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Handball: Wonnenberg übernimmt für Fischer

Handball

Wonnenberg übernimmt für Fischer

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    Wechsel bei den TSV-Handballfrauen: Co-Trainer Thomas Wonnenberg (rechts) folgt auf Martin Fischer.
    Wechsel bei den TSV-Handballfrauen: Co-Trainer Thomas Wonnenberg (rechts) folgt auf Martin Fischer.

    Seit dem Frühjahr war klar: Bei den Handballern des TSV Aichach verabschiedet sich Manfred Szierbeck als Trainer. Seine Nachfolge hat inzwischen Stefan Walther angetreten, ein derzeit verletzter Torhüter. Im September kam es auch bei den Frauen, die in die Landesliga zurückgekehrt sind, zu einem Wechsel auf der Position des Trainers. Martin Fischer stellte sein Amt aus familiären Gründen zur Verfügung, nun rückt sein bisheriger Co-Trainer Thomas Wonnenberg auf in die Position der Nummer eins (wir berichteten).

    Fischer betonte bei seinem Ausstand vor wenigen Tagen: „Es gab keinerlei Spannungen mit der Mannschaft.“ Die Beziehung zu seinem Nachfolger nannte er freundschaftlich. Wonnenberg, den in Handballerkreisen alle „Jonny“ rufen, war viele Jahre lang Torhüter in den Teams eins und zwei. Dass er nun für die Frauen zuständig ist, kam für ihn ebenso überraschend wie für die Mannschaft. Derzeit stehen 17 Handballerinnen im Kader, darunter auch Katja Walther und Johanna Fackler, die sich beide nach langen Verletzungspausen zurückgemeldet haben. Auch Lina Schrempel will wieder eingreifen, allerdings hat sie sich von einer Schulterverletzung noch nicht ganz erholt. Im Tor stehen werden wieder Silke Arnold und Vildan Acar, eine Kombination, die dem neuen Coach außerordentlich gut gefällt. Hier eine routinierte Keeperin, dort eine junge Torfrau, deren Leistungen ihn bereits beeindruckt haben.

    Über das Saisonziel braucht man beim Aufsteiger keine großen Worte zu verlieren. Es geht allein um den Erhalt der Landesliga. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es hart wird“, blickt Thomas Wonnenberg zurück auf den letzten Ausflug in diese sportlichen Gefilde. Damals verlief die Hinrunde ernüchternd. Dann hatte sich das Team gefangen und sammelte noch zahlreiche Punkte. Doch dieses Aufbäumen kam letztlich zu spät.

    Aus den bislang drei bayerischen Landesligen wurde zwei. Klar ist daneben auch, dass es eine ungewohnt lange Saison wird, vorausgesetzt Corona macht nicht noch mal einen Strich durch den Terminplan. Nicht weniger als 30 Spieltage sind vorgesehen, verbunden mit Fahrten, die zum Teil wesentlich länger ausfallen als zuletzt in der Bezirksoberliga. Das gilt beispielsweise für das Gastspiel in Altötting.

    Bereits seit dem Juni läuft die Vorbereitung auf die neue Runde. „Wir haben viel draußen gemacht, was nicht optimal war“, sagt Wonnenberg. Seine Gattin Tini kümmerte sich um die organisatorischen Belange, was nicht gerade einfach war. Nach den ersten Testspielen stellte der Coach fest: „Es gibt noch Baustellen.“ Das sah man vor allem gegen die Bundesliga-A-Jugend von Haunstetten, als die Aichacherinnen in allen Belangen unterlegen waren.

    Die Männer des TSV Aichach verzeichnen nur einen Abgang. Lorenz Hartl steht nicht mehr zur Verfügung, er wird in Haunstetten die A-Jugend trainieren. Ob er daneben wieder im Trikot des TSV Friedberg spielen wird, das ist noch unklar. Sebastian Lenz plagen Schulterprobleme, Christoph Huber erholt sich von einem Bandscheibenvorfall. Stefan Walther muss davon ausgehen, dass er selbst nach seinem Anriss in der Patellasehne im linken Knie noch weitere sechs Monate kein Lauf- und Sprungtraining absolvieren kann.

    Weil man mit Masin Chikh allein im Tor nicht für eine ganze Runde planen sollte, wurde bereits nach Ersatz gesucht. Die Position der Nummer zwei wird flexibel besetzt, etwa von Julian Böhm aus der A-Jugend, der das doppelte Spielrecht hat. Dass Martin Freiding, soweit es sein Beruf erlaubt, weiter mit von der Partie sein wird, darüber freut sich Trainer Walther sichtlich. Und sollten mal alle Stricke reißen, dann will er noch mal bei Thomas Wonnenberg anfragen. Mit einem möglichen Neuzugang, in erster Linie für den Rückraum, ist der TSV noch im Gespräch.

    Was Stefan Walther in der Zeit der Vorbereitung bedauert: „Wir bräuchten dringend mehr Hallenzeiten. Die Männer haben lange keinen Ball in die Hand genommen.“ Die Arbeiten am Boden in der Halle am Gymnasium ziehen sich länger hin als erwartet. In der Bezirksoberliga endete die Saison 2019/20, die im März angesichts von Corona abgebrochen wurde, für das Team des TSV Aichach mit 18:18 Punkten auf Rang fünf. Das war mehr als man erwarten durfte. Wie gewohnt lautet auch in der neuen Runde, die am 17. Oktober starten soll, das Ziel in allererster Linie Erhalt der Klasse.

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