Aichach Der Frühling steht vor der Tür. Damit ist klar: Die Saison der Handballer neigt sich dem Ende zu. Auf die Männer des TSV Aichach warten in der Bezirksoberliga noch vier Einsätze. Am Sonntag geht‘s nach Gersthofen, wo um 14.45 Uhr das vorletzte Auswärtsspiel der Runde beginnt.
Zunächst war diese Partie beim Nachbarn für den 26. März terminiert. Dass sie nun um knapp zwei Wochen vorgezogen wurde, hat einen ganz einfachen Grund, der mit dem Sport überhaupt nichts zu tun hat. Die Halle in Gersthofen findet in Kürze Verwendung für die Abiturprüfungen. In den anderen Jahren würde dafür der Monat Mai genügen. Doch nachdem 2011 gleich zwei Abiturjahrgänge zur Entlassung anstehen, werden die Räume diesmal ausnahmsweise schon früher zu schulischen Zwecken benötigt.
Am Faschingswochenende ruhte der Handball. Konnten die verletzten Spieler auf Aichacher Seite die Pause dazu nutzen, um wieder fit zu werden? Nur in einem Fall sieht es etwas besser aus. Alex Schatzlmayr trainiert wenigstens wieder mit. Doch Udo Mesch, der Trainer, kann sich eine baldige Rückkehr ins Team nicht vorstellen: „Er wird am Sonntag ganz bestimmt nicht spielen. Das ist noch zu instabil.“ Damit ist weitgehend klar, in welcher Besetzung die Aichacher in Gersthofen antreten: in der gleichen wie vor zwei Wochen in Niederraunau.
Wolfgang Sumperl soll noch einmal der Mannschaft angehören, wenngleich er unter der Woche beim Skifahren war. Auf die gleiche Weise betätigte sich auch Frank Wäsler. Den Teammanager will der Coach nur dann aufs Parkett beordern, „wenn es ganz akut ist“. Die Handballer aus Gersthofen haben schon mal bessere Zeiten gesehen, darum dürfen sich die Gäste diesmal auch trotz personeller Engpässe einen Sieg ausrechnen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird der TSV Schwabmünchen Meister werden und in die Landesliga zurückkehren. Die Aichacher müssen sich daher zumindest ein weiteres Jahr in Geduld üben. In dieser Lage kann es für sie nur noch darum gehen, die Saison ordentlich zu Ende zu spielen. Udo Mesch: „Das ist genau das, was ich den Leuten auch erzählt habe.“ Nicht zuletzt auch deshalb, weil seine Truppe zum Ausklang auf vier potenzielle Absteiger trifft. Den Vorwurf, den Kampf um den Erhalt der BOL durch Nachlässigkeit beeinflusst zu haben, möchte sich kein Team anhören.
Nun kann man in Aichach bereits planen für die neue Saison. Die Weichen werden gestellt, was dabei herauskommt, das steht auf einem anderen Blatt. „Wir haben uns sicher über den einen oder anderen Namen unterhalten“, sagt Mesch. „Aber es ist noch nichts passiert. Wir werden versuchen, das eine oder andere zu bewerkstelligen.“ Das dürfte aus der Erfahrung heraus schon deshalb nicht gerade einfach werden, weil die Bezirksoberliga vielen Handballern nicht sonderlich attraktiv erscheint.