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Handball: Udo Mesch ist kein Mann fürs Mittelfeld

Handball

Udo Mesch ist kein Mann fürs Mittelfeld

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    Aichachs neuer Trainer Udo Mesch will mit dem TSV heuer ins obere Tabellendrittel der Bezirksoberliga kommen. Konkret meint er damit die Ränge eins bis vier.
    Aichachs neuer Trainer Udo Mesch will mit dem TSV heuer ins obere Tabellendrittel der Bezirksoberliga kommen. Konkret meint er damit die Ränge eins bis vier. Foto: Peter Appel (Archiv)

    Dass ein Trainer zu seinem ehemaligen Team zurückkehrt, das kommt schon mal vor. So richtig bemerkenswert aber ist es, wenn ein Coach gleich dreimal beim gleichen Verein anheuert. Udo Mesch hat das bei den Handballern des TSV Aichach gemacht. Mit ihnen startet er am morgigen Samstag um 19.30 Uhr beim TSV Augsburg 1871 in die neue Saison der Bezirksoberliga.

    Zufall ist es natürlich nicht, dass der 54-jährige EDV-ler aus Stettenhofen („Bei mir hat sich nichts geändert“) nun erneut in Aichach sein reiches Handballwissen vermittelt: „Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich mich da wohlfühle. Ich bin mit allen Leuten gut ausgekommen.“ Die Sympathie beruht auf Gegenseitigkeit, sonst hätte Lothar Bahn, der Abteilungsleiter, sich um eine andere Nachfolgelösung für Christopher Wolf bemüht. Mesch nennt zudem ein sportliches Argument für seine Zusage: „Eine junge Mannschaft, die mitzieht – da bin ich dabei.“ Zuletzt trainierte er drei Jahre lang die Männer des TSV Haunstetten in der Bayernliga, danach legte er eine Pause für eine Saison ein. Eines stellt Udo Mesch vorab klar: „Ich bin nicht gekommen, damit ich um Platz acht mitspiele.“ Sein Anspruchsdenken geht weiter nach oben: „Mit einem Platz im oberen Drittel der Tabelle wäre ich zufrieden.“ Damit meint er konkret die Ränge eins bis vier. Eine hohe Meinung hat der Aichacher Coach vom Konkurrenten TSV Schwabmünchen. Ob das Team zwei des VfL Günzburg ebenfalls um den Aufstieg mitspielt, hänge davon ab, welche Leute aus der Jugend des ehemaligen Bundesligisten in der BOL zum Einsatz kommen.

    Auswärts haben die Aichacher zuletzt zu viele Punkte verloren, hat Udo Mesch erkannt: „Das hat einen Grund, den ich hier nicht öffentlich sagen werde.“ Er hat jedenfalls versucht, seine Schützlinge entsprechend zu instruieren. Darum lautet die klare Zielsetzung: „Wir wollen vom ersten Spieltag an punkten.“ Also bereits beim Aufsteiger in Augsburg, der als Meister der Bezirksliga 17 von 20 Partien für sich entschied und nun einen neuen Rückraumspieler aus Bäumenheim erhalten hat.

    Mit der ersten Hälfte der Vorbereitung auf die neue Runde konnte Mesch durchaus leben, danach musste er deutliche Abstriche hinnehmen: „Der zweite Teil war zerklüftet durch viele Urlaube.“ Die Aussage gilt auch für seine Person, die sich ebenfalls eine zweiwöchige Auszeit gönnte. Sorgen bereitet ihm der Blick auf den Kader, der zur Verfügung steht. Alexander Bahn, der sich einer Operation unterziehen musste, steht auf Grund vieler Verletzungen nicht mehr zur Verfügung. „Wir verdienen unser Geld nicht mit dem Sport, sondern mit dem Beruf“, zeigt Mesch Verständnis dafür, dass der Sohn des Abteilungsleiter nun andere Prioritäten setzt. Seinen Platz könnte Philipp Dachser einnehmen, ein Rückraumspieler vom TSV Haunstetten. Doch dieser Akteur ist auf Grund gesundheitlicher Probleme nicht in bester Verfassung, zu Beginn der Woche konnte er nicht mal seinen Wurfarm heben. Mesch, der Richard Hangl als seine rechte Hand bezeichnet: „Das ist unser einziger Linkshänder in der Mannschaft.“

    Thomas Wonnenberg wird künftig als Keeper im Team zwei fungieren. Als Ersatzmann für Stefan Walther, die Nummer eins zwischen den Pfosten, wurde Benedikt Simmerl vom SV Mering engagiert, der aber aktuell ebenfalls ein Wackelkandidat ist auf Grund einer Mittelohrentzündung. Mesch wünscht sich nun eine Lösung, die auf Dauer Bestand hat. Zum Auftakt kommt noch dazu, dass Konstantin Schön als Urlauber ausfällt und Timo Stubner aus beruflichen Gründen. Dennoch gibt sich der neue Trainer kämpferisch: „Trotzdem wollen wir zwei Punkte.“

    Frauen Die Aichacher Handballerinnen spielen nach wie vor in der Bezirksoberliga, der lediglich zehn Teams angehören. Daher geht es für sie erst ab 1. Oktober um Punkte.

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