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Keiner ist Favorit

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Keiner ist Favorit

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    Der FC Pipinsried (von links Dominik Schön, Manfred Leidenberger und Alkan Ugur) treffen am Sonntag zu Hause auf den FC Affing (am Ball Michael Panknin). Zuletzt waren die Affinger immer Favorit, diesmal ist dies nicht so. Archivfoto: Baudrexl
    Der FC Pipinsried (von links Dominik Schön, Manfred Leidenberger und Alkan Ugur) treffen am Sonntag zu Hause auf den FC Affing (am Ball Michael Panknin). Zuletzt waren die Affinger immer Favorit, diesmal ist dies nicht so. Archivfoto: Baudrexl

    Affings Trainer Stefan Tutschka wirkte nach dem verlorenen Spiel gegen Schwabmünchen (0:3) ratlos. Derart dürftig war die Leistung seiner Mannschaft. "Das war einfach von allem zu wenig", sagt er. Der exorbitanten Erleichterung nach dem hartnäckig erkämpften 1:0-Erfolg in Gerolfing folgte der nächste Dämpfer. Mit dem hatten seine Spieler wohl nicht gerechnet. Okay, auch in der Vergangenheit hatte der FC Affing mal einen schwachen Saisonstart. Dann folgte ein Erfolgserlebnis und flugs lief es wieder rund. Das Erfolgserlebnis war auch diesmal da, nur danach gelaufen ist es ganz und gar nicht. "Vielleicht haben einige gemeint, dass wir wieder in einen Lauf reinkommen", sagt Tutschka. Der Trainer war enttäuscht von seinen Spielern. Immer wieder probierte er es in den vergangenen Wochen mit gut zureden, suchte das Einzelgespräch und leistete seelische Aufbauhilfe.

    Damit ist jetzt erstmal Schluss. Der Ton Tutschkas wird rauer, das Klima auf dem Platz aggressiver. Das ist mitunter nicht negativ, gerade dann, wenn es an der Einstellung der Spieler mangelt. Tutschka will seine Spieler aus der Lethargie reißen vor dem Derby gegen den FC Pipinsried. Er spricht von einem "brisanten" Duell und appelliert an Grundtugenden des Fußballspiels: Laufbereitschaft, Kampf und Einsatz.

    Davon zeigten Affings sonntägliche Gegenspieler, die Pipinsrieder, zuletzt mehr, als man ihnen sonst so zutraut. Die Mannschaft scheint langsam zusammenzuwachsen - obwohl ihr Leistungsträger langfristig verletzt fehlen. Das schweißt zusammen. Spielertrainer Marco Küntzel ist es gelungen, seinen zusammengewürfelten Haufen zu einer Einheit zu formen. Dabei haben ihm die vielen Verletzten ein wenig geholfen. Der aufgeblasene Kader ist kleiner, jeder kommt häufiger zum Einsatz und die Stimmung bei den Kickern ist dadurch besser. "Ich habe nicht mehr so viele unzufriedene Spieler", sagt Küntzel. Zuletzt blieb Pipinsried viermal ohne Niederlage. Der Trainer will sich nicht selbst loben, sagt aber: "Die Trainingsarbeit fruchtet langsam." Die Spieler machten weniger Fehler, seien konzentrierter und die Einstellung passe. Küntzel will sich aber nicht vom Erfolg der vergangenen Spiele blenden lassen. Dazu hat er auch gar keinen Anlass. Affing hat acht Punkte, Pipinsried zwölf. Eine Niederlage, und schon steckt Pipinsried wieder unten drin im Abstiegsdrittel der Tabelle.

    Keiner ist Favorit, dies gilt für die Begegnung zwischen Affing und Pipinsried im Speziellen und für die Liga im Allgemeinen. "Wenn du am Wochenende nicht hundert Prozent ablieferst, kannst du gegen jeden verlieren", sagt Küntzel und fügt hinzu, dass sein Team die richtige Einstellung brauche. Das könnte interessant werden: Die Affinger brauchen die ja auch.

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