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Handball in Aichach: Aichachs Handballer sind nicht zu stoppen

Handball in Aichach

Aichachs Handballer sind nicht zu stoppen

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    Felix Schilberth (rot) war am Samstagabend nur mit Fouls zu stoppen. Der Aichacher dirigierte nicht nur seine Mannschaft, er trat auch selbst fünffach als Torschütze in Erscheinung. Den Göggingern blieb häufig nur die Zuschauerrolle.
    Felix Schilberth (rot) war am Samstagabend nur mit Fouls zu stoppen. Der Aichacher dirigierte nicht nur seine Mannschaft, er trat auch selbst fünffach als Torschütze in Erscheinung. Den Göggingern blieb häufig nur die Zuschauerrolle. Foto: Melanie Niessl

    Ein tolles Spiel hatte Christopher Wolf angekündigt, eine mutige Prognose des Aichacher Handballtrainers. Nach der Schlusssirene am Samstag im Heimspiel gegen den TSV Göggingen (5.) bleibt festzustellen: Der Coach hatte keineswegs übertrieben. Denn beim 34:20-Sieg liefen die Hausherren nach einem 12:11 zur Pause zu einer wahren Glanzform auf. Und das ohne Timo Stubner, der beruflich verhindert war.

    Es war beste Werbung in eigener Sache. Im Vorfeld hatte es Freikarten für die Eltern der Handball spielenden Schüler gegeben. Damit war die Halle am Gymnasium so gut gefüllt wie vor einigen Jahren zu Bayernligazeiten. Wer für den TSV Aichach sympathisierte, für den war es beste Unterhaltung. Was die Gala noch wertvoller machte: Dieser Gegner zählt mit zum Besten, was die Bezirksoberliga zu bieten hat. Im ersten Durchgang spielten die Gögginer ihr Übergewicht in puncto Körpergröße kaltschnäuzig aus. So dauerte es 22 Minuten, ehe die Gastgeber erstmals in Führung gingen.

    „Den Felix und den Stefan muss man heute herausstellen“, verteilte Wolf nach dem Jahresauftakt 2016 Lob an zwei Akteure. Felix Schilberth dirigierte das Geschehen und was Stefan Walther zwischen den Pfosten zeigte, das war einsame Klasse, nicht allein wegen der zwei Siebenmeter, die er abwehrte. Ebenfalls erwähnen sollte man den 13-fachen Schützen Thomas Bauer. Alle zehn Siebenmeter warf er, neunmal war er auf Anhieb erfolgreich, beim zehnten brauchte er einen Nachschuss.

    Die Gögginger scheiterten auch an ihrem Mangel an Disziplin, abzulesen an der Statistik. Rot gegen Kenne Kenbon, der sich Konstantin Schön in den Weg stellte, war eine harte Strafe, die aber keine Sperre nach sich zieht. Dass Paul Zgudziak nach seiner zweiten Zeitstrafe in Richtung Schiedsrichter meckerte, brachte ihm gleich noch einmal zwei Minuten ein und damit auch die Rote Karte.

    „Riesenkompliment an unsere Mannschaft“, jubelte Lothar Bahn nach der Partie. Zur Pause wäre der Aichacher Handballchef auch mit einem hauchdünnen Sieg bereits zufrieden gewesen. Denn gerade in der Anfangsphase hatte der TSV Probleme. „Im Angriff haben wir uns schwer getan“, analysierte Trainer Christopher Wolf die Schwächen zum Auftakt. Es war deutlich zu sehen, dass die Mannschaft nach der vierwöchigen Pause erst wieder Tritt fassen musste. Dann fuhr er fort: „In der zweiten Halbzeit haben wir die ordentlich auseinander genommen. Das war heute eine tolle Mannschaftsleistung. Mit 14 Toren zu gewinnen, das ist schon heftig. Es ist sehr schön, wenn man einen Kader hat, wo man wechseln kann.“

    Mit dem Sieg gegen Göggingen belegt der TSV den siebten Platz in der Tabelle der Bezirksoberliga Schwaben.

    TSV Aichach:  Walther, Wonnenberg, Kügle (1), Oliver Huber (3), Lenz (3), Braun, Bauer (13/9), Schön (5), Bahn (2), Lehmann (1), Schilberth (5), Christoph Huber (1).

    TSV Göggingen:Fischer, Weber, Ranz (8), Katschinski, Schwendner (3/1), Greving, Kenbon (1), Müller (2/1), Kolbinger, Stegmann (1), von Petersdorff (4), Zgudziak (1).

    Schiedsrichter:Wartner und Mayer (beide Leipheim).

    Zuschauer: 230 Siebenmeter 10:4 Zeitstrafen 7:10.

    Rote Karten: Zgudziak (52:44/dritte Zeitstrafe) und Kenbon (55:29/schweres Foul/beide Göggingen).

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