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Hans-Böller-Lauf: Die Favoriten laufen vorneweg

Hans-Böller-Lauf

Die Favoriten laufen vorneweg

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    Sie wurden zwar Letzte, aber das konnte den Läuferinnen des Teams „Mrs. Sporty“ den Spaß nicht verderben. Sie liefen gemeinsam mit ihrer Schlussläuferin (Nr. 169) unter dem Applaus des Publikums ins Ziel.
    Sie wurden zwar Letzte, aber das konnte den Läuferinnen des Teams „Mrs. Sporty“ den Spaß nicht verderben. Sie liefen gemeinsam mit ihrer Schlussläuferin (Nr. 169) unter dem Applaus des Publikums ins Ziel.

    Gutes Wetter scheinen die Veranstalter des Hans-Böller-Laufes in Friedberg ja abonniert zu haben. Am frühen Samstagabend fand die 26. Auflage des Staffellaufes statt, der seit mehr als einem Vierteljahrhundert während des Volksfests in der Friedberger Innenstadt ausgetragen wird – und zwar wieder einmal bei Sonnenschein. Die tropischen Temperaturen konnten den Sportlern nichts anhaben, 210 Läufer waren dieses Jahr mit von der Partie – und die zehn, die letztlich am schnellsten waren, stellte der Vorjahressieger.

    In insgesamt 21 Staffeln zu je zehn Läufern liefen die Teilnehmer vom Start an der Tiefgarage Ost die 950 Meter lange, nicht leicht zu bewältigende Strecke zum Rathaus und auf der Ludwigstraße wieder zurück. Der Verkehrsverein Friedberg organisierte wieder den Lauf. Der Präsident Daniel Götz schickte um 18 Uhr die ersten Staffelläufer unter lauten Anfeuerungsrufen der Zuschauer auf die Strecke.

    Die Teams bildeten sich aus Spitzensportlern, Hobbyläufern, Ärzten, Nachbarn und Grundschülern. „Genau diese Mischung macht den Charme des Hans-Böller-Laufes aus“, so der Organisator Eberhard Krug.

    Die Favoriten werden ihrer Rolle gerecht

    Als Favoriten gingen dieses Jahr die Titelverteidiger „Freunde des Therapiezentrums“, die LC Aichach und die „Running Gags“ ins Rennen. Die „Freunde des Therapiezentrums“ wurden dabei ihrer Favoritenrolle gerecht, mit über einer Minute Vorsprung erreichten sie als erstes Team das Ziel. Der Streckenrekord von 24:53 Minuten aus dem Jahr 2002 war allerdings zu keiner Zeit gefährdet – die Sieger von 2017 benötigten fast vier Minuten mehr. Inzwischen scheint es so, als wäre diese Bestzeit – damals von den Läufern der DJK Friedberg aufgestellt – in Stein gemeißelt.

    Den „Freunden des Therapiezentrums“ folgte der Schlussläufer der „Running Gags“, die sich trotz einer etwas schlechteren Zeit im Vergleich zum Vorjahr den zweiten Platz sichern konnten. Für die Freunde hat der Lauf inzwischen schon Tradition: „Wir sind dieses Jahr zum dritten Mal dabei“, erzählt Kilian Renner. Mit dem Ergebnis seien sie mehr als zufrieden. Auf dem dritten Platz landete dieses Jahr durchaus überraschend die Staffel des Kinderheims Friedberg. Für das Kinderheim starteten junge Flüchtlinge, die auf der Strecke frenetisch gefeiert wurden. Die Stimmung an der Ludwigstraße war auch dieses Jahr wieder hervorragend und motivierte die Sportler zu Höchstleistungen.

    Die zahlreichen Zuschauer spendeten tosenden Beifall, einige Besucher hatten Trommeln und Rasseln mitgebracht, um die Läufer auf den letzten, den richtig quälenden Metern, noch einmal anzufeuern.

    Die Moderatorin Sabine Negele heizte das Publikum an, sie verglich die Stimmung gar mit der bei den Weltmeisterschaften in London. Sabine Negele, die den Lauf seit über 20 Jahren, genauer seit 1996, als Helferin unterstützt, gefällt vor allem der gesellschaftliche Aspekt der Veranstaltung: „Viele Leute, die sonst keinen Sport machen, kommen zusammen, um gemeinsam zu laufen. Alle haben Spaß am gemeinsamen Sportmachen.“

    Dass der Spaß am Sport bei allen Beteiligten im Mittelpunkt steht, betont Daniel Nitsch, Teammitglied des „Thekenteams“: „Wir sind hier dabei, weil es uns allen großen Spaß macht.“ Am Ende verbesserte sich das „Thekenteam“ im Vergleich zum Vorjahr, sie liefen auf den siebten Platz. Auch in seiner 26. Auflage ist der Lauf populär wie eh und je. Nur einmal in seiner Geschichte hatte die Veranstaltung schon mal so viele Teilnehmer. Die Attraktivität begründet Eberhard Krug damit, dass keine Startgebühren anfielen und dass „der Charme, durch die Altstadt zu laufen, viele Läufer anzieht“. Zur Siegerehrung versammelten sich dann alle Teilnehmer im Festzelt des Volksfestes, um von Daniel Götz die Urkunden und Pokale in Empfang zu nehmen. Auf dem 14. Platz landeten diesmal die „Ostler Papas“ der Sportfreunde Friedberg. Gerd Stuber gefiel vor allem die Gemeinschaft der Läufer. Sein Sohn Tim startete für die „Ostler Kids“, die 20. wurden. Auf die Frage, was ihm am besten gefallen hat, antwortete er das, was an diesem Abend alle Teilnehmer dachten: „Die gute Stimmung. Und vor allem, dass so viele Menschen geklatscht haben.“

    Bereits am kommenden Samstag steht das nächste Laufevent im Landkreis Aichach-Friedberg an, wenn um 17 Uhr der Startschuss zur alljährlichen Städtestaffel fällt. Ziel ist in diesem Jahr wieder die Paarstadt Aichach.

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