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Handball: Unendlich viele Fehler beim Trainerabschied des TSV Aichach

Handball

Unendlich viele Fehler beim Trainerabschied des TSV Aichach

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    Fassungslosigkeit zum Abschied beim Aichacher Handballtrainer Udo Mesch (links). Die Personalnot im letzten Spiel war zu groß.
    Fassungslosigkeit zum Abschied beim Aichacher Handballtrainer Udo Mesch (links). Die Personalnot im letzten Spiel war zu groß. Foto: Archivfoto: Melanie Nießl

    Wenn sich ein Trainer verabschiedet, dann wäre es angemessen, ihm ein Geschenk in Form eines finalen Erfolgserlebnisses zu übergeben. Die Handballer des TSV Aichach, die nun nicht länger von Udo Mesch betreut werden, waren allerdings weit davon entfernt. Sie verloren das letzte Spiel in der Bezirksoberliga bei der dritten Mannschaft des TSV Friedberg mit 20:27. Bereits zur Pause lagen sie mit 5:11 klar im Rückstand.

    Die personellen Probleme zogen sich durch die gesamte Runde, die Aussage gilt erst recht für den Schluss. Zu allem Übel stand diesmal auch noch der Name von Stefan Walther auf der langen Liste derjenigen Spieler, die nicht einsatzfähig waren. Der Torhüter war bereits am Donnerstag krank, bis zum Samstag war keine Besserung zu erkennen. Also wurde David Czok aktiviert, der in der zweiten Mannschaft zwischen den Pfosten stand. Es war weit mehr als eine Notlösung, wie sich in Friedberg herausstellte. „Er war mit der Beste auf dem Platz“, versicherte Mesch. „An ihm lag es am allerwenigsten.“

    Stefan Breitsameter musste ebenfalls einspringen. Es wurde aber nur ein kurzes Gastspiel in der „Ersten“. Bei der ersten Aktion kugelte er sich eine Schulter aus, Mesch renkte sie wieder ein. Doch Breitsameter war nicht in der Lage, weiterzuspielen. Und mit Gregor Triltsch wirkte ein Mann mit, der Handball inzwischen eigentlich nur noch als Hobby sieht.

    Was die Aichacher boten, gefiel dem Coach ganz und gar nicht: „Im Fußball würde man von einem Sommerkick sprechen. Schon beim Aufwärmen hat man gemerkt: Heute wäre es besser, wenn man gleich abpfeifen würde. Die Summe der Fehler war unendlich.“ Mesch vermisste die Einstellung. Im zweiten Durchgang konnte er wenigstens den Versuch erkennen, das Ergebnis erträglicher zu gestalten. Beim Stand von 18:9 musste man in der Tat Sorge haben, die Partie könnte in einem Debakel enden.

    Wie angekündigt, teilte Udo Mesch nach dem letzten Spiel mit, wie seine sportliche Zukunft aussieht. Er wird den TSV Niederraunau trainieren, einen Absteiger aus der Bayernliga: „Ich freue mich darauf, vor 450, 500 Zuschauern Heimspiele zu absolvieren, auf eine richtige Stimmung in der Halle.“ Wichtig war ihm zudem, wie in Aichach für einen Verein zu arbeiten, in dem nicht Fußball Priorität genießt, sondern Handball. Von einer sofortigen Rückkehr der Mannschaft aus der Nähe von Krumbach in die Bayernliga redet Mesch zumindest derzeit nicht: „Es wird sicher so sein, dass wir vorne mitspielen wollen.“ (jeb)

    TSV Aichach Czok, Kügle, Lenz (4), Dachser (3), Bauer (5/3), Braun (1), Oliver Huber (4), Stubner (2), Triltsch (1), Breitsameter

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