Augsburg Es lag nicht nur am Fehlen von Gregor Triltsch, dass die Handballer des TSV Aichach am Samstag bei Augsburg 1871 leer ausgingen. Bei der 25:31-Niederlage mussten neben dem Kapitän noch wichtige Kräfte ersetzt werden. Trainer Udo Mesch sah sich gezwungen, sein Team stark zu verjüngen: „Ich weiß nicht, ob man unter diesen Umständen mehr verlangen konnte.“ Markus Megele weilte noch in Urlaub, Martin Leuprecht meldete sich kurzfristig mit einer Magen-Darm-Grippe krank. Diese Ausfälle im Tor ließen sich verschmerzen, nachdem Thomas Wonnenberg wieder eine Klasseleistung bot. Alexander Schatzlmayr wurde vom Arzt ein zweiwöchiges Sportverbot erteilt. Die Hand, auf die er im letzten Heimspiel fiel, ist zwar nicht gebrochen, aber stark angeschwollen. Christopher Wolf spielte, wenngleich er die Woche über krank war. Beinahe noch schlimmer als die Niederlage beurteilt Mesch jene Szene in der 53. Minute, die nicht nur für diese Partie in der Bezirksoberliga von großer Bedeutung war. Thomas Obermayer habe sich von einem Gegner provozieren lassen, berichtete der TSV-Trainer, und habe ihm dann mit der flachen Hand auf die Brust geschlagen. Der Augsburger fiel zu Boden. Die Folge: Rote Karte und Ausschluss nicht nur für die restliche Spielzeit, sondern zumindest für zwei weitere Begegnungen. Damit fehlt den Aichachern der einzige derzeit einsatzfähige Mann am Kreis. Bis zu dieser Hinausstellung lagen die Aichacher noch gut im Rennen. Sie gingen in Führung, zur Pause stand es 13:13. Der Coach sah keinen großen Anlass zur Sorge. Beim 20:18 waren die Gastgeber erstmals mit zwei Toren vorne. Dann konnte der TSV aus einem 6:4-Überzahlspiel kein Kapital schlagen. Mesch: „Ich hatte gehofft, dass wir mit zwei, drei Toren davonziehen.“ Das Gegenteil war der Fall. Die Gastgeber blühten so richtig auf und rissen das Geschehen an sich. (jeb)
TSV Aichach Wonnenberg, Borowitzki (2), Obermayer (2), Meier (10/4), Stubner, Hewel (5), Harner (2), Wolf (1), Bauer, Maus (2), Bahn (1).