Der Herbst hat Einzug gehalten. Damit wird es Zeit, dass die typischen Hallensportarten wieder loslegen, Handball gehört allemal dazu. Für den TSV Aichach heißt das: Die Frauen starten am Sonntag um 16 Uhr in Gröbenzell in die Landesliga, und die Männer kämpfen am Samstag ab 19.30 Uhr bei 1871 Augsburg um die ersten Punkte in der Bezirksoberliga.
Gewisse Parallelen zwischen den Teams von Gröbenzell und Aichach sind nicht zu übersehen. Es handelt sich jeweils um einen Aufsteiger, wobei die Gastgeber gleich dreimal in Folge nach oben kletterten. Hier wie da steht eine junge Truppe auf dem Parkett, in Gröbenzell liegt der Altersschnitt unter 20 Jahren. Es gibt daneben auch gravierende Unterschiede. Gröbenzell verfügt auch über ein Zweitligateam. Die Aichacherinnen werden es mit dem BOL-Meister Alpenvorland zu tun bekommen, der kein Mitglied des Kaders verloren hat, sich aber noch weiter verstärken konnte. 34:2 Punkte und eine Tordifferenz von 255 verdeutlichen die Stärke der Gröbenzeller, die auch Spielerinnen mit Drittligaerfahrung in ihren Reihen haben. In der Saison 2016/17 gingen sie nur einmal nicht als Sieger aus der Halle, das war bei der 30:32-Niederlage in Weßling am 15. Oktober 2016. Dieser Rivale war am Ende punktgleich Zweiter, weil der direkte Vergleich für Gröbenzell sprach. Es hätte für die Aichacher Frauen bei der Rückkehr in die Landesliga wohl einen leichteren Gegner zum Einstand geben können. Lernen und sich sukzessive verbessern – das hat Trainer Martin Fischer seinen Damen deshalb als Ziel gesetzt. Den ersten Schritt können sie bereits am Sonntag im Westen von München machen.
Wie vor einem Jahr, nur exakt einen Tag früher, sind die Aichacher wieder bei 1871 Augsburg zu Gast. In der Sporthalle am Meierweg kamen sie am 17. September 2016 zu einem 23:23. Die Gastgeber haben mittlerweile einen anderen Trainer, Lubos Urban, der zuletzt in Bäumenheim tätig war. Manfred Szierbeck, sein neuer Kollege auf der anderen Seite, weiß recht gut, was da auf ihn zukommt: „Ich kenne ihn persönlich, ich weiß, was er spielt, sehr rückraumlastig.“ Das heißt, dass die Hausherren besonders auf der linken und rechten Position im Rückraum zu beachten sein werden. Den Augsburgern geht es in einem Punkt wie den Aichachern: Sie verfügen über einen ersten Anzug, der gut passt; dahinter tun sich aber Lücken auf. Auf mindestens zwei Stammspieler müssen die Gäste verzichten. Timo Stubner ist wieder einmal als Polizist gefordert, Felix Schilberth weilt noch in Urlaub. Die gleiche Entschuldigung gilt für Konstantin Schön, der allerdings hat wissen lassen, dass er bis zum Samstag wieder im Lande sein will. Gelingt ihm dieses Vorhaben nicht, wird für ihn Gregor Triltsch einspringen. Olli Huber war die Woche über krank, doch mit ihm dürfte zu rechnen sein. Die Testspiele verliefen unterschiedlich. Eine Klatsche bezog man in Niederraunau, beim neuen Verein von Ex-Trainer Udo Mesch. Daneben gab es auch Auftritte, die sich durchaus sehen lassen konnten und daher Mut machten für die Punktspiele. „Wir haben gut trainiert“, versicherte Szierbeck. Am Donnerstagabend legte er in der letzten Einheit vor dem Start besonderen Wert auf die 1:1-Abwehr und die Blockabwehr. Außerdem ging es darum, die eigenen Stärken zu betonen. Der neue Trainer will nun nicht vom Ende der Vorbereitung sprechen: „Wir müssen weiter arbeiten.“