (bis 84 kg) bezwang der Ringer im Finale den Rumänen Dorian Parvan mit 3:1 Punkten und sicherte dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) am zweiten Wettkampftag die erste Goldmedaille.
Auf dem Weg ins Finale hatte sich Kudla gegen den Ukrainer Krysov, den Schweden Berg und den leicht angeschlagenen Georgier Kobliashvili mit souverän durchgesetzt, wobei vor allem der Halbfinalsieg über Gudiev ausschlaggebend war. Den Russen schickte Kudla mit vier Verwarnungen von der Matte.
Der frisch gekürte Europameister waren die Anstrengungen des Kampftages ins Gesicht geschrieben. „Ich bin glücklich und zufrieden, aber auch ganz schön kaputt“, gestand Kudla. Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann war äußerst zufrieden mit seinem Schützling. „Denis Kudla hat die vorgegebene Marschroute eingehalten und seine Gegner immer wieder unter Druck gesetzt“, sagte er.
Mächtig stolz ist Oguz Özdemir, Trainer der Aichacher Ringer. „Bei uns hat er die ersten Gehversuche gemacht“, so Özdemir. (joga, AN)